An dem Tag an dem sich aller männlicher Abschaum in seiner zugesoffenen Hirnlosigkeit mit rotem Kopf und nacktem Oberkörper in Begleitung seiner grölenden Freunde in allen Parks dieser Stadt ergießt, wie ein Schwall Scheiße, der aus allen Löchern der Kloaken dringt, ist für uns die einzige message, die es zu übermitteln gibt, männliche Herrschaft ist Gewalt und dieser sollten wir auch mit Gewalt begegnen.
Es ist ja nicht so, dass sich an genau diesem Tag Männer die Parks, Seen und Straßen nehmen.
Das ist die Normalität.
Es gibt Tage, da kann es Podien geben, auf denen vom queer-feministischen mainstream anerkannte Theoretiker*innen kompliziert erklären, wie das System Patriarchat funktioniert.
Es gibt viele Tage, an denen wokshops notwendig sind, um Selbstverteidigung zu lernen oder Erfahrungen auszutauschen und daraus gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Es ist sinnvoll immer wieder zu überlegen ob FLTI* Räume Situationen lösen könnten, als Etage im Haus, als cis-typen-freies Plenum, als Kneipenabend.
Es gibt auch Tage, da haben wir keine Lust uns alle Unterdrückungsmechanismen unter denen wir leiden bewusst zu machen und zu thematisieren.
All diese Tage gibt es, an denen wir Inhalte vermitteln und erlernen können, uns organisieren und trainieren, aber am Männertag haben wir darauf keine Lust und sehen darin an diesem Tag wenig Sinn.
Dass sich Männer an diesem Tag ganz besonders miteinander solidarisieren funktioniert über den Moment der Unterdrückung von FLTI* Personen und deren Erniedrigung. Diese Zur Schau Stellung männlicher Herrschaft und Raumnahme an diesem Tag müssen wir direkt angreifen um sie aufzubrechen und um uns freier bewegen zu können.
In Berlin gab es am letzten Männertag eine FLTI* Sponti mit Transpi und Musik durch den Treptower Park. Wir waren 40 Menschen, die mit Zetteln mobilisiert wurden. Der Weg führte uns durch etliche der oben genannten Kerle, durch Gruppen von Nazis und durch einen Schwall von Beleidigungen bis hin zu Typen, die sich vor uns aufbäumten mit den Worten „was würdest du tun, wenn ich dir jetzt ins Gesicht schlage?“.
Die allgemeinen Reaktionen aus der Sponti waren „Leute lass mal weiter gehen und zusammen bleiben“, „das macht doch jetzt keinen Sinn sich mit denen anzulegen“ bis hin zu der Auswertung „es war möglich sich den Raum zu nehmen, v.a. wenn mensch ausblendet, was drum herum gerufen wird“.
Es schien ein Großteil überzeugt, sich auch durch das „Ausblenden“ Raum genommen zu haben, aber v.a. die Biertrinkenden gestört zu haben.
Die Sponti hat große Aufmerksamkeit auf sich gezogen und viele Menschen haben uns gehört. Daher total schön, dass Menschen die Initiative ergriffen haben.
Wir glauben, dass es ein gutes Konzept braucht, um an so einem Tag auf die Straße zu gehen.
Es ist unserer Meinung nach gut und notwendig, an diesem Tag auf diese Eskalation von außen vorbereitet zu sein, unter anderem, weil wir sie nicht verhindern können, an diesem Tag und an diesem Ort (der Treptower Park ist an jedem Tag voll mit Nazis, die mit den S-Bahnen anreisen). In diesen Momenten nicht einfach weiter zu gehen, v.a. nicht, wenn Einzelpersonen angeschrien und geschubst werden, gehört für uns klar dazu.
Wie diese Vorbereitung einer FLTI* Sponti (am Männertag) aussieht ist nicht in wenigen Worten zu denken und wird hoffentlich weiter unter uns diskutiert. Unter der Vorbereitungsgruppe dieser Sponti und unter uns Teilnehmer*innen.
Ob z.B. zu Beginn (als Deli-Treffen oder in der ganzen Gruppe) kurz im Kreis darüber gesprochen wird, was Aktionsideen sein können, wie wir uns verteidigen, bzw. ob wir Personen angreifen, die uns angreifen, oder ob es Menschen gibt, die in so einer Situation schnell verschwinden müssen oder möchten.
Auch wenn das Ziel der Organisierenden ist, die Route zu laufen und alles andere größtenteils auszublenden, muss es diskutierbar sein, dass andere nicht hinnehmen wollen passiv zu bleiben und was von außen kommt zu schlucken. In dieser Situation im Treptower Park schien es aber, als hätten die Teilnehmer*innen eine Antwort auf die Pöbeleien nicht einkalkuliert (Außer einer Gruppe, die Wasserbomben vorbereitet hatte).
Wir glauben es hätte viel Motivation hervor gebracht, mit dem Wissen vierzig Menschen zu sein, eine Gruppe Männer aktiv anzugreifen und dann zu verschwinden.
An diesem Tag ist das Ziel für uns nicht, Inhalte zu vermitteln und das Biertrinken für wenige Minuten zu unterbrechen.
Wir haben Lust uns mit FLTI* Personen auf der Straße zu bewegen und gemeinsam durch das, was wir tun Stärke zu zeigen und zu erfahren, dass wir zusammen mutig sein können.
Vielleicht ergibt es sich ja dieses Jahr, dass wir uns unabhängig von dem Rahmen dieses Sauftages die Straße nehmen und so agieren, dass wir vermitteln was wir wollen, ohne sich allein durch die Umgebung die Wahl der Mitteln so sehr vorschreiben zu lassen, wie an so einem Tag
Diese verankerte Herrschaftsform anzugreifen, heißt eben auch sich der körperlichen Auseinandersetzung zu stellen. Klar geht es nicht um den einen Macker im Park, sowie es auch nie um den einen Bullen auf der Demo geht, aber wir glauben, die Erfahrung, sich zusammen zu wehren, gibt uns das Selbstbewusstsein auch an anderen Stellen alleine zurück zu schreien, mit Pfeffer zu sprühen, zu werfen oder zu zu schlagen.
Wir müssen uns nix gefallen lassen!
Für einen Feminismus, jenseits unserer Vorstellungskraft!
Schön, dass es in Leipzig auch eine feministische Sponti an diesem Tag gab: https://linksunten.indymedia.org/en/node/213561)
Andere Aktionen in Berlin gegen den Männertag:
https://linksunten.indymedia.org/en/node/178177
hier noch der Aufruf aus Freiburg für eine kommende FLTI* Demo im Juni: https://linksunten.indymedia.org/en/node/214706).
Antihumanist
Menschen sind niemals Abschaum.
Beim Barte Emma Goldmans
Sorry, aber...
... die menschenfeindliche Scheiße ziehen die ab, die sich transfeindlich, homophob oder sexistisch Verhalten und nicht die betroffenen Personen, welche sich in diesem Fall versuchen Raum zu nehmen. Die beschrieben Reaktionen, die es auf diese Raumnahme gab sagen doch schon alles aus. Wenn sich dadurch cis männliche Personen grade angegriffen fühlen dann ist das so, aber ist für mich grade ein Zeichen das die Personen sich ihrer Privilegien nicht richtig bewusst sind. Ich kenne mehrere Personen die sich aus Angst vor gewalt(egal welcher form) durch cis-Typen Gruppen an diesem Tag nicht aus dem Haus trauen. Also komm mal klar. Noch haben exestiert keine herachiefreie, patriarchatfreie Gesellschaft, in der ich den Text auch kritisch gesehen hätte. Doch da hätte es auch keinen Anlass für solch eine Sponti + bericht gegeben
oh ha
Wie nennt man eigentlich so eine Mackergehabe wie Ihr es an den Tag legt: Transgemackere/Queergemakere? Was ist denn das für ne Taktik, Fight Fire with Fire?...und warum sind eigentlich prinzipiell nur von Cis-Männern in solch negativer Form gesprochen/geschrieben? Was ist mit Cis-Frauen, die ihre Geschlechterzuschreibung einfach so aktzeptieren?....... Gibt es eigentlich in Euren Köpfen auch die Möglichkeit, dass ein Mensch mit seiner Geschlechtszuschreibung gut leben kann ohne andere zu diskriminieren?...scheinbar nicht!....kommt mal raus aus Euren linken Wohlfühlzonen und Ihr werdet feststellen, dass es nicht nur Ein Thema gibt welches gesellschaftlich bearbeitet werden muss......
Was ist an dem Artikel links?
Daraufhin sollte man sich den Text denn doch mal ansehen, ich jedenfalls habe nichts entdeckt, das einem linken Anspruch nahe kommen würde, von wegen eure linken Wohlfühlzonen.
...
sexisten in die fresse
kommentare zu dem thema sind fast genauso zu kotzen wie der männertag selber.
es geht darum, dass bestimmte männer sich einen extra tag schaffen um ihre männlichkeit besonders abzufeiern und diese männlichkeit bedeutet gewalt in all ihren ausformungen und alles was euch dazu einfällt ist "buhuhu, die sagen, dass diese typen abschaum sind!" und "mimimi, ich bin doch auch cis und nicht böse!"???
feuer mit feuer bekämpfen???sexismus ist kein feuer; sexismus, transphobie und das patriarchat sind herrschaftsformen, die wir bekämpfen mit feuer, mit fäusten, mit worten und allem was sonst noch so notwendig ist!
wir entscheiden selber wie wir uns wehren, wenns euch nicht passt, dann tuts uns nicht leid!
Nein...
Die Leute widersprechen nur der verkürzten Logik Cis=Sexist und allem was daraus folgt.
Denn natürlich sind alle Typen die da auf den Wiesen sitzen automatisch sexistisch, homophob, transphob und was weiß der Geier nicht noch alles.
privilegien
"Du und Deine Privilegien!!" schreit reflexartig die weiße Mittelstands - Studierende aus dem Wohnprojekt im Altbau mitten im teuren Szeneviertel.
"Macker auf den Acker" ruft´s und stellt all ihre Gewaltfantasieren und ihre Autoritätsgeilheit zur Schau.
Nehmt ihr Euch eigentlich selbst noch ernst?