[G20] Der Bullentaktik ein Bein stellen

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Aufruf "Out of control"

Der gestrige Tag hat nochmal eindringlich gezeigt, wie die Taktik der Bullen in Hamburg aussieht. Da wird über Stunden ein "antikapitalistisches Camp" gewaltsam drangsaliert, das sich entgegen aller eigenen Ansprüche in die absolute Pampa und den selbst gewählten Kessel hat abdrängen lassen. Gleichzeitig feiern Initiierende dieses "antikapitalistischen Camps" zwischenzeitliche Teilerfolge dieser sinnlosen Auseinandersetzung fast wie die Absage des G20 Treffens.

 

Die Bullen spielen in einer Seelenruhe mit Zuckerbrot und Peitsche, und die "Konsens-Autonomen" merken es nicht oder wollen es nicht merken.

 

Bei allem Verständnis für den politischen Ausdruck eines großen Camps, für die dort möglichen Mehr-oder-weniger-Entscheidungsstrukturen, für das Bedürfnis vieler nach einem All-inclusive-Demopaket: Brecht diesen Schwachsinn ab!

 

Ein Camp unter diesen Umständen, an diesem Ort, kann für die nächsten sechs Tage nur bedeuten, sich einzig und allein an den dortigen Bullenschikanen aufzureiben, wie so oft im eigenen Sumpf zu suhlen, in letzter Konsequenz komplett abgeschnitten von den Orten des Geschehens zu sein, sobald der Bullenführer nur mit dem Finger schnippt. Und der ist keineswegs harmlos wie eine Klobürste, auch wenn manche Spaßdemonstrierende sich tatsächlich an solchen Witzchen aufgeilen.

 

Wir als Verfasserinnen dieses Aufrufs sind bereits in Hamburg und werden weiterhin nach Hamburg anreisen. Entenwerder aber werden wir meiden wie die Pest!

 

Hamburg ist groß. Hamburg bietet jede notwendige Infrastruktur. Hamburg hat reichlich Orte zum Treffen und Vernetzen. Es soll sogar vegane Imbisse geben... Niemand wird verhungern, niemand wird alleine bleiben.

 

Wir rufen auf:  Tut es uns gleich! Kommt in die Viertel und in die City! Seid überall und nirgends! Zeltet, wo ihr gerade zelten wollt! Schlaft, wo ihr schlafen wollt! Agiert autonom! Bringt die gemeinsame Ordnung der Bullen und der "All-inclusive-Demonstrierenden" ins Wanken und zum Fallen! Flutet diese Stadt! Hebelt die Bullen einfach aus! Sprengt das G20 Treffen!

 

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Sorry aber ihr seid einfach nur unsolidarisch. Eure Argumentation spielt der Medienpropaganda von Grote und Dudde in die Haende! Wir brauchen die camps um allen Platz zu bieten. Die eigenen Wohlfühlen verlassen. Entenwerder durchsetzen!

Stelle man sich vor, 1500-5000 kreative, protestwillige Leute nächtigen auf einer Stelle.

 

Stelle man sich vor, die Bullen wollen die gerne aus den "Zonen" halten. Z.B. indem sie unter irgendeinem Vorwand die Halbinsel morgens einmal schlicht "dicht machen"?

 

Machen wir es ihnen zu einfach, uns alle quasi schon in ein Camp zu konzentrieren, das die schlicht abriegeln könnten?

 

Stadtpark und andere Parks bieten die Möglichkeit, in alle Richtungen abzuhauen wenn möglich. Man sieht die Bullen kommen. Man kann reagieren.

 

Entenwerder ist dicht, wenn der Steg und die beiden Zufahrten dicht sind. Dicht. Dicht. Dicht.

 

sollte man bedenken.

lieber den medien als dudde in die hände spielen! die bullen hätten nur einen besseren ort für das camp vorschlagen können und das wäre neuland gewesen. Anstatt das man aus gestern abend die lehre zieht das selbst wenn man den streit juristisch gewinnt es den menschen die nen pennplatz brauchen einen scheis bringt. Alles was bis jzt passiert ist sollte genau so passieren das ist beschäftigungstherapie mehr nicht.
MObilisiert in die innenstadt und organisiert pennplätze auf privat besitz. seid unberechenbar zwingt die bullen dazu von ihrem planspiel abzuweichen und bindet ihre ressourcen.
mwg

Es richtig das Camp AntiKapCamp durchzusetzen auch wenn es nicht ideal liegt und nicht allen Ansprüchen genügt! Ein grosser Teil unserer Mobilisierung braucht diesen geschützten Raum um im Rahmen unserer Aktionen agieren zu können! Dieser Kampf muss politisch und geführt werden. er schafft uns Sympathien!

 

Es ist aber auch richtig, das die Gruppen die sich das vorstellen können im ganzen Stadtgebiet autonom, entschlossen und unkontollierbar agieren! Der Kampf hat viele Fascetten!

 

KOmmt nach Entwenwerder, aber kommt auch in die Viertel und in die City! Seid überall und nirgends!

diesem Beitrag, darin, dass die SchreiberInnen keine Ahnung von Strategie und Taktik haben auch wenn ihr Impetus nicht falsch ist: Ja, es ist dumm sich mit nur einer Form des Protestes einer postdemokratischen Exekutive und ihren schikanösen Auflagen zu beugen. Der Dauerterror der Bullen , ob mit oder ohne rechtlicher Handhabe, ist jetzt schon garantiert. Aber das Agieren einzelner Bezugsgruppen im gesamten Stadtraum kann nur dann jenseits vereinzelter Nadelstiche etwas bewirken, wenn es einen großen Rückhalt durch jene gibt, die ihr in äußerst arroganter Weise "All-inclusive-Demonstrierende" nennt.

 

Auch nicht bedacht habt ihr, dass Genossinen und Genossen aus ganz Europa anreisen, die dringend auf ein Minimum an Strukturen und Organisation angewiesen sind. Dabei geht es nicht nur um Materielles sondern auch um Rückhalt, Reflexion und gegenseitige Hilfe. Es gibt schließlich auch viele alternative Veranstaltungen auf denen thematisiert wird, was wir anstelle dieser globalen, kapitalistischen Leichenordnung wollen. Es geht nicht nur um Wut und Hass sondern auch um Begegnung, Gespräche, Sympathien, Solidarität und Vernetzung. Allein dies wird über das Event G20 hinausreichen.

 

Gebt insgesamt die Fixierung auf die Bullen auf! Versammelt Euch in großer Anzahl zu einem Zeitpunkt, um etwas durchzusetzen, trickst und täuscht ruhig dabei, verbreitet Gerüchte, demontiert Schilder und geht gut gekleidet in Kleingruppen in die Stadt , um flexibel und unvorhersehbar zu agieren.

 

Bist du schwächer als der Gegner, darfst du dich ihm nur kalkuliert für Konfrontation anbieten, am Besten nur aus Gründen der Täuschung und Ablenkung. Vermittelt Stärke, wo keine ist und Schwäche, wo ihr machtvoll und auf den Punkt zuschlagen könnt.

 

Die Ziele, die mitunter verbreitet werden, können falsche Erwartungen wecken: Niemand wird den Gipfel verhindern oder "smashen" .

Ein positives Ziel besteht in der weiteren Vernetzung, Gesprächen und dem Austausch darüber, welche andere Welt denn wirklich möglich ist und wenn ja wie. Dafür braucht es Ruhe und Rückzugsräume und eine kraftvolle Demonstration, die wenigstens ansatzweise die Kritik an G20 vermittelt.

 

Daneben gilt es aber Zähne zu zeigen, denn wir sind nicht die Hofnarren der G20, die lediglich für buntes Brimborium in der Stadt sorgen. Und das geht am besten durch  kreative, fluidale und flexible Aktionen mit hoher Geschwindigkeit, die nur ein Ziel haben: Den Gott des Chaos in HH zu entfesseln.

lies us-field-manuals, die sich mit kampf in bebautem gelände beschäftigen und nicht sunzi. sunzi ist grundlagen kram und bringt dir im 21 jahrhundert nicht viel. 

Wie verbreitet man Chaos? Desinformation und schnelle Kleingruppen sind bekannt aber der wichtigste Verbündete, um Chaos zu erzeugen ist die Polizei selbst.

 

Man darf auf den Druck der Polizei nicht mit Gegendruck reagieren, allenfalls zeitlich sehr begrenzt und um von etwas abzulenken. Ansonsten gilt es - ähnlich wie in den guten Momenten von Blockupy, die Bullen auf Trab zu halten, denn sie sind die effektivste Blockade. Sucht nicht Schutz in Szenekneipen, sondern in den Schickimicki- Cafes und der System-Gastronomie, lockt die Bullen dorthinein. Geht es in der Stadt nicht, fahrt ins reiche Övelgönne....

Die ziemlich überschaubare Pennplatzbörse ist schon beinahe ausgebucht. Mehr HambugerInnen müssen Solidarität zeigen, sonst muss mit einem  Rückschlag in der Mobilisierung gerechnet werden.

eure polemiken können wir lesen und teilweise gut verstehen, halten sie in einem öffentlichen statement aber für absolut unangebracht. der inhaltlichen stoßrichtung wollen wir uns jedoch vorbehaltlos anschließen und sie um einige für uns wesentliche punkte erweitern.

nachdem wir gestern auf die karte geschaut haben, war unsere erste frage: wer hat ein interesse daran, möglichst viele autonome kurz vor g20 auf eine entlegene halbinsel zu locken? wir hatten auch stunden später nur eine antwort.

nun gut, den ersten probelauf haben die cops auch schon gemeistert. eine kleine inszenierte eskalation. die rote flora verlegt ihre vv. dramatische aufrufe folgen. cops gucken, wer kommt, wer kommt nicht. schönes erstes lagebild.

über ein einziges zentrales autonomes camp unter den gegebenen umständen ließe sich grundsätzlich noch streiten. wir hätten trotz vieler contras versucht, uns mit den pros zu arrangieren. über einen geeigneten ort für ein solches camp ließe sich ebenso streiten. wir selbst fanden schon stadtpark oder volkspark nicht so pralle, aber immer noch diskutabel. wir hätten uns vor ort noch ein bild über die sinnhaftigkeit gemacht.

dass wir aber nicht nach entenwerder gehen und warum, dürfte eingangs klar geworden sein.

für uns als gruppe ist das alles nicht so dramatisch, wir sind teilweise ortskundig und sehr flexibel. aber es geht ja bei weitem nicht nur um uns.

und damit kommen wir zum kern des ganzen. wir halten ein zentrales camp in einer stadt wie hamburg grundsätzlich nicht für zwingend notwendig. wir halten es für unvernünftig, um jeden preis irgendein camp durchzuführen, nur um den eher banalen lokalen kampf gegen cops und senat an dieser stelle scheinbar zu gewinnen. wir halten es für absolut verantwortungslos, gerade gegenüber den internationalen genossinnen, zentral und alternativlos in ein buchstäblich auswegloses szenario wie entenwerder zu mobilisieren.

die alternative zum zentralen camp liegt auf der hand und ist unmittelbar umsetzbar. besetzung der zentralen parks und plätze durch kleinere und größere handlungsfähige gruppen. nutzung der vorhandenen infrastruktur in den stadtteilen. austausch und vernetzung in den zentren der viertel. kollektives handeln auf der straße.

deshalb unser aufruf an die entenwerder-orga. wir alle wissen schmerzlich, wie leicht kollektiv getroffene entscheidungen in der akuten auseinandersetzung in abläufe münden, die sich verselbständigen, als zwingend erscheinen, eine umkehr nicht zulassen. manchmal braucht es da den geklärten blick von außen, um wieder in die spur zu finden. aus unserer sicht ist entenwerder ein fehler. aber noch kein fehler, der nicht zu beheben wäre. wir appellieren dringend und von hier auch etwas hilflos an euch, diesen standort zumindest nicht weiter zum zentralen ziel der mobilisierung zu machen.

damit einher geht unser aufruf an die hamburger autonomen strukturen. ganz gleich, wie sich die campfrage weiter entwickelt. es ist inzwischen deutlich absehbar, dass sehr viele genossinnen die dezentrale variante vorziehen. uns ist bewusst, dass sich damit auch für euch die ausgangslage kurzfristig stark verändert hat. dennoch haltet bitte eure anlaufstellen und entscheidungsstrukturen in den vierteln aufrecht. bietet den wilden camperinnen raum für treffen und plena.

smash g20!

bleibt solidarisch im Ton und diffamiert nicht mit Sätzen wie

"Brecht euren Schwachsinn ab"

Inhaltlich stimmen wir euch zu - Entenwerder ist nicht optimal

in der Form  und in eurer Arroganz lehen wir die Kritik aber ab.

Ein Camp ist wichtig auch für Koordinierung

das zeigen Erfahrungen aus Reddelich, Gleneagles usw.

In Hamburg könnten andere dezentrale Strukturen evt. ähnliche Strukturen bieten

Aber zur Zeit gibt es zu wenig Schlafplätze. Viele Leute wollen fahren , haben aber keine  direkten Kontakte nach Hamburg

und die Schlafplatzbörse scheint am Ende zu sein. Was tun ?

Die Hilflosigkeit steht auch euch im Gesucht geschrieben  denn außer einem allgemeinen Aufruf

könnt ihr auch nix konkretes anbieten und dei Hamburger Strukturen sidn zur Zeit zu schwach und zu zerstritten untereinander

als dass sich was gemeinsames entwicklen würde (bis jetzt zumindest).

Die Autonomen hier, IL und andere dort , alle machen ihren eigenen Kram

Lasst uns endlich gemeinsam am Strang ziehen, dem Staat nicht das Terrain überlassen

und hört auf mit der Spaltung.

Gemeinsam sind wir stark - nicht vereinzelt

 

autonome von auswärts

Finde ich super.

Wir rufen auf:  Tut es uns gleich! Kommt in die Viertel und in die City! Seid überall und nirgends! Zeltet, wo ihr gerade zelten wollt! Schlaft, wo ihr schlafen wollt! Agiert autonom! Bringt die gemeinsame Ordnung der Bullen und der "All-inclusive-Demonstrierenden" ins Wanken und zum Fallen! Flutet diese Stadt! Hebelt die Bullen einfach aus! Sprengt das G20 Treffen!

An die alten Traditionen anknüpfen, dann wirds was.