In Flammen

Seite 1/3 - DER SPIEGEL 25/2017: In Flammen
Erstveröffentlicht: 
17.06.2017

Wenn die Chefs der mächtigsten Staaten in Hamburg zusammenkommen, erwartet sie eine zur Festung hochgerüstete Stadt. Ausschreitungen wird es wohl trotzdem geben.

 

Als Vorbote kam der Nato-Draht in die Stadt, kilometerlange Spiralen mit spitzen Widerhaken.

Der Draht soll das Polizeipräsidium im Hamburger Norden schützen, Polizisten befestigten ihn auf den Zäunen rund um das Gelände im Stadtteil Alsterdorf. Und der Draht umgibt jetzt einen ehemaligen Lebensmittelgroßmarkt im Stadtteil Harburg, aus dem für drei Millionen Euro eine „Gefangenensammelstelle“ wurde. Mit Arbeitsplätzen für Staatsanwälte und Richter, mit Räumen für Anwaltsgespräche, mit Zellen für 400 Festgenommene.

Der Draht wurde ab dem 28. März ausgerollt und soll verhindern, was just zwei Nächte zuvor geschehen war. Um 2.42 Uhr hatten Anwohner einer Wache in Hamburg-Eimsbüttel einen Knall gehört. Kurz darauf stand der Fuhrpark auf dem Parkplatz in Flammen. Die Täter hatten eine Leiter mitgebracht, um die drei Meter hohe Mauer zu überwinden. Vier Mannschaftswagen brannten aus, vier weitere Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Eine Gruppe namens „Smash G 20“ bekannte sich zu der Tat. Mit „voller Härte“ müsse die Polizei als Beschützer der „herrschenden Ordnung“ angegriffen werden, schrieb sie auf einem Internetportal der linksautonomen Szene.

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