[HM] - Kein ruhiges Hinterland für Nazis

Sabrina Drost, Outing-Flyer

Immer wieder hört und liest mensch von Fällen, in denen sich führende Nazis in Vereinen und Initiativen engagieren, um erst das Vertrauen und die Anerkennung der Menschen in ihrem neuen Umfeld zu gewinnen und in Folge dessen an der (unterschwelligen) Verbreitung ihrer Ideologie arbeiten zu können. Die Nazis treten als gute Nachbar*innen, als nette Trainer*innen oder engagierte Elternvertreter*innen auf, natürlich vermeintlich völlig unpolitisch. Dadurch entstehen Sympathien und Solidarisierungen, die auch greifen, wenn die Rassist*innen, Antisemit*innen und Sexist*innen für ihre politischen Aktivitäten im Internet oder auf der Straße angegangen werden.

 

Um dagegen vorzugehen und der betroffenen Person selbst klarzumachen, dass Nazi sein auch in einem Dorf wie Hameln eben immer noch heißt, Probleme zu kriegen, wurde interveniert, als bekannt wurde, dass Sabrina Drost (u.a. aktiv bei Besseres Hannover, AG Weserbergland, WeißeWölfeTerrorcrew) als Trainerin für Kinderturnen in einem Hamelner Sportverein aktiv war (u.a. mit Vorschulkindern). Daher wurde am 11.01.2017 an einige der ihre Kinder zum Turnen abliefernden Eltern ein Outing-Flyer verteilt, dessen Text im Wesentlichen aus einer Broschüre der ARUG-ZDB mit dem Titel „Frauen im Rechtsextremismus“ stammt (Link: http://arug-zdb.de/index.php/downloads-kategorien/download/14-m%C3%A4dch...). Ergänzt wurde der Text um ein paar Bilder, die sie auf Nazi-Aufmärschen in Bad Nenndorf oder beim TddZ 2016 in Dortmund zeigen. Einige der angesprochenen Eltern reagierten direkt und suchten das Gespräch mit ihr.

 

Bereits wenige Tage später gab der Sportverein, bei dem Sabrina Drost seit etwa September 2016 beschäftigt war, auf seiner Internetseite bekannt, dass das Kinderturnangebot ausfällt und jeglicher Hinweis auf sie verschwand von der Vereinshomepage. Inzwischen wird ein neuer/eine neue Trainer*in fürs Kinderturnen gesucht. Da der Verein offenbar schnell reagiert hat, wird hier auf eine Nennung des Vereinsnamens bewusst verzichtet.

 

Am 19.01.2017 erschien dann in der lokalen Deister-Weser-Zeitung (DEWEZET) ein umfänglicher Artikel, der den Fall aufgreift (Link: http://www.dewezet.de/startseite_artikel,-fuehrende-aktivistin-_arid,234...). Interessant ist nicht nur, dass Sabrina Drost auf die Unterstützung des „Ich-reiße-mich-um-jeden-spektakulären-Fall“-Anwaltes Roman von Alvensleben zurückgreift (wie bereits die mittlerweile verurteilten rassistischen Brandstifter*innen von Salzhemmendorf (Link: http://www.dewezet.de/blaulicht/blaulicht-dwz_artikel,-brandanschlag-urt...), deren Handlungen und Haltungen er auch noch relativierte, als sie bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt waren), sondern auch, dass sie mitteilen lässt, sie habe „mit alldem nichts mehr zu tun“.

 

Auch wenn vermutlich einige ihrer Freund*innen und Bekannten aus der Nazi-Szene diese Aussage vielleicht interessant finden, so ist ein Ausstieg Sabrina Drosts zumindest derzeit nicht glaubwürdig, solange sie auf ihrem aktuellen Facebook-Profil Nazi-Seiten wie die von Makss Damage liked, sie offenbar mit dem Nazi Christian Meier aus Dortmund zusammen ist, der erst kurz vor Weihnachten 2016 das letzte Mal bei einer Aktion der extremen Rechten in Dortmund aufgefallen ist (Link: http://antifaunion.blogsport.de/2016/12/20/zur-letzten-pr-aktion-der-dor...), und sie auch aktuell noch mit ihrem „I love NS“-Beutel in der Stadt anzutreffen ist.

 

Nazis aus der Deckung holen!

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Super Aktion! Antifa aufm Dorf - da geht noch was!

der schönste Mann von Dortmund? Na, der dürfte ihr nach ihrem "ausstieg" wohl schnellsten den Laufpass gegeben haben. Und was ist eigentlich mit Matthias Drewer?

Scheinbar hat Drewer eine Freundin.  

Es ist aber unklar, ob diese auch zu den Kreisen gehört.