Pünktlich zum "Feste" ist die neueste Ausgabe des autonomen Blättchens erschienen - Die Aktivitäten gegen den G20 Gipfel am 7.+8.Juli 2017 in den Hamburger Messehallen nehmen Fahrt auf. Nachdem das anarchistische Spektrum den Aufschlag machte, gibt es nun Aufrufe aus so ziemlich allen Ecken. Das stimmt hoffnungsvoll - bescheren wir der rassistischen Abschottungspolitik im aufstrebenden Populismus ein zweites Frankfurt!
Wir lassen in diesem Heft zunächst die Aktivist*innen einiger militanter Aktionen im Gipfel-Kontext zu Wort kommen und schließen mit einem autonomen und dem umsganze Aufruf. Wir sammeln darüber hinaus eure Aktivitäten und stellen sie ab jetzt in einem G20-Ticker zusammen - das Netz ist so kurzlebig.
Der Abdruck der Erklärung zur Ermordung von Habibi in Athen sorgt für Diskussion – das begrüßen wir. Auch das NoBorder Camp in Griechenland erhitzt noch die Gemüter. Ebenso scheint das duldsame Schweigen in Bezug auf den technologischen Angriff gebrochen. Zwei gut besuchte Konferenzen sorgen auch in diesem Blättchen für weiteren Diskussionsstoff.
Unter dem Titel „Captain Future“ eröffnen wir eine Kolumne, die den Blick in die nahe Zukunft wagt – das kann visionär, aber auch illusionär sein. Schreibt uns eure Vermutungen und Projektionen!
Was das Spenden angeht – bitte dringend an uns und nicht ans deutsche rote kreuz; im Antira-Teil dieses Heftes könnt ihr lesen warum.
PS: Einige spannende Berichte und Einschätzungen von Kämpfenden in den USA schaffen es leider erst ins nächste Heft – die Übersetzung der doch recht umfangreichen Texte ist nicht rechtzeitig fertig geworden - sorry.
Ebenso können wir leider nicht mehr über den Ausgang des ersten Aachener Bankraub-Prozesses gegen eine Anarchistin aus den Niederlanden berichten. Unser Drucktermin lag knapp vor der Urteilsverkündung. Wir ermutigen aber alle, das am 23. Januar startende Verfahren gegen die Anarchist*innen aus Barcelona in der gleichen Sache solidarisch zu begleiten
Wir freuen uns, dass es in Magdeburg ein neues Print-Magazin gibt. Im November erschien die Nummer eins der „Unterdruck“. Darin eine neue Trendwende hin zum Papier zu vermuten, wäre sicher reichlich naiv – trotzdem lesen wir gerne unbeobachtet!
Ach, übrigens: wir haben eine neue email-Adresse: autonomes-blaettchen@nadir.org
Bitte nutzt diese. Der PGP-Key ist der alte geblieben.
Viele Grüße euer Blättchen-Kollektiv
Inhalt:
04 Keine Party mit den Cops!
05 Hammerschläge für Ramona Pop
06 Offensiver Hausbesuch
06 Bundeswehrfahrzeuge abgefackelt
07 Brand im rheinischen Kohlerevier
07 Kapitalismus ist Krieg (KiK)
08 Frieden ist Krieg
09 #R94 – Wenn der Rauch sich legt
13 Freiheit für Thunfi sch
14 Zum Abdruck der Habibi-Erklärung
16 Revolte im Lager Morai, Lesvos
17 Nach dem Camp ist vor dem Camp
21 Keine Spende für das Rote Kreuz
22 Leben ist kein Algorithmus und reproduce future
23 An alle Produktivkraft-, Technik- und Fortschrittsfetischisten
25 Bargeld für alle(s)!
26 Captain Future
27 Happy Birthday Chelsea Manning
28 Gegen die totale Erfassung hilft nur Widerstand!
30 Glose the Gap
32 G20 angreifen
30 Angriff auf Hauptsitz von Google in München
31 DDos-Attacke legt Twitter, Netfl ix, Paypal, Spotify und andere lahm
46 Frankreich – Bure
47 Über die Unruhen in Charlotte, USA
50 Repression gegen AnarchistInnen in Den Haag
52 Zehn Jahre Haft für ein Graffiti
54 Stellungnahme des in Tschechien eingekerkerten Lukas Borl
56 Verfolgung linker Autonomer
56 Dresden: Ermittlungen eingestellt
Covergirl
Wer ist denn die Dame auf dem Titelbild? Es handelt sich um Patty Hearst, Enkeltochter des Verlegers R. Hearst. Aufgenommen bei einen Banküberfall von einer Automaticcam 1974. Siehe auch dazu Symbiose Liberation Army. Was die auf dem Cover eines Autonomenblättchens zu suchen hat ist irgendwie nicht nachvollziehbar. Oder ist dsas ein Zeichen, das ich zu alt bin um das zu raffen? ;-)))
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Stimmt.Cooles Bild. Aber wenn man die Hintergründe liesst...Auweia.
Digitalisierung und Bertelsmannisierung, und Ramona Pop
Danke, interessante Info zu "Das Leben ist kein Algorithmus"/technologischer Angriff durch Digitalisierung/Zurichtung der Arbeitenden/technologischen Aneignung von Lebensprozessen/kapitalistische Unterwerfung und Inwertsetzung in Einem und Danke für Hinweis auf in Planung befindliche Sommeruni 2017. Anmerkung zur Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne): Sie hat auch einen ehemaligen Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung als Staatssekretär für Digitalisierung in den Berliner Wirtschaftsenat geholt. Bertelsmann ist hier ein wichtiger Player.
Es gibt einen Reader zur Big-Data-Konferenz: https://bigdata.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/182/2016/06/Konf...
Broschüre zum Thema "Bertelsmannisierung", die hier mit gedacht werden muss. http://bertelsmannkritik.de/index.htm