Am 15.6 findet in Homburg, organisiert von IG Metall und dem Bildungsstreik Bündnis Saarbrücken, eine Demonstration unter dem Motto ‚Massiv und laut für Perspektiven! Gemeinsam für ein gutes Leben!’ statt. Wir begrüßen diese Demonstration ausdrücklich und rufen dazu auf, sich an Ihr zu beteiligen. Allerdings sind wir der Meinung, dass die Forderungen nach ‚sicherer Beschäftigung’, gut bezahlter Leiharbeit und einem niedrigerem Rentenalter zu kurz greifen.
Kurzaufruf der Zwantifa zum ‚Tag der jungen Generation’ :
…es geht ums Ganze!
Ein gutes Leben besteht für uns nicht in einer Vollbeschäftigung, sondern vielmehr in einer Gesellschaft, in der die Arbeit nicht nach dem irrationalen Profitwahn eines Marktes, sondern dem Allgemeinwohl bzw. den Bedürfnissen der Menschen angelegt ist.
Die jetzige weltweite Krise hat gezeigt, dass der
Kapitalismus die Probleme der Gesellschaft nicht löst, sondern
sie aufgrund seiner inneren Widersprüche verursacht. Krisen
sind keine Ausnahmen, sondern innerhalb der kapitalistischen
Profitlogik zwangsläufig. Denn die Produktion hat im
Kapitalismus nur ein Ziel, möglichst viel Gewinn zu machen. Wenn
zu viele Waren auf dem Markt sind und keine Nachfrage vorhanden ist,
kommt die Produktion unweigerlich ins Stocken. Genau dies
geschieht jedoch momentan weltweit.
Für Arbeitslose und Lohnarbeiter_innen bringt die Krise vor allem
soziale Einschnitte wie schlechte oder für viele unbezahlbare
Bildung ( Studiengebühren, teure Schulbücher etc…) , steigende
Miet- und Lebenskosten sowie eine immer repressivere
Sozialversorgung ( Hartz 4, Gesundheitsreform etc… ). Die
Krisen im Kapitalismus sind aber nicht ( wie oft
fälschlicherweise von Gewerkschaftsseite propagiert )
irgendwelchen vermeintlich ‚bösen’ Spekulanten anzudichten,
sondern sind innerhalb der kapitalistischen Profitlogik
zwangsläufig.
Die Lüge einer sozialen Marktwirtschaft kommt nun immer deutlicher
zum Vorschein. In anderen Ländern zeigen sich die Folgen des
Kapitalismus noch deutlicher. Mehrere Staatsbankrotte ( z.B
Island ), ein unaufhaltsamer Klimawandel und Kinderarbeit
sind nur dabei einige Beispiele.
Wer nur eine sichere Beschäftigung und bessere Löhne fordert,
hat sich bereits mit den kapitalistischen Zumutungen
abgefunden und versucht sich nur noch an Symptombekämpfung.
… Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft
Gewerkschaften sind wichtige Organisationen für die Lohnabhängigen, jedoch überflüssig bis kontraproduktiv, wenn sie statt für die Interessen aller Beteiligten zu kämpfen auf Bündnisse mit dem Kapital setzen und den Verzicht propagieren.
Trotz der breiten gewerkschaftlichen Organisierung ist Deutschland das Land mit der geringsten Reallohnentwicklung und gleichzeitig den wenigsten Streiktagen.
Während beispielsweise in Frankreich oder Griechenland die Gewerkschaften zu Generalstreiks und Kämpfen gegen die herrschende Politik aufrufen, übt sich der deutsche Gewerkschaftsbund in Zurückhaltung und freut sich über das friedliche Betriebsklima zwischen Arbeitnehmer_innen und Arbeitgeber_innen. Statt sich international mit den Genoss_innen zu solidarisieren, betreibt der DGB Standortprotektionismus und bejubelt den „Standort Deutschland“.
Ebenso behindern die Gewerkschaftsführungen oftmals aktive Arbeitskämpfe und drohen kämpferischen Gewerkschafter_innen mit Ausschluss ( siehe ).
Wir dürfen nicht weiter zusehen wie reformistische und
oppurtunistische Kräfte die Gewerkschaften immer weiter
handlungs- und (arbeits-)kampfunfähig machen. Jedoch werden
merkbare Verbesserungen der Lebensbedingungen nur durch
kämpferische Interessensvertretungen der Lohnabhängigen
erreicht .
… let’s push things forward!
Eine politische Perspektive kann auch nicht losgelöst von den Kämpfen gegen Krieg und Aufrüstungen, die Zerstörung der Natur, gegen die Gefahr durch die Faschisten, gegen den Ausbau des Polizei- und Überwachungsstaates und gegen jegliche rassistische und sexistische Diskriminierung begriffen werden.
Für Solidarität und Klassenkampf!
Für die soziale Revolution!
Also, heraus zu einer kraftvollen Demo am 15.06.2010 – 15:00 – Am Rondell – Homburg/Saar
Der Tag wird mit einem Konzert der beiden Bands „SKA-Einsatzkommando“ und „OKU and the Reggaerockers“ auf dem Homburger Marktplatz abgerundet (Eintritt frei).
Flyer!
Helft uns beim Flyer verteilen!
http://zwantifa.blogsport.de/images/Flyer15.64.pdf