"Antikapitalistische Plattform gegen Stuttgart 21" gegründet

Flyer der Antikapitalistischen Plattform

Vor kurzem gründete sich eine "antikapitalistische Plattform gegen Stuttgart 21".

 

Die Mitglieder der Initiative sind seit langem in den Protesten aktiv. Der Name ist dabei gleichzeitig Programm - die Initiative versteht sich als Teil der Bewegung gegen Stuttgart 21, will aber nicht bei der bloßen Kritik an dem Milliardenprojekt stehen bleiben. Der Protest gegen Stuttgart 21 muss sich nach Ansicht der "Plattform" verstärkt gegen seine kapitalistischen Ursachen richten, und sich mit anderen sozialen und politischen Kämpfen verbinden, wenn er wirksam sein will. Diese Richtung passt diversen S21 Befürworter überhaupt nicht: Sie warnen vor einer Radikalisierung der Proteste und versuchen mit für durchsichtigen Methoden zu spalten. Mit dem heute veröffentlichten Flyer will die für Interessierte offene Initiative bei der Großdemonstration am kommenden Freitag auftreten und auf ihr nächstes Treffen im "Linken Zentrum Lilo Herrmann" einladen.

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die heslacher linke war ja noch nie für ihre analysen oder gar ihre kritik der politische ökonomie berühmt, aber die kopf- wie die fußzeile dieses flyers sind unbedingt als antikommunismus zu lesen und vorallem "selbstentwaffung" ("R"AS) jedes kritischen gedankens. 

kapitalismus, ihr sogenannten "revolutionär_innen" und "antikapitalist_innen", das solltet selbst ihr begriffen haben, ist mehr als eine baustelle. hättet ihr statt dieses sehr speziellen mathematischen vergleichsoperators ein einfaches "ist" genommen, man hätte euch zumindest noch für linke halten können. aber so, so personalisiert und verschleiert ihr kein stück besser als diese ganzen künstler, rentner und grüne da vor dem bahnhof.

 

weltrevolution statt bürgerprotest!

die bahnhofsmauer muss weg!

Stuttgart 21 = Kapitalismus -/> K21 = kommunismus

K21 ist eine Untergruppe der Gruppe S21, daraus folgt math. eher K21< S 21 = Kapitalismus --> K21 = Kapitalismus - S21 ...

 

Nicht dass ich dir widerspreche, aber deine arroganz kombiniert mit der inhaltlosigkeit und unkenntnis über mathematische operatoren "entwaffnet"("i"ch)

dich selber!

 

Weltrevolution statt Bürgerprotest!

Für schönere Bahnhöfe für die Lokomotiven der Geschichte.

Hoch Lebe S21!

Sicherlich ist Kapitalismus mehr als eine Baustelle, aber diese selbst ist ja ein Teil des Kapitalismus, an dem sich zeigen lässt für welchen Zweck Stuttgart 21 veranstaltet wird. Gegen eine kommunistische Intervention auf solchen Bürgerprotesten spricht ja nichts - es hängt davon ab, was man da rüberbringen will, wenn auch das Flugblatt sicherlich nicht in diese Richtung geht. Als Gleichung aufgestellt, taugt das eben nichts, weil es den Kapitalismus als solchen ja gerade nicht trifft. Kommunistische Intervention hätte übrigens auch mehr zu leisten als solidarische Kritik unters Volk zu bringen. Das tut so als wäre der ganze Protest schon auf dem richtigen Weg und bräuchte nur noch eine Ergänzung ihres - verkehrten - Bewusstseins: Stuttgart 21 = Geld zum Fenster rausschmeißen und, wo dann der radikale Teil des Protests ansetzen will, Kapitalismus. Dabei hätte kommunistische Agitation zu leisten genau die falsche Kritik an S21 zu kritisieren, weil man mit ihr auf dem falschen Dampfer sitzt und der Protest sich an Dingen austobt, deren Gründe er nicht beseitigt. Das gilt bei jedem Bürgerprotest: Auch in KA, wo der Protest gegen U-Strab nicht so stark ist wie in Stgt, schreit man "Millionengrab". Was meint man damit? Das Geld wird falsch verwendet, es wird nicht in die Zukunft investiert. Das hört man auch in Stgt, bei jedem Bürgerprotest. Gerade als "Antikapitalist" (das muss man beim heutigen Zustand der Linken in Anführungszeichen setzen, weil es ein Ehrentitel geworden zu sein scheint, der oft nichts mit der unter diesem Titel laufenden Praxis zu tun hat) müsste man doch merken, dass da Leute unterwegs sind, die nicht den Kapitalismus loswerden wollen, sondern sich sorgen, ob der Staat/die Stadt sein/ihr Geld richtig ausgibt, also (als Bedingung) zu seiner (künftigen) Vermehrung taugt. Schmeißt man Geld raus oder investiert man es in Projekte, die Wirtschaftswachstum dienen? Das ist eine Sorge von Bürgerprotestlern und wenn es ihnen wirklich um Grünflächen oder sonst was geht, tragen sie zumindest die Geldverschwendung als ihr zentrales Argument vor. Das heißt aber, dass sie den Zweck, für den das Geld da ist, auch anerkennen. Dass sie diesem Zweck aber täglich auch zum Opfer fallen und es deshalb verkehrt ist sich darum zu sorgen wie das Geld ausgegeben wird, wäre Gegenstand kommunistischer Aufklärung. Ohne Kritik an dem vorgefundenen Bewusstsein, dass die Flugblattschreiber hier affirmieren, ist das nicht zu haben. Es hilft auch nicht, dass man am Ende geschrieben, dass es am Kapitalismus liegt, warum die Interessen der Leute nicht gelten. Das wäre in einem Flugblatt wenn schon zu begründen. Und "Ganz einfach" ist das eben nicht. Die Wahrheit liegt nicht auf der Straße oder in einer Baugrube rum, so dass sie unmittelbar allen die Augen öffnet.