Zucker im Tank - In Kleingruppen gegen Braunkohle

Zucker im Tank

Der Widerstand der Klimabewegung gegen den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier geht in die nächste Runde. In zwei Wochen geht’s los. Dann werden verschiedene Akteur*innen die klimazerstörerischen Abläufe gehörig durcheinander bringen, denn der Klimawandel muss dort bekämpft werden, wo er verursacht wird. Durch „Zucker im Tank“ als ein*e Akteur*in sollen Kleingruppenaktionen gestärkt und sichtbarer gemacht werden!

 

Durch „Zucker im Tank“ als ein*e Akteur*in sollen Kleingruppenaktionen gestärkt und sichtbarer gemacht werden! Wir sehen uns als eine Ergänzung zu den schon bestehenden Strukturen, um den Widerstand noch stärker und vielfältiger zu machen.

 

Den Kampf ums Klima mit anderen herrschaftskritischen Inhalten und Kämpfen verknüpfen

Die kurzsichtige Profitlogik und der Wachstumszwang im Kapitalismus sind das Gegenteil einer nachhaltigen Lösung für die Klimakrise. Deshalb kann sie nicht mit kapitalistischer Logik gestoppt werden. Der Staat ist keine Institution in die wir Hoffnungen setzen, da er genau diese Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sichert. Mit der Überwindung des Kapitalismus allein ist der Klimawandel zwar noch nicht aufgehalten, aber die Rettung des Klimas und unserer Lebensgrundlagen ist nur durch eine Überwindung des Kapitalismus möglich.
Doch wir wollen nicht nur Kapitalismus und Staat bekämpfen, auch andere Herrschaftsstrukturen wie das Patriarchat oder Rassismus sind eng mit der Klimakrise verknüpft.

 

Klimawandel tötet - im Namen des Kapitals führen vor Allem die Emissionen der reichsten und privilegiertesten zum Klimawandel. Die reichsten zehn Prozent produzieren die Hälfte der weltweit emittierten Treibhausgase, während 16 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu

Strom haben. Wetterkatastrophen, stark steigende Ernteausfälle, Flucht und Vertreibung treffen diejenigen, die durch ihre Klasse, Gender und Race unterdrückt sind und keinen Zugang zum Kapital besitzen. Politiker*innen aller Regierungen erzeugen Laber-Blasen und halten die

Macht der Energiekonzerne aufrecht. Die Ausbeutung von Tieren trägt durch die Emissionen von Methan, CO2 und anderen Treibhausgasen maßgeblich zum Klimawandel bei.


In der gegenwärtigen globalen Ordnung sind daher diejenigen, die den Klimawandel am wenigsten verursacht haben, am Stärksten davon betroffen: Wir sind zwar alle von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, jedoch unterschiedlich stark, abhängig von Wohnort und Klasse und entlang von Kategorien wie Gender und Race. (1)

Der Klimawandel ist eine der größten Gerechtigkeitskrisen der Menschheitsgeschichte, deshalb ist der Kampf ums Klima zugleich auch ein feministischer, antirassistischer, anti-staatlicher und antikapitalistischer Kampf, ein Klassenkampf und ein Kampf gegen Tierausbeutung und Militarismus. Oder kurz: Ein Kampf gegen Herrschaft im Allgemeinen.

Deutschland ist Weltmeister*in in der Produktion von Braunkohle und das Rheinische Revier ist das größte in Deutschland. Der Konzern RWE trägt zum persönlichen Profit einiger weniger Aktionär*innen und nebenbei durch dessen CO2-Emissionen mit einem Anteil von 10 % an den deutschen CO2-Emissionen zum globalen Klimawandel bei.

 

Gemeinsam die (Aktions-)Fähigkeiten aneignen, die wir brauchen

Selbstermächtigung in verschiedenen Bereichen ist ein wichtiger Schritt um Herrschaftsverhältnisse zu überwinden. Wir wollen erreichen, dass sich Menschen das nötige Wissen und die Fähigkeiten aneignen können, um selbst auch längerfristig direkte Aktionen durchzuführen. Dazu haben wir in den letzten Monaten in Kooperation mit Anderen Skill-Shares in unterschiedlichen Städten veranstaltet. Dabei ging es unter anderem um Aktionswissen, Organisierung in Kleingruppen und praktische Fähigkeiten gehen. Wir werden die Workshops auch auf den Camps nochmal anbieten!

 

Gemeinsam, verschieden, solidarisch

Der Widerstand im Rheinischen Revier ist plural und nutzt verschiedene Formen. Gerade diese Vielfalt macht ihn stark und wirkmächtig. Die Aktionstage 2017 wollen erreichen, dass verschiedene Akteur*innen mit ihren eigenen Aktionen und inhaltlichen Schwerpunkten sichtbar werden, und sich gleichzeitig aufeinander beziehen können. Das bedarf auch einer kritischen Solidarität und Respekt untereinander. Keine Aktion sollte eine andere unmöglich machen.

 

Seid Zucker im Tank

 

Wir wollen den Klimawandel aufhalten, und seine Ursache, den Kapitalismus, abschaffen.
Aber nicht nur:
Wir kämpfen für eine Zukunft, die so frei von Herrschaft ist, wie irgendwie möglich.
Wir freuen uns darauf, euch im Rheinland zu sehen und den Kampf für Klimagerechtigkeit vielfältig weiterzuführen!

 

Kontakt: zuckerimtank.net

zuckerimtank [at] riseup [dot] net (pgp Schlüssel auf der Homepage)

 

(1) Obwohl mit Race und Gender keine biologischen Realitäten gemeint sind, sondern soziale Konstruktionen, finden wir es wichtig, Wörter dafür zu haben, wie Menschen von Rassismus und Sexismus betroffen sind.

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zugger im zement soll noch besser sein ;-D

 

http://minkorrekt.de/minkorrekt-folge-102-ich-kann-das-nicht/