In der Nacht vom 11 auf den 12 Juni haben wir eine Bullenwache in der Höfestraße in der List mit Steinen und Farbe angegriffen.
Wir setzen mit dieser Aktion ein Zeichen gegen Staat, Bullen und Repression. Wir zeigen uns solidarisch mit allen unseren Freund*innen, die im Rahmen des G20 Gipfels von den Bullen schikaniert, verletzt, inhaftiert oder anderweitig mit Repression überzogen wurden: Ihr seid nicht alleine, unsere Solidarität ist euch sicher!
An die tausenden Bullen, die in Hamburg eine Gewaltorgie veranstaltet haben, Menschen gejagt, verletzt und ihren Tod in Kauf genommen haben: WIR HASSEN EUCH!
Zum Schluss, um die Diskussion um die sogenannte Gewaltfrage in den Kommentaren vorwegzunehmen: Wir sind explizit solidarisch mit den Ausschreitungen der Gipfelnächte. Egal wie sinnlos manche Aktionen erscheinen mögen und auch wenn wir mit "sinnfreier Gewalt, die sich nur an sich selbst berauscht" nicht immer einverstanden sind: Kein Grund zur Distanzierung!
Wer mal wieder über die "linken Chaoten" und "gewalttätigen Randalierer" schimpft, vergisst schnell, dass die Ordnung von Eigentum und verkaufter Arbeitskraft jeden Tag mit Gewalt aufrechterhalten wird.
Überzogene Kritik an "Gewaltexzessen" sind angesichts des europäischen Massenmords im Mittelmeer, der alltäglichen Gewaltexzesse der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse oder auch nur des Einsatzes hochgerüsteter Polizeieinheiten mit kriegstauglichen Schusswaffen in einem Hamburger Wohnviertel wirklich nicht ernst zu nehmen.
Der Hass und der Zorn auf das Bestehende, der sich in Hamburg entladen hat, ist mehr als verständlich. Soziale Unruhen produzieren nun mal nicht immer nur schöne Bilder.
Die ganze Welt hasst die Polizei!
Smash Capitalism!
Solidarität zu Widerstand!
Vermummte beschädigen Polizeistation
https://linksunten.indymedia.org/de/node/218093
Verstand
Tatsachen und Vernunft
Unser Nachbar, der vor einem Jahr mit seiner Familie vor dem Krieg in Syrien gefüchtet ist, versteht so etwas nicht.
Als Einer von über 1 Million willkommenen Menschen in Deutschland dem an jeder erdenklichen Stelle geholfen wurde, sei es durch eine Wohnung für seine Familie, durch die Krankenversicherung und die ärztliche Versorgung (die es seiner Tochter mit Diabetes ermöglicht behandelt zu werden), aber auch durch so banal einfache und für uns selbstverständliche Zustände wie Frieden, Schutz vor religiösen Fanatikern und sauberes Trinkwasser aus der Leitung,
kann er es nicht verstehen wie man gegen etwas sein kann in einer dermaßen gut funktionierenden Geselllschaft, in der sogar er aus Syrien, von 0 anfangen kann. Er kann nicht verstehen was den Leuten in ihrem Leben fehlt, die nachts Steine in eine Polizeistation schmeissen, "gegen den Staat, Bullen und Repression". Für ihn ist unsere Polizei und unserer Staat, Schutz, Freiheit und somit auch Hoffnung.
Wenn seine Tochter, seine Frau oder er irgendwann mal in eine bedrohliche Notfall Situation kommen sollten, werden ihm dann anonyme Maskierte zu Hilfe kommen? Oder etwa doch die Polizei?
Er hat zu Hause alles verloren. Als syrischer Christ, im mittlerweile IS Gebiet, wären er und seine Famile umgebracht worden.
Habt ihr eine Vorstellung wie dankbar viele Menschen dafür sind, sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen zu können?
Habt ihr auch nur den Hauch einer Idee, wie eure lapidare Wortwahl, Rhetorik und eure Taten auf traumatisierte Menschen wirken, die Krieg, Verfolgung und echte Repression erlebt haben?
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O je, komm und geh die Grünen wählen, Du bürgerlicher Spießer...
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Wie steht dein syrischer Christ zum Assad-Regime? Mir sind einige begegnet, die dieses äußerst positiv sehen. Die Identifikation mit autoritären Strukturen aus Angst vor Chaos und Kontrollverlust ist nicht den Deutschen vorbehalten, also was konkret willst du uns mit deinem Beitrag sagen? Jemand, der aus einer Trümmerwüste geflohen ist, mag aus seiner Perspektive den hiesigen Polizeistaat als weniger schlimm registrieren als das, was er gewohnt ist. Allerdings ist er nicht das Maß der Dinge.
unpolitische Frustverwaltung
Wer nicht über Bullenhass hinaus formulieren kann, betreibt gruppendynamische Identitätsverwaltung auf Motorradclub-niveau kann nicht für sich in Anspruch nehmen, dass seine persönliche Frustverwaltung irgendwas mit Politik zu tun hätte.