Anti-Lebensmittelverschwendungsaktion in Gießen
Wir haben in der Nacht auf den 8.Juni im Stadtgebiet Gießen bei allen Märkten, die genießbare, weggeschmissene Lebensmittel unzugänglich machen, die Schlösser geschrottet bzw. Türen verklebt. Das werden schon ca. 20 gewesen sein. Dabei galt: alle die abschließen, Lebensmittel verpressen oder die Tonnen mit genießbaren Lebensmitteln im Markt verstecken, kriegen eine Motivationshilfe geklebt.
Die Forderung: genießbare weggeworfene Lebensmittel müssen für Lebensmittelretter/innen zugänglich sein. Elegant wäre, dass sogar eine eigenst eingerichtete Ecke dafür eingerichtet würde.
Hintergrund: das Wegschmeißen genießbarer Lebensmittel ist an sich schon ärgerlich, schließlich bedarf es zu ihrer Herstellung ganz vieler Ressourcen. Mit der Aktion wollen wir den besonders reaktionären Teil des Lebensmittelhandels treffen, der auch noch den Lebensmittelretter/innen den Zugang verwehrt.
Anlässe sind:
1. die Kampagne "Containern ist kein Verbrechen" in Solidarität mit den in Aachen angeklagten Containerer/innen (Prozess 9.06.2017)
2. Wir wollen mehr Auswahl haben.
3. Diese Form des Abschließens ist einfach scheiße.
4. die Unterstützung der Petition zur Änderung des Diebstahlparagrafen
Wir lassen's uns schmecken...
Im kapitalistischen Verwertungswahn
macht ihr euch mit dieser Aktion sicherlich mehrere Feinde. Aber hey ... irgendwann begreift auch mal der "Deutsche Volkskörper", daß der Feind in eigenen Land steht. *Er* lässt tausende hungern, während er Lebensmittel wegschmeisst. Aber abstraktes denken war noch nie eine Stärke der modernen Rechten. Wegschmeissen ist auch Diebstahl, aber das kapieren die neudeutschen Krieger einfach nicht ins Hirn.