Fünf Polizisten müssen sich vor Gericht wegen sexuellem Missbrauch in einem Abschiebegefängis verantworten.
Die Angeklagten werden beschuldigt im Jahre 2006 mehrere Frauen Migrantinnen zu "sexuellen Gefälligkeiten" genötigt zu haben. Im Gegenzug wurde den Migrantinnen Telefongespräche mit ihren Familien, Essen, Kosmetikartikel oder Zigaretten angeboten.
Die Polizisten sollen im Juni und Juli 2006 mehrere nächtliche Feiern in dem Gefängnis abgehalten haben und dabei ihre Machtposition missbraucht zu haben. Die Frauen behaupten, dass die Wärter ständig eindeutige Andeutungen gemacht haben sollen. Wenn eine von Ihnen diese Andeutungen ablehnte wurde sie dafür beschimpft und bestraft. Diejenigen die mitspielten wurden hingegen mit kleineren Gefälligkeiten belohnt.
Eine Reinigungskraft sagte aus, dass sie nach den nächtlichen Feiern leere Flaschen mit alkoholischen Getränken und Kondome wegräumen musste. Auch die Aufnahmen von Videokameras untermauern die Anschuldigungen. Die Aufnahmen zeigen außerdem Männer, die nicht einmal in dem Gefängniss beschäftigt waren und nur für die Partys kamen.
Die meisten der geschädigten Migrantinnen sind heute bereits abgeschoben worden. Ihre Aussagen werden aber vor Gericht Verwendung finden.
Artikel auf Spanisch zu diesem Thema:
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25. Sept - 03. Okt 2010
auf nach brüssel!
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