Am Samstag, den 17.April zogen etwa 30 Menschen symbolisch in das leerstehende Sinn & Leffers-Gebäude in der Pforzheimer Innenstadt ein. Mit der Errichtung eines Wohnzimmers mit Sofas und Teppich, mit Kaffee für alle und einem Infostand wollten sie ein Zeichen setzen. Ihre Aktion zielte darauf ab, auf den Widerspruch zwischen vielen leerstehenden Gebäuden auf der einen Seite, und Obdachlosigkeit und steigenden Mieten auf der anderen Seite aufmerksam zu machen.
Außerdem forderten sie Räume ein, in denen Menschen sich ohne Konzumzwang und außerhalb der Verwertungslogik treffen und entfalten können und gleichzeitig einen Schutzraum garantieren vor Rassismus, Sexismus und anderweitiger Diskriminierung. Sie möchten einen Raum bieten, in dem Menschen in einem solidarischen Miteinander ihre eigenen Fähigkeiten entfalten können und ein gemeinsames Lernen ermöglichen für eine Welt jenseits der alltäglichen Konkurrenz.
Die
Aktion stieß auf reges Interesse, es wurden etwa 300 Flugblätter an
Passant/innen verteilt.
Nachdem
Mitarbeiter/innen des City-Supermarktes die Polizei verständigten,
wurde die symbolische Besetzung nach draußen verlagert. Dort hängten
die Aktivist/innen Transpartente in die Bäume und zogen mit ihrem
Wohnzimmer ins Grüne.
Die
Kurzzeitbesetzer/innen bewerteten die Aktion als Erfolg und betonen,
dass sie auch weiterhin für Freiräume eintreten und sich aktiv
gegen steigende Mieten und Stadtteilumstrukturierungen wehren werden