Online-Demo: Ende für RWE Strom aus Kohle

RWE Kohloe Unten Lassen

Im Herbst 2017 finden die internationalen Klimaverhandlungen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens in Bonn statt. Doch direkt nebenan befindet sich eine der dreckigsten CO2-Quellen Europas: die Braunkohletagebaue mit ihren Kraftwerken im rheinischen Revier. Dort verfolgt die RWE Power AG weiterhin ungestraft die Ausbeutung und Verbrennung von Kohle - verbunden mit der Maximierung der Konzernprofite. Geht es nach der RWE Power AG, soll der Abbau bis zum Jahre 2045 weiter gehen. Die NRW-Landesregierung spricht sich gegen eine zeitliche Befristung des Braunkohleabbaus aus. Um die schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung zu verhindern, muss die Kohle im Boden bleiben.

RWE Power AG ist der Konzernteil von RWE, der für Rohstoffgewinnung und Energie-versorgung in Deutschland zuständig ist. Im rheinischen Braunkohlerevier betreibt der Konzern die drei Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler sowie vier Großkraftwerke. Das "Rheinische Revier" ist das größte Braunkohlen-Abbaugebiet Europas. Knapp 100 Millionen Tonnen werden in den bis zu 400 Meter tiefen Tagebauen jährlich gefördert. Alleine die Kraftwerke Neurath, Niederaußem, Weisweiler und Frimmersdorf belasten die Atmosphäre mit rund 82 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr – das sind zehn Prozent der deutschen CO2-Emissionen. Seit den 1950er Jahren wurden ca. 120 Dörfer „bergbaulich in Anspruch genommen“. Knapp 40.000 Menschen mussten deshalb ihr Zuhause verlassen. Rund einem Dutzend weiteren Ortschaften steht die Abbaggerung noch bevor.

Wegen des Braunkohleabbaus wird der mit ehemals 4500 ha größte Wald der Region, der Hambacher Forst, Stück für Stück weiter abgeholzt. Der Tagebau Hambach zerstört ein einzigartiges Waldgebiet von europäischem Rang. Laut BUND Nordrhein-Westfalen umfasst der dritte Rahmenbetriebsplan von RWE Power AG für den Tagebau Hambach eine Abbaufläche von 924 Hektar. Davon sind 226 Hektar wertvoller Wald, der 142 Vogelarten eine Heimat bietet. Allein zwölf streng geschützte Fledermausarten wie zum Beispiel die höchst seltene Bechstein-Fledermaus und die streng geschützte Haselmaus haben dort ihr Refugium. Um weitere 450 Millionen Tonnen Braunkohle fördern zu können, will RWE den 12.000 Jahre alten Hambacher Wald bis auf wenige Reste zerstören.Die Zerstörung des Waldes trägt gleich doppelt zum Klimawandel bei. Erstens durch die Freisetzung des im Holz und Waldboden gebunden Kohlenstoffs sowie zweitens durch die Verwendung der danach geförderten Braunkohle, den ohnehin schmutzigsten fossilen Brennstoff.

Zurzeit versucht RWE den Protest gegen die Kohleverstromung mit Zivilverfahren mundtot zu machen. Etwa 100 Menschen, die sich an Protestaktionen wie "Ende Gelände" beteiligten, wurden von einer durch die RWE beauftragten Anwaltskanzlei aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Dabei handelt es sich um ein rechtsverbindliches Versprechen an RWE, in Zukunft jeglichen Protest auf deren Betriebsgelände zu unterlassen. Die meisten Aktivist*innen weigern sich, die Erklärung zu unterzeichnen. Die ersten werden nun von RWE verklagt, auch den anderen droht ein Zivilprozess. Für die Kosten der Gerichtsverfahren werden dringend kleinere und grössere Spenden benötigt. Spenden hier: https://untenlassen.org/unterstuetzen#spenden

Während RWE die Aktivist*innen mit Klagen überzieht will der Konzern weiterhin an seinem schädlichen Geschäftsmodell festhalten und so auf Kosten von Klima, Mensch und Natur Profite erwirtschaften.

"Ende Gelände" hat RWE ein Ultimatum für den Kohleausstieg gestellt. Bis zum 23. August 2017 bleibt RWE noch Zeit seine Tagebau zu schließen, die Kraftwerke abzuschalten und die Kohleverstromung einzustellen.

Um dem Ultimatum Nachdruck zu verleihen, wird Netzdemo Portal eine Reihe von Online-Demonstrationen auf den Webseiten der RWE Power AG veranstalten. Die erste Online-Demonstration für das Ende der Kohleverstromung wird am 3. und 4. Juli stattfinden. Weitere werden bis zum 23. August folgen, sollte RWE nicht den Ausstieg aus der Kohleförderung beschliessen.

Mehr Infos zu dieser Aktion gibt es hier:

http://odevenz.bravesites.com

 

STOPP Abholzung des Hambacher Walds und Schluss mit dem Braunkohleabbau!

 

Updates zur Kampagne werden bei http://netzdemo.blackblogs.org gepostet.

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Wir sind überwältigt von der guten Beteiligung an dieser Online Demonstration! Bis jetzt (03.07.2017 21:00) gab es 150 Aufrufe der RWE  Virtual Sitin-Seite. Im Vergleich zu den online_demos vor 2-4 Jahren ist das eine enorme Steigerung. Wir haben noch mal nachgelegt. Es gibt jetzt eine weitere Sitin-Seite.

Screenshot mit den Clicks (Counter unten links) und einen weiteren auf dem gezeigt ist wie man die Pop-ups erlaubt,

hier: http://netzdemo.blackblogs.org/2017/07/03/online-protest-at-rwe-continues/

Die Aktion des elektronischen Widerstands geht noch weiter bis morgen, 4. Juli um 22:00.

UND...

Kommt Alle nach Hamburg zu den G20 Protesten: http://www.g20hamburg.org/