[FR] Mehrere schwer Verletzte in Bure

Polizeigewalt

Demobericht vom 15.8.2017

Seit über einem Jahr ist in Bure ein Waldstück besetzt, um den Bau eines geplanten Endlagers des Konzerns ANDRA zu verhindern. Am 15. August wurde eine unangemeldete Demonstration mit ca. 800 Teilnehmern, die zu einer Ausgrabungsstätte führen sollte, von der Polizei massiv angegriffen. In dem Dorf Saudron, kurz vor dem Ziel der Demo, setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein und schoss mit Tränengas auf die Demonstranten. Es kam außerdem zum Einsatz von Schock- und Blendgranatenwerfern, deren Geschosse noch dutzende Meter hinter die Auseinandersetzungen trafen.

 

Desweiteren wurden die Demonstrierenden auf Oberkörperhöhe mit Gumigeschossen angegriffen. Mehr als 30 Menschen wurden dabei teilweise schwer verletzt, drei Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

 

Eine Person wurde am Fuß von einer Blendgranate getroffen und erlitt einen dreifachen offenen Bruch. Außerdem drangen Metallsplitter und geschmolzenes Plastik in die Wunde ein, was möglicherweise die Amputation von drei Zehen zurfolge haben wird.

 

Während die Verletzten evakuiert wurden, schoss die Polizei gezielt auf die Sanitäter und Helfer, was Panik auslöste und zu weiteren Verletzungen führte.

 

Die Ereignisse des 15.8. sind ein weiteres Beispiel für die Eskalationsstrategie der Polizei, welche dazu übergeht, nicht nur den Bau des Endlagers zu beschützen, sondern den Protest offensiv und mit äußerster Härte anzugreifen. Dabei nehmen sie bewusst Verletzte und Tote in Kauf.

 

Für mehr Informationen und Kontakt zu den Verletzten: en.vmc.camp

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