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Die Repression begann mit der Küche - die Freiheit endet im Abfall!
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Gestern, am Dienstag den 31. März 2009, wurde die Repression ein weiteres Mal verschärft. Mittags wurden Mitglieder der kollektiven Volxküche « le Sabot » auf ihrem Weg zum Anti NATO Camp an der deutsch-französischen Grenze aufgehalten. Der offensichtliche Grund, warum die Behörden dazu gezwungen waren diese gefährlichen Terroristen davon abzuhalten französisches Territorium zu betreten, war, dass sie Waffen bei sich hatten: Küchenmesser! Mit dieser willkürlichen Entscheidung versuchen sie den Protest verhungern zu lassen.
update 15:40h - Infos von der Parade in Strasbourg: Atmosphäre ist gut, wenig Polizei. update 15:30h - Anscheinend wurden bei der Übergabe des Autos in Kehl midestens 5 Pesonen in Gewahrsam genommen. update 13:58h - Le Sabot versucht an der Europabrücke über die Grenze zu kommen und wird mit einem riesigen Polizeiaufgebot konfrontiert. es laufen Verhandlungen. Die Polizei stellt auf stur: sie will das Fahrzeug durchlassen, aber nicht die KöchInnen....
Anderen Menschen wurde die Einreise verweigert, weil sie Nägel, Hämmer und andere Werkzeuge mit sich führten, die zum Aufbau des Camps benötigt werden. Im Gegensatz zu den Absprachen die mit der « Präfektur » getroffen wurden, hat die Polizei mehrfach das Gelände des Camps betreten. Letzte Nacht schmissen die Polizeikräfte Schockgranaten nach dem Sicherheitsteam des Camps.
Im selben paranoiden Wahn werden ausserdem mehr und mehr Leute in Strasbourg verhaftet, obwohl die Proteste noch nicht einmal angefangen haben.
Wir lassen uns unsere Freiheit nicht nehmen – Revolution beginnt in der Küche.
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Demo an der Europabrücke: Bericht einer Aktivistin
Bericht einer Aktivistin:
„…nachdem die Kueche „Le Sabot“ nicht über die Grenze durfte, weil sie ein Ausreiseverbot von deutscher Seite aufgedrückt bekommen haben, wurde spontan eine Soliaktion an der Grenze geplant. 200 bis 300 Leute machten sich auf um die Küchencrew bei der Europabrücke abzuholen. Mit lauten Parolen und guter Stimmung und begleitet von einer Traube Journalisten machten sich die Leute – größtenteils vermummt – auf den Weg zur Mitte der Brücke.
Die Brücke war auf der deutschen Seite von haufenweise Polizei abgeriegelt. Es folgten Verhandlungen mit der Polizei. Nach einiger Zeit gab es die Ansage, dass die Küche und die Leute jetzt durchkommen, die deutsche Ausreisesperre also gecancelt ist.
Allerdings wurde von französischer Seite dann auf einmal ein Einreiseverbot ausgesprochen. Während auf der einen Seite die geklaute Natoflagge verbrannt wurde, wurden auf der anderen Seite drei Leute von „Le Sabot“, sowie 4 andere, die nicht mehr nach Frankreich gelassen wurden, in Gewahrsam genommen. Das alles ohne Begründung und ziemlich unerwartet.
So konnte bei der Aktion leider nicht viel erreicht werden, bis auf die Thematisierung der Grenze, Presseinteresse und einer dreistündigen Blockade der Europabrücke. Die Stimmung und Gruppendynamik war super und ein grosser Teil der Leute machte sich danach, nach 4 Uhr, noch auf den Weg in die Innenstadt, um sich der anderen Demo anzuschliessen…“
Aktuell gibt es ständig neue Meldungen von Ein- und Ausreiseverboten – ganz wichtig: lasst euch nicht einschüchtern und fahrt nicht gleich wieder nach Hause… Versucht selbstorganisierte Strukturen vor Ort zu entwickeln und macht die ganze Grenze zum Aktionsgebiet!
Freedom of movement is everybody's right!
quelle: résistance des deux rives
Waren das Terroristen?
Dann ist doch die Repression gerechtfertigt?