Großereignis: Pütz Security sichert den G20-Gipfel in Hamburg

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Erstveröffentlicht: 
22.04.2017

800 Kräfte des Kaltenkirchener Sicherheitsunternehmens sind im Juli im Einsatz. Hotels in der Region sind jetzt schon ausgebucht.

 

Von Michael Schick und Wolfgang Klietz

 

Kreis Segeberg.  Donald Trump kommt, Wladimir Putin hat sich angesagt – der G20-Gipfel der 20 mächtigsten Männer und Frauen der Welt am 7. und 8. Juli ist das politische Großereignis in Hamburg und erfordert einen enormen Sicherheitsaufwand und gewaltige Hotelkapazitäten. Auch Menschen und Unternehmen aus der Region bereiten sich darauf vor.

 

Das Kaltenkirchener Sicherheitsunternehmen Pütz Security steht vor dem größten Auftrag seiner Unternehmensgeschichte. 800 Mitarbeiter werden für den G20-Gipfel im Einsatz sein, kündigt Unternehmenschef Thomas Pütz an. "Bei uns herrscht in der Zeit Urlaubssperre", sagte er.

 

Vorbereitungen haben sechs Monaten begonnen

Allein 300 Mitarbeiter setzt Pütz in der Barclaycard Arena bei einem Benefiz-Konzert ein, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump erwartet werden. Die Arena, die seit Jahren exklusiv von dem Kaltenkirchener Unternehmen gesichert wird, bleibt bereits eine Woche vor der Veranstaltung gesperrt. Polizei und Sicherheitsbeamte werden das komplette Areal durchsuchen, Pütz Security übernimmt die Bewachung. "Diese Aufträge sind sehr aufwendig", sagt Thomas Pütz. Jeder der eingesetzten Mitarbeiter werde von den Sicherheitsbehörden überprüft. Pütz Security bewacht außerdem zahlreiche Hotels und andere Gebäude, in denen sich Delegationsmitglieder aufhalten werden. Details will Pütz nicht nennen. "Das ist ein sehr sensibler Bereich", sagt er. Mit den Vorbereitungen für den Großeinsatz habe Pütz Security bereits vor einem halben Jahr beginnen.

 

Hotelzimmer sind in der Metropole knapp, und, wenn überhaupt noch vorhanden, mit zum Teil kräftigen Preisaufschlägen versehen. Das knappe und teure Angebot in der City lässt die Hoteliers im Umland jubeln. "Wir werden sicher zu den Gewinnern des Gipfels zählen", sagt Lutz Frank, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes im Kreis Segeberg. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs füllt die Betten in der Region, viele Hotels sind ausgebucht. Vor allem Sicherheitskräfte sind ins Umland ausgewichen.

 

"Bei uns wohnt das THW. Ich hätte aber auch andere Gäste unterbringen können und hatte jede Menge Anfragen", sagt Thorsten Hatje, Juniorchef im Norderstedter Hotel Heuberg (Foto: Sabine Hjordthuus, Thorsten Hatje, Providenza Rizzo, Nicola Fuchs und Astrid Syed). Fast alle der 45 Zimmer sind vom Technischen Hilfswerk gebucht, lediglich einige bleiben für Stammgäste reserviert.

 

"Das Angenehme für uns ist, dass wir durch den G20-Gipfel eine komplette Woche belegt sind", sagt der Hotel-Chef, wobei Großereignisse in Hamburg immer positiv bis ins Umland durchschlagen. Auch beim Hafengeburtstag sei das Hotel voll. Norderstedt profitiere von der Nähe und der guten Verkehrsanbindung zur City.

 

Im Park Hotel hat die Polizei gebucht. Auch Mitarbeiter Maik Borck sagt: "Ich hätte die Zimmer dreimal vergeben können." Alle 45 Doppelzimmer seien für die Sicherheitskräfte reserviert. Und wenn sich die Polizei einquartiert, bedeutet das für das Service-Team: früh aufstehen. Die Gäste brauchen ihr Frühstück gegen 5 Uhr, spätestens um 6 Uhr, so Brock, starten sie zu den Einsätzen in Hamburg.

 

Sicherheitskräfte werden auch im Best Western Hotel Schmöker-Hof in Norderstedt, im Hotel Wiking in Hen­stedt-Ulzburg und im Hotel Dreiklang in Kaltenkirchen wohnen. "Zudem haben bei uns noch Vertreter der japanischen Botschaft Zimmer gebucht", sagt Frauke Bootjer vom Hotel Dreiklang. Damit seien auch die letzten freien Plätze belegt.

 

Die Preise seien wegen der großen Nachfrage durch den G20-Gipfel nicht erhöht worden. "Wir haben Rahmenverträge mit den Sicherheitskräften, die die Buchungsbedingungen regeln", sagt Andrea Hackenberg, Direktorin des Best Western Hotels Schmöker-Hof. Die Hoteliers in der Region zu seien verglichen mit ihren Hamburger Kollegen geradezu bescheiden, sagt Segebergs Dehoga-Chef Lutz Frank: "Ich habe gehört, dass für Zimmer in Hamburg Aufschläge von 700 bis 800 Prozent genommen werden."


THW in Norderstedt hält sich für Einsatz bereit

14.000 Polizisten schützen den G20-Gipfel am 7. und 8. Juli, zu den Gegendemonstrationen werden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet. Welche Beamten der Polizeidirektion Segeberg zum Gipfel geschickt werden, ist noch unklar. "Uns liegt noch keine Kräfteanfrage aus Hamburg vor", sagt Polizeisprecherin Silke Westphal.

 

Das Technische Hilfswerk in Norderstedt hält sich für einen Einsatz beim G20-Gipfel bereit. Der Ortsverband verfügt auch über Spezialisten für die Beleuchtung von großen Flächen und hat von der THW-Führung die Anweisung erhalten, während des Gipfels keine anderen Aufträge anzunehmen. Ob die Norderstedter ausrücken werden, entscheide sich kurzfristig, sagt der Ortsbeauftragte Dirk Hinz.

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Allein 300 Mitarbeiter setzt Pütz in der Barclaycard Arena bei einem Benefiz-Konzert ein, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump erwartet werden.

Die erste angekündigte Veranstaltung in der Mehrzweckhalle in Hamburg-Altona ab Mitte Juni 2017 ist die folgende:
Do 06.07.2017, 17:00 | 19:00, Global Citizen Festival Hamburg. Mit Grönemeyer, Coldplay, The Chainsmokers, Ellie Gouldin, weitere Infos: https://www.globalcitizen.org/de/festival/hamburg/
Dann kommt auch noch Elton John. Die darauffolgende Ankündigung:
Sa. 08.07.2017 17:30 | 19:30, Elton John "Wonderful Crazy Night" Tour 2017
Es ist ein Hohn.
Wir dagegen werden am Donnerstagabend 6.7.2017 Hamburg abfackeln. Welcome to hell!
https://g20tohell.blackblogs.org