Stuttgart 21 angreifen!

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In einer Nacht- und Nebelaktion haben die Stadtführung in Stuttgart und die DB versucht, unumkehrbare Tatsachen zu schaffen. Am Nordflügel  des Hauptbahnhofs wurde ein Bauzaun unter Polizeischutz errichtet und die Abbruchfirma begann mit kleineren Abrissarbeiten an dem Gebäude, die offensichtlich nur der Provokation der DemonstrantInnen dienten. Sie hatten allerdings nicht mit der Entschlossenheit und guten Vernetzung der S21-Gegnerschaft gerechnet.

 

Als ein Bagger und andere Gerätschaften vor dem Hbf angeliefert wurden, befanden sich schon einige hundert Menschen vor dem Gebäude und versuchten, die Anlieferung zu blockieren. Die Menge der DemonstrantInnen wuchs innerhalb kurzer Zeit auf mindestens 2000 Menschen an. Im ganzen Gebiet um den Ort des Geschehens kam es zu Besetzungen wichtiger Kreuzungen und Tunnels, abwechselnd mit Spontandemonstrationen. Als es bei einer versuchten Räumung einer Straßenblockade durch die Polizei zum Einsatz harter Gewalt seitens der höchst aggressiven Einsatzkräfte und zu Verhaftungen kam, zeigte sich, dass es auch aus dem bürgerlichen Spektrum heraus direkten Widerstand gegen die brutale Vorgehensweise der Bullen geben kann. Aussagen von Bullen wie "Ihr scheiß Feiglinge, kommt doch her!", "So, jetzt klatscht es!", oder "Typisch Gescocks" taten ihr übriges, die Stimmung aufzuheizen. Während die Verhaftungen bei besagter versuchter Räumung liefen und die Menge lautstark dagegen verbal anging, versuchten die Bullen, die Menschen  zurückzudrängen. Dabei kam es zum Einsatz von Schlagknüppeln und dem Einsatz der Reiterstaffel. Ein Pferd fiel dabei in der Menge um und hätte dabei beinahe mehr als "nur" Verletzungen angerichtet. Durch ein solidarisches und kämpferisches Miteinander konnte der Angriff der Bullen abgewehrt werden, ein Bullenauto wurde entglast, die Knüppeltrupps ebenso wie die Berittenen mussten sich einige Meter zurückziehen, bis sie nach einiger Zeit die Blockade schließlich ganz verließen und hundert Meter abseits standen.

 

Diese kurze Geschichte dient der Berichterstattung, aber auch der Motivation.

 

Um dem Treiben der Stadtoberen und der DB ein klares Signal gegen ihr Vorhaben entgegenzusetzen, rufen wir euch auf, an den Protesten teilzunehmen! Der Abriss des Nordflügels soll Gerüchten(!) nach bis Montag Abend abgeschlossen sein. Das denken wir nicht! Die Anlieferung der Maschinen und Gerätschaften konnte zwar nicht verhindert werden, ein Zaun ist aber eben auch nur ein Zaun.

 

Die nächste Demonstration findet zur Stunde (Sa, 19 Uhr) statt, die folgenden morgen um 19 Uhr und am Montag um 7 Uhr und um 18 Uhr. Wir hoffen, dass sich vor allem morgen viele Menschen am Parkplatz des Nordflügels einfinden!

 

Kapitalismus direkt angreifen!

 

 

Ergänzung: Heute wurde das Rathaus von 250 Menschen kurzzeitig besetzt...

 

 

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heute abend

zäune einreissen

bagger anzünden

 

es ist an der zeit dass der protest militanter wird