Schleswig: Kriegsdenkmal umgestaltet

Schleswig: Kriegsdenkmal umgestaltet

Das Kriegsdenkmal mit Reiterstatue vis a vis des Gerichtsgebäudes in Schleswig wurde in der Nacht vor dem zurückliegenden AfD-Kreisparteitag von uns farblich umgestaltet. Was vorher den Tod tausender Menschen im ersten Weltkrieg zur Heldentat verklärte, verkündete nach unserer Aktion: „Nationalismus ist keine Alternative“.

 

Dass an allen möglichen und unmöglichen Orten Kriegsdenkmäler rumstehen, beweist, dass auch vor der AfD schon militaristische Arschlöcher existierten. Den Nationalismus nur bei der AfD zu sehen und damit den Rassismus und Nationalismus in weiten Teilen der Gesellschaft wegzudefinieren, verkennt den Kern des Problems. Nationalismus angreifen – nicht nur bei der AfD!

 

 

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Hier der Artikel zu den Protesten gegen den Parteitag:

 

https://linksunten.indymedia.org/en/node/197617

 

 

Außerdem sind rund um den Parteitag wohl auch gefälschte Schreiben des Hotels aufgetaucht:

 

http://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/schleswig-falscher-ant... berichtet:

 

Hotel Hohenzollern : Schleswig: Falscher Anti-AfD-Brief sorgt für Ärger
  

Das Hotel entschuldigt sich in einem Schreiben, regelmäßiger Gastgeber der AfD zu sein. Das Schreiben ist gefälscht.

 

 
Das „Hohenzollern“ gehört mit 98 Zimmern und bis zu 20.000 Gästen jährlich zu den größten Hotels in Schleswig.
 

 

Schleswig | „Es ist gut gemacht, das muss man anerkennen“, sagt Uwe Lüth. Das allerdings ist auch das einzig Positive, das ihm mit Blick auf einen Brief einfällt, der zurzeit in vielen Schleswiger Briefkästen landet und seine Unterschrift trägt – aber nicht von ihm geschrieben und verteilt wurde. Im Gegenteil: „Das ist dreiste Urkundenfälschung.“ Mehr will der Inhaber des Hotels „Hohenzollern“ eigentlich auch gar nicht dazu sagen. Dann gebe es ja doch nur wieder Kommentare, auf die er lieber verzichten möchte. Denn der Inhalt des Briefes beschäftigt sich mit einem Thema, das ihn schon länger nervt: Nämlich der Kritik daran, dass in seinem Hotel regelmäßig Veranstaltungen der rechtspopulistischen Partei AfD stattfinden.

 

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Das stößt insbesondere linken Gruppierungen immer wieder übel auf. Bei mehreren AfD-Treffen im „Hohenzollern“ hat es bereits Proteste gegeben, nun ist der gefälschte Brief in Umlauf geraten. Das Schreiben liegt den Schleswiger Nachrichten vor, darin ist zu lesen:

„Als alteingesessenes Hotel in Schleswig wollen wir uns (...) bei Ihnen entschuldigen“, beginnt das Schreiben. Im weiteren Verlauf heißt es, dass man zwar „als Traditionshaus für konservative Werte“ stehe und man anfangs auch bewusst der AfD Räume vermietet habe, weil diese auf die Sorgen vieler Bürger eingehe. Inzwischen aber habe man realisiert, dass es sich dabei um eine Partei handele, in der sich „islamfeindliche Menschen, Kriegsbefürworter und Nationalisten, zum Teil sogar offene Rassisten organisieren“. Man sehe sich deshalb in der Verantwortung, solchem Gedankengut nicht weiter Raum zu geben. Dies sei in der Vergangenheit anders gewesen: „Für diesen Fehler möchten wir uns mit diesem Brief aufrichtig entschuldigen.“

Um dem Schreiben einen seriösen Anstrich zu geben, trägt es einen scheinbar echten Briefkopf des „Hohenzollern“ samt Kontaktdaten.

„Das kommt nicht von mir“, sagt Lüth nun auf Nachfrage. Er werde auch weiterhin der AfD Räume vermieten. Allerdings dürften dies nur Veranstaltungen sein, für die öffentlich nicht geworben wird. Denn er habe keine Lust mehr auf Demonstranten vor der Hoteltür. „Ich bin Gastwirt, und die Leute der AfD sind für mich Gäste, mehr nicht. Ich bin politisch neutral“, sagt der Hotelier, der den Vorfall inzwischen der Polizei gemeldet hat.

Auch andere Parteien nutzen die Räume des „Hohenzollern“ regelmäßig für Veranstaltungen. Dass dort die AfD regelmäßig zu Gast ist, will CDU-Fraktionsvorsitzender Holger Ley „nicht weiter kommentieren“. Sein Kollege von der SPD, Stephan Dose, wird da schon deutlicher: „Ob das ,Hohenzollern‘ seine Räumlichkeiten für die AfD zur Verfügung stellt, ist allein Entscheidung der dortigen Geschäftsführung. Man muss dann aber auch damit leben, dass andere Parteien nicht im gleichen Haus tagen wollen. Gleichwohl sind alle demokratischen Parteien in der Pflicht, die AfD als das darzustellen, was sie ist, nämlich eine rechtspopulistische Partei ohne Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen.“

Das sieht Frank Hansen, der Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes, erwartungsgemäß ganz anders. Er bedauert, dass immer wieder Gastwirte unter Druck gesetzt würden, die der Partei Räume vermieten. „Dabei wollen sie doch nur Geschäfte machen und wir Politik.“ Dass die AfD kaum noch die Möglichkeit habe, sich in der Öffentlichkeit zu treffen, „hat mit Fairness nichts zu tun“.