„Blood and Honour“ Deutschland: Chef im Dienst des Verfassungsschutzes

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Bevor die Neonazi-Organisation „Blood and Honour“ in Deutschland verboten wurde, wurde sie von einem V-Mann aufgebaut und geleitet. Dies legen Berichte mehrerer ARD-Politmagazine nahe.

 

Bereits seit den 1990er Jahren war der Mann, der zuletzt die Spitze der Neonaziverbindung „Blood and Honour“ stellte, im Dienst des Verfassungsschutzes tätig. Die Organisation selbst ist seit dem Jahr 2000 in Deutschland verboten, ebenso ihr militanter Arm „Combat 18“.

 

Erste Verdachtsmomente auf eine Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen gab es in der rechten Szene selbst, als dem Mann eine unangemessen milde Strafe erteilt wurde. Man vermutete, er sei staatlich geschützt worden.

 

Die Politmagazine des ARD veröffentlichten dazu einen geheimen Vermerk des Landeskriminalamts (LKA) Berlin: „[Der Deutschland-Chef von Blood and Honour] wurde durch das LKA 514 an das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) vermittelt. Es ist anzunehmen, dass dies im anhängigen Strafverfahren dafür sorgte, dass die Entscheidung für den Erlass eines Ordnungsgeldes der einer Verurteilung vorgezogen wurde.“

 

Politik fordert Aufklärung, LKA schweigt

 

Im Bundestag reagiert man teils mit Entsetzen. Sei dem Bericht Glaube zu schenken, „dann hätte der Verfassungsschutz diese zu Recht als hochgefährlich eingestufte Organisation nicht überwacht, sondern regelrecht mit aufgebaut“, so André Hahn (Die Linke).

 

Auch sagt ein Bericht des LKA aus, dass der Mann nach dem Verbot seiner Organisation kaum Kontakte zur rechten Szene aufrechterhielt. Andere Berichte widersprechen dem. Seitens des Verfassungsschutzes wurden bisher keine weiteren Aussagen getroffen. Teile der Politik, so zum Beispiel der NSU-Untersuchungsausschuss, fordern eine weitergehende Aufklärung und Transparenz.

 

Den Fall des mutmaßlichen V-Manns lässt nun der Berliner Innensenator Andreas Geisel prüfen, bisher ohne veröffentlichte Erkenntnisse.

 

„Blood and Honour“ als Unterstützer des NSU

 

Der Bezug zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ ergibt sich daraus, dass die Vereinigungen stets kooperierten. „Blood and Honour“ gilt als größtes Unterstützernetzwerk der NSU-Terroristen und soll ihnen unter anderem Wohnungen, Waffen und Geld besorgt haben. Die von „Blood and Honour“ veröffentlichten Medien waren in der Szene weit verbreitet und fungierten auch als Leitfaden für den Terror des NSU.

 

Aktuell gibt es erneut Hinweise auf Aktivitäten der Szene. In den vergangenen Monaten haben in Thüringen Durchsuchungen stattgefunden, die mit „Combat 18“ in Verbindung gebracht werden. Diese deuten außerdem auf eine internationale Vernetzung ehemaliger Mitglieder hin.

 

https://perspektive-online.net/2017/05/blood-and-honour-deutschland-chef...

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Der Bezug zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ ergibt sich daraus, dass die Vereinigungen stets kooperierten. „Blood and Honour“ gilt als größtes Unterstützernetzwerk der NSU-Terroristen und soll ihnen unter anderem Wohnungen, Waffen und Geld besorgt haben. Die von „Blood and Honour“ veröffentlichten Medien waren in der Szene weit verbreitet und fungierten auch als Leitfaden für den Terror des NSU.

Und genau deshalb sollte damit aufgehört werden so zu tun als seien NSU und B&H irgendwie getrennt. Der NSU hat genau nach der Idee führerloser, einzelner Terrorzellen gehandelt wie es auch Combat 18 in vielen online zugänglichen Strategieguides vorschlägt. Der NSU ist ein Paradebeispiel für eine Combat 18 Terrorzelle und nicht nur ein Nebenprodukt dieser Strukturen. Es fanden so gar B&H-Konzerte in räumlicher und zeitlicher Nähe zu den Tatorten statt, dass kann wohl kaum als bloßer Zufall abgetan werden.

Combat 18 ist nicht verboten!

Das Nazi-Spitzel-Schwein heißt Stefan Lange.

Stephan "Pinocchio" Lange wohnt seit 2000 in Kirchheim am Neckar.

Stephan "Pinocchio" Lange