Identitäre "Elsterfunken" Leipzig analysiert

ef04 - Maske aus dem Video der Elsterfunken.

Analyse zum eingestellten Projekt der Identitären Bewegung Leipzig namens "Elsterfunken Leipzig". Parallel wurde der Text hier veröffentlicht und ist dort mit mehr Bildern versehen.

 

Elsterfunken Leipzig und Kontrakultur Halle

Die identitären Elsterfunken aus Leipzig waren Ende 2015 bis Januar 2016 aktiv.(1) Ihre Akteure sind u.a. in der identitären Kontrakultur Halle, der Jungen Alternative Leipzig, der Burschenschaft Arminia zu Leipzig und der IB Sachsen (insbesondere IB Zwickau) vernetzt. In Erscheinung trat die Gruppe primär im Internet und gelegentlich mit Stickern im öffentlichen Raum, mit einem Video erregten sie im Januar 2016 kurzzeitig besondere Aufmerksamkeit. Ausrichtung, Sprache und Ästhetik der Elsterfunken zeigen, dass sie versuchten die Hallenser Kontrakultur zu kopieren. Ihr plötzliches Verschwinden, vorherige Versuche eine identitäre Ortsgruppe zu gründen und die weitere Entwicklung der Identitären in Leipzig verdeutlicht, dass die IB es schwer hat in Leipzig Fuß zu fassen.

Im Januar 2016, im zeitlichen Umfeld des ersten Geburtstags von Legida und des Naziüberfalls auf Connewitz am selben Abend, zog ein Video der Elsterfunken Aufmerksamkeit auf sich. Die Gruppe war zuvor schon wenige Monate auf Facebook(2) präsent und ihre Sticker tauchten vereinzelt im Stadtbild auf. Am 10. Januar, einen Tag vor #le1101, präsentierten sie sich kämpferisch mit einem kurzen Video namens „Auftakt“. Titel und Bildsprache sowie der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Videos wurden nach dem Naziüberfall kurzzeitig als eine entsprechend auf Connewitz bezogene Kampfansage gewertet. Im Zuge dieses Verdachts, dass die Elsterfunken mit dem Naziüberfall auf Connewitz in Verbindung stehen könnten, verschwanden nahezu sämtliche Spuren der Gruppe schlagartig.(3) Das Video und der entsprechende Kanal auf Youtube, die Seite auf Facebook und die eigene URL wurden gelöscht. Seitdem traten die Akteure nicht mehr unter dem Namen Elsterfunken in Erscheinung und einige Monate blieb es ruhig um die Identitären in Leipzig. Im Sommer 2016 wurden sie als IB Leipzig wieder aktiver und/oder schlossen sich teilweise der Kontrakultur Halle an.

Dieser Text ist eine Analyse der wenigen Spuren, welche die Elsterfunken hinterließen, gegliedert in eine Diskussion des Selbstverständnisses und der optischen und sonstigen Anbindungen und Verweise der Elsterfunken und eine Zusammenfassung ihres Videos und der daran Beteiligten, welche Rückschlüsse auf das generelle Umfeld der Elsterfunken zulassen.

Selbstbild und Bildsprache der Elsterfunken
Spreelichter und die Unsterblichen
„Ihr Aktionismus denkt die mediale Rezeption immer schon mit: Einprägsame Bilder, eingängige Slogans, markante Personen.“(4)
„Bildproduktionen und virtuelles Rumoren verstärken hier nicht ein lebendiges Geschehen, sondern sind (!) das lebendige Geschehen.“(5)

Der Name Elsterfunken ist ein deutlicher Verweis auf die Spreelichter, ein Ableger der „Widerstandsbewegung in Südbrandenburg“, welche von 2006 bis zu ihrem Verbot 2012 aktiv war und als „Spreelichter“ und als „die Unsterblichen“ Flashmob-artige maskierte Fackelmärsche samt faschistischer Parolen durchführte.(6) Diese damals in der rechten Szene noch neue Aktionsform der Unsterblichen wurde und wird auch von anderen Gruppen immer wieder kopiert, zum Beispiel auch vom Blocco Studentesco, der Jugendorganisation von CasaPound, einer italienischen faschistischen Gruppe, die wiederum in identitären Kreisen hohes Ansehen genießt und teilweise als Vorbild dient. Auch aktuelle Aktionen orientieren sich gerne an den Unsterblichen, wie zum Beispiel ein Fakelmarsch von teilweise Maskierten in Gräfenhainichen im Juni 2016(7) oder der Aufmarsch von um die 100 vermummten Nazis mit Pyrotechnik in Cottbus im Januar 2017.(8) Auch der Überfall auf Connewitz greift diese Bilder auf und reproduziert sie: Die Nazis griffen den Stadtteil in einer größeren Gruppe an, vermummt, samt Pyrotechnik und rechte Parolen rufend.

Neben der Aktionsform an sich werden zwei weitere zentrale Merkmale der Unsterblichen von Neonazis und insbesondere auch von den Identitären immer wieder genutzt: die Idee vom Volkstod (bei der IB als sogenannter großer Austausch) und die Wichtigkeit der medialen Verarbeitung und Verbreitung von Aktionen. In ihrem Video griffen die Elsterfunken die Ästhetik der Unsterblichen-Videos auf, musikalisch und optisch lehnen sie sich an deren faschistische Propaganda an und auch die Masken dürften nahezu gleich (wenn auch leicht abgewandelt) sein, werden sie doch nach wie vor verknüpft mit dem Namen der Unsterblichen über einen rechten Onlineversand vertrieben.(9) Die Elsterfunken nahmen somit in ihrem Namen, im Auftreten und insbesondere in ihrem Video klar Bezug auf vorherige neonazistische Bewegungen.

Corporate Kontrakultur Design
„Dabei folgte auch die deutsche IB strikt einem vorgegebenen Muster. Das schwarz-gelbe Label (…) stellt europaweit das Corporate Design der IB dar.“(10)
„Die Corporate Identity der »Identitären Bewegung« (IB) baut zunächst auf zwei Elementen auf, ihrem Logo und der Verwendung bestimmter Farben.“(11)

Die öffentliche Wahrnehmung ihrer selbst ist der Identitären Bewegung sehr wichtig. Kaum eine rechte Gruppierung betreibt einen derartigen Aufwand in der Außendarstellung. Vor allem Fotos und Videos von Aktionen und Akteuren sind zentrale Werkzeuge. Dieser Anspruch das öffentliche Bild kontrollieren zu wollen, ist auch eine Folge der strikten Hierarchie der Bewegung und spiegelt sich demnach auch in ihrer Ästhetik, so dass auch die uniforme, gelb-schwarze Optik der IB nicht verwundert. Betrachtet man die Seiten der offiziellen Ortsgruppen, der Regionalgruppen oder der IB Deutschland, schaut man sich die Fotos von identitären Demonstrationen an, sieht man sich Flyer, Sticker oder Bilder von Aktionen an, so dominiert Schwarz auf Gelb und gelegentlich Gelb auf Schwarz.

Eine auffallende Ausnahme bildet hier die Kontrakultur Halle, deren Farben ein dunkles Rot in Kombination mit Schwarz und/oder Weiß ist. Die Elsterfunken griffen diese Farbgestaltung in ihrem Logo, ihrer Seite und in Stickern und Transparenten auf. Die bei Kontrakultur und Elsterfunken verwendete schwarz-rote Farbgestaltung hat mehrere Funktionen. Zum eine werden die allgemein bekannten schwarz-weiß-rot Assoziationen in faschistisch-völkischem Kontext aufgerufen.(12) Zum anderen findet hier auf visueller Ebene eine deutliche Abgrenzung von der übergeordneten IB Deutschland und anderen identitären Ortsgruppen statt. Dass die Elsterfunken sich einer ganz ähnlichen Farbgestaltung bedienten wie die Kontrakultur unterstreicht zudem die Zusammengehörigkeit und Überschneidung beider Gruppen.

Bemerkenswert an der Abgrenzung in Namensgebung und Farbgestaltung ist, dass die Kontrakultur Halle sich damit durchaus als eigenständiger, von der IB Deutschland losgelöst denkbarer Akteur inszeniert. Während andere Ortsgruppen dem visuellen Vorbild der IB Deutschland weitestgehend entsprechen und sich als Identitäre und nach Städten oder Regionen benennen,(13) ist die Kontrakultur eine Ausnahme, was ihre starke Position innerhalb der IB Deutschland unterstreicht. Die Gruppe ist ein sehr aktiver und stark vernetzter Ableger der IB Deutschland und in viele Aktionen mit bundesweiter Beteiligung involviert. Aktionen der Kontrakultur werden oft von anderen Ortsgruppen kopiert, zudem betreibt man Nebenprojekte die eine weitere Vernetzung über IB Kreise hinaus verdeutlichen.(14) Viele Projekte werden mittlerweile von der AfD-nahen Initiative EinProzent finanziell unterstützt und beworben. EinProzent sammelt für Projekte der Kontrakultur Spenden und Mitglieder der Kontrakultur beteiligen sich maßgeblich an Aktionen und Auftritten von EinProzent. Mit diesem Grad an Aktivität und Vernetzung ist die Kontrakultur eine der öffentlichkeitswirksamsten Ortsgruppen der IB Deutschland. Die Kontrakultur könnte daher vermutlich ohne große Umstellungen auch unabhängig von der IB bestehen, da sie über eine eigenständige lokale Struktur,(15) Anbindung an Burschenschaften(16) und eine teils unabhängige Außendarstellung verfügt. Möglicherweise hatte man mit den Elsterfunken ähnliches angestrebt.

Video „Auftakt“

Gezeigt wird eine Gruppe Menschen die ins Rosental läuft und sich Masken aufsetzt, mit Transparenten und Pryotechnik in einer Industrieruine posiert, Transparente von einer Brücke hängt und auf dem Südfriedhof die identitäre Flagge schwenkt. Unterlegt ist das Video mit pathetischer Musik, gesprochen wird nicht. Man posiert martialisch versteinert und gibt sich entschlossen und kämpferisch.

Orte

Gedreht wurde das Video vermutlich im Spätherbst 2015, dies lässt sich aus der Bestehenszeit der Elsterfunken, der Veröffentlichung des Videos im Januar 2016 und der Vegetation im Video vermuten. Gedreht wurde an unterschiedlichen Orten in Leipzig. Zu sehen sind Wald und Rosental, eine industrielle Ruine in Möckern (Karte), eine Brücke in Eutritzsch (Karte) und Denkmäler auf dem Südfriedhof (Karte). Bei letzteren handelt es sich um zwei Denkmäler für im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten und eine daran befindliche Gedenktafel für am Zweiten Weltkrieg beteilige Soldaten. An diesem legen anlässlich des Volkstrauertages auch gerne Burschenschaften oder die Patriotische Plattform der AfD Kränze nieder.

Gruppe

Im Video sind bis zu 22 Leute zu sehen. Andere Fotos der Gruppe auf ihrer Facebook-Seite zeigen kaum mehr als 10 Menschen und auch spätere Bilder der IB Leipzig bleiben bei geringeren Zahlen. In dem Video wurden die Elsterfunken maßgeblich von der Kontrakultur Halle unterstützt, wahrscheinlich stellten sie einen erheblichen Teil der Personen. Naheliegend ist außerdem eine personelle Beteiligung der Zwickauer Identitären, wenn auch wahrscheinlich in geringerem Maße. Eine Beteiligung Zwickauer Identitärer ist in Anbetracht der Gruppenstärke im Video naheliegend und aufgrund der Rolle der Zwickauer für die sächsische IB auch plausibel. Die Masken der Elsterfunken sind denen der Unsterblichen sehr ähnlich, vermutlich sind sie baugleich und zusätzlich in Rot und Schwarz mit dem Lambda, dem Logo der Identitären Bewegung, besprüht.

Transparente und Flagge

Im Video sind drei Transparente zu sehen, die allesamt namentlich auf die Elsterfunken verweisen. Diese Transparente tauchten vermutlich nicht in anderen Zusammenhängen auf, sondern wurden einzig im Video präsentiert, auch da die Gruppe nach dem 11. Januar 2016 nicht mehr in Erscheinung trat. Des Weiteren ist eine gelbe Flagge mit schwarzem Lambda und dem Schriftzug Leipzig zu sehen. Diese Flagge war bereits am 17. Mai 2014 bei einer identitären Demo in Wien zu sehen, sowie bei einer Pegida-Demo (Ende 2015). Auffällig ist die massive Fahnenstange an der die Flagge hängt und die aus einem repräsentativen Kontext stammen dürfte, beispielsweise einer Burschenschaft oder einem Historienverein.(17)

Einzelpersonen

Das Video ist kurz und liegt nur in mittlerer Auflösung vor, die Akteure sind maskiert und werden teilweise aus der Distanz gezeigt. Dennoch konnten einige Personen identifiziert werden, möglicherweise folgen an dieser Stelle noch Ergänzungen.

Felix Koschkar

Nimmt im Video eine zentrale Position ein, zum einen als Pyroträger, zum anderen als Fahnenschwenker. Als Mitglied der Jungen Alternative und Mitbegründer der Patriotischen Plattform ist er mit der AfD vernetzt. Er ist Mitglied der Burschenschaft Arminia zu Leipzig. Koschkar ist anhand seiner Schuhe gut zu identifizieren, welche er auch zu anderen aktionsorientierten Anlässen trägt. Weitere Übereinstimmungen finden sich in weiterer Kleidung, Statur, Haaren und Ohren. Zudem trat er schon 2014 mit der Flagge in Erscheinung, möglicherweise verwahrt Koschkar diese.

Philip Thaler

Nimmt im Video ebenfalls eine zentrale Position ein, steht in der Gruppe mit Transparenten mittig und wird in diesem Abschnitt des Videos vergleichsweise oft eingeblendet, während er bedeutungsschwer zu beiden Seiten hin und her schaut. Thaler ist Mitglied der Kontrakultur Halle. Neben körperlichen Merkmalen (Statur, Haltung, Frisur, Ohren) anhand seiner Lederjacke identifizierbar.

Alex Malenki

Zu Zeiten der Elsterfunken und bis Ende 2016 war Malenki vor allem in Leipzig aktiv, mittlerweile ist er Mitglied der Kontrakultur Halle, jedoch nach wie vor auch in Leipzig aktiv. Im Sommer 2016 war er an mehreren öffentlichen Aktionen der IB Leipzig beteiligt. Trägt im Video eine schwarz-graue Jacke, welche er auch auf Bildern seines Instagram-Accounts zeigt. Zusätzlich sind Kopf und Frisur seitlich von hinten zu sehen.

Dorian Schubert

Mitglied der Kontrakultur Halle. Trägt im Video eine Jacke mit markanten Details.

Matthieu Wieczorek

Mitglied der IB Zwickau. Trägt markante Schuhe, welche auch im Video kurz zu sehen sind.

Zwischenfazit

Anhand der Positionen und der Inszenierung im Video lässt sich ablesen, dass Malenki, Thaler und vor allem Koschkar zentrale Akteure der Elsterfunken waren. Insbesondere in den Bildern vom Südfriedhof wird Koschkars zentrale Rolle bei den Leipziger Identitären deutlich. Dafür spricht im Weiteren auch, dass er schon zuvor mit der Flagge der IB Leipzig in Erscheinung trat. Durch seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Armina zu Leipzig hat er zudem möglicherweise Zugang zu einer repräsentativen Fahnenstange, wie sie in dem Video verwendet wird. Dass die Räume der Arminia von der Identitären Bewegung genutzt werden ist bekannt.

Mit beispielsweise Thaler und Schubert sind Akteure der Kontrakultur Halle vertreten, die den Großteil der Personen im Video stellen dürften. Dies bestätigt Vermutungen zu den Elsterfunken Leipzig, der Kontrakultur Halle und der IB Leipzig: Es bestanden und bestehen starke personelle Überschneidungen und ideelle Bindungen zwischen den Identitären beider Städte. Anhand der Elsterfunken wird deutlich, dass sich die Identitären in Leipzig zeitweise stark an der Kontrakultur und einem ähnlich eigenständigen Projekt orientiert haben.

Nach dem vermeintlichen Verschwinden der Elsterfunken wurde es zunächst ruhiger um die Leipziger Identitären. Im Sommer 2016 tritt die IB Leipzig, darunter Akteure der Elsterfunken, mit einigen Aktionen wieder in Erscheinung. Dazu bald mehr.

 

(Fußnoten)

(1) Die genauen Anfänge der Elsterfunken sind nicht mehr ohne weitere Informationen rekonstruierbar. Bereits Ende 2013 gründete sich eine erste IB Leipzig, welche jedoch im Laufe des Jahres 2014 wieder verschwand. In den Folgejahren versuchte die IB Sachsen Leute für eine Ortsgruppe in Leipzig zu gewinnen, die Resonanz war eher verhalten (chronik.LE, Leipziger Zustände 2016, Seite 32, www.chronikle.org/files/Leipziger_Zusta....
(2) Siehe: archive.is/b9fTJ
(3) Dies scheint als hauptsächlicher Grund ursächlich, es können jedoch auch andere Gründe mitgewirkt haben, wie zum Beispiel Differenzen zwischen den Elsterfunken und übergeordneten Strukturen der Identitären über die Form des Auftritts.
(4) Aus „Elitäre Selbstinszenierung der »Ibster«“ von Eva Grigori und Bernd Schulter (DRR 163, S. 28, www.der-rechte-rand.de/wp-content/uploa....
(5) Aus „Nur ein virtueller Schein?“ von Daniel Schlüter (DRR 143, S. 25, www.der-rechte-rand.de/wp-content/uploa....
(6) Dazu Netz gegen Nazis (http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/verbot-und-razzia-gegen-die-unste... ), ein kurzer Beitrag von Spiegel TV (https://www.youtube.com/watch?v=2E-Y8jEPoY8 ) und der Zeit Störungsmelder (http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2012/06/19/das-ende-der-nazi-masken-... )
(7) Infos zu Gräfenhainichen: www.mz-web.de/graefenhainichen/neonazis...
(8) Infos zu Cottbus (http://www.lr-online.de/regionen/cottbus/Rechtsradikale-ziehen-durch-Cot... ) und eine umfassende Analyse der Hintergründe: http://www.inforiot.de/das-doppelspiel-des-spreelichter-netzwerks-in-sue...
(9) Neben den Masken der Unsterblichen werden Sticker und Kleidungsstücke mit dem Motiv der Masken und der Aufmärsche vertrieben.
(10) Aus „Merchandise und Aktionismus“ von Volker Weiß (DRR 163, S. 19, www.der-rechte-rand.de/wp-content/uploa....
(11) Aus „Die visuelle Politik der Identitären“ von Bernd Steckner (DRR 143, S. 22, www.der-rechte-rand.de/wp-content/uploa....
(12) Insbesondere sei hier noch der Bezug zum Funken genannt. Im Vlog „Der Funke“ wurde über Jahre eine martialische Visualisierung der IB-Gedanken mit stark faschistischen Anleihen verbreitet, die Facebook-Seite „Der rechte Funke“ ist nach wie vor aktiv.
(13) Neben den Elsterfunken aus Leipzig (2015/16) gibt es mit Schwarz Waldgang aus Schwaben (seit Januar 2017) einen weiteren Versuch sich innerhalb der IB Deutschland etwas abzugrenzen. Das namensverwandte, ehemalige Projekt “Kontrakultur MV” aus Norddeutschland ist als Vorläufer der dortigen IB einzuordnen und war ebenfalls von einer Eigenständigkeit im Verhältnis zur IB gekennzeichnet (https://linksunten.indymedia.org/en/node/202765#4).
(14) Beispiele hierzu: Lied und Auftritt bei der AfD von Melanie Schmitz; „Varieté Identitäre“ von Melanie Schmitz und Till Lucas Wessels; mehrere Lieder des Rappers Komplott, teils in Zusammenarbeit mit Chris Ares (BDP); Vlog „laut gedacht“ von Alex Malenki und Philip Thaler.
(15) Während die IB Magdeburg zur Region Berlin/Brandenburg zu zählen ist, ist die Kontrakultur Halle keiner Regionalgruppe unterstellt. Ähnlich dürfte es mit den Elsterfunken in Leipzig gewesen sein. Die offizielle Ortsgruppe ist die IB Leipzig als Teil der IB Sachsen.
(16) Zu Mitgliedern der Kontrakultur Halle und deren Mitgliedschaften in unterschiedlichen Burschenschaften siehe: https://hosenrunter.noblogs.org/?page_id=55#Kontrakultur
(17) Trotz längerer Recherche ist es bisher nicht gelungen, die Fahnenstange eindeutig zuzuordnen. Hinweise sind willkommen.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Dorian Schubert kommt ursprünglich aus Grenzach-Wyhlen (Ba-Wü). Dort gehörte er in den Jahren 2008/2009 zu den Führungsfiguren der Nazigruppe "Freie Kräfte Lörrach" und zum "JN Stützpunkt Lörrach". In diesem Zeitraum nahm er an diversen Naziveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet teil. 

 

Zu seinem Umfeld damals gehörten u.a. der verhinderte Bombenbauer Thomas Baumann aus Weil am Rhein und der Offenburger Nazi Florian Stech. Weitere gute Kontakte bestanden zu Daniel Reusch von den "Autonomen Nationalisten Göppingen (ANGP)" oder zum "Nationalen Widerstand Dortmund (NWDO)" um Dennis Giemsch. 

 

Siehe auch: http://no-nazis-loerrach.blogspot.de/2009/08/dorian-schubert.html

Von dem sieht und hört man nichts mehr. Ist er noch in der Szene aktiv? Wenn ja, mit wem hat er Kontakt? Wo treibt er sich rum? Wohnt er noch in Schwanau?

Felix Koschkar (welcher übrigens immernoch in Schleußig wohnhaft ist) arbeitete in den Anfängen der AfD in jener als Wahlkampfhelfer.

Koschkar ist derzeit Schatzmeister der "Jungen Alternative Leipzig".