RWE strebt Rekordergebnis mit dem Weiterbetrieb des ältesten deutschen Atomkraftwerks Biblis an

Erstveröffentlicht: 
22.04.2010

22.04.2010 12:44, Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag.

Zu dem vom Energiekonzern RWE für 2010 angestrebten Rekordergebnis erklärt Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

 

"Dass nach Aussagen des RWE-Vorstandssprechers Jürgen Großmann nicht zuletzt das älteste deutsche Atomkraftwerk in Biblis zum Gewinnzuwachs beitragen soll, zeigt, wie unverantwortlich und zynisch RWE argumentiert. Der angestrebte Gewinnzuwachs geht auf Kosten der kommenden Generationen und steht für ein hohes Risiko."

 

Nach der Einpreisung externer Kosten wie Endlagerung und Umweltschäden durch den Uranabbau sowie der Aufhebung der Steuerbefreiung für die milliardenschweren Rückstellungen und einer angemessenen Versicherung der Risiken, werde schnell klar, dass diese Risikotechnologie unbezahlbar sei, so Schott.

 

"Tschernobyl hat gezeigt, dass alle Menschen das Risiko tragen müssen. Wenn sich Großmann nun erneut für eine Verlängerung der Laufzeiten aller deutschen Atomkraftwerke ausspricht, macht das nur deutlich: Protestaktionen, wie die Umzingelung des Atomkraftwerks Biblis am kommenden Samstag, sind das Gebot der Stunde sind."

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RWE hatte zuvor verkündet:

 

"Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE peilt nach dem Gewinnzuwachs 2009 für das laufende Jahr ein neues Rekordergebnis an. [...] Zum Gewinnzuwachs sollen laut Großmann vor allem das Kernkraftwerk Biblis und die vollständige Eingliederung des zugekauften niederländischen Energieversorgers Essent beitragen. Beide Biblis-Blöcke liefen 2009 nur rund drei Monate. In diesem Jahr erwartet Großmann deutlich längere Laufzeiten."

(Auszug aus: PM vom 22.4. auf Ad Hoc News)