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(((III))) Geschichten aus dem CC Freiburg - der 3. Tag
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Der dritte Tag des Convergence Centers ist zu Ende.
AktivistInnen aus vielen Ländern Europas nutzen die von der KTS zur Verfügung gestellte Infrastruktur um sich auszutauschen und die bevorstehenden Proteste zu organisieren.
In den vergangenen drei Tagen fanden zahlreich Workshops zu verschiedenen Themen statt. Die Demosanis informierten über Erste Hilfe auf einer Demonstration. Die Rebell-Clown-Army lud zu einem Training ein und das unabhängige Medienzentrum beantwortete Fragen rund um Indymedia Linksunten.
Praktische Anwendung fand das Clownstraining am Freitag bei der Critical Mass. "Geschützt" von 14 Polizeibussen, 5 Streifenwagen, mehreren Polizisten auf Motorrädern und - last but not least - 10 BeamtInnen auf Drahtesel, zogen ca. 20 FahrradfahrerInnen durch Freiburg und statteten unter anderem der Einsatzkoordinationsstelle in ihrem Bunker einen Besuch ab.
Das Nachrichtenportal hat es, dank zahlreicher Freiwilliger geschafft viele der ursprünglich auf deutsch verfassten Artikel ins Englische sowie ins Französische zu übersetzen. Außerdem unterstützen AktivistInnen das Medienzentrum mit Übersetzungen auf Italienisch und Russisch. Neben der umfangreichen Übersetzungsarbeit wurden bereits vier Ausgaben von indy deux rives produziert. Die deutsche Ausgabe (Nr.3) wird von AktivistInnen zur Demo nach Frankfurt gebracht und dort verteilt. Die französische Ausgabe wird ins Camp nach Strasbourg gebracht und dort verteilt bzw. am Infopunkt ausgelegt.
Am Donnerstag Abend wurde ein Film über das Militärabkommen ASPAN gezeigt und anschließend über die politische Situation in Mexiko diskutiert. Bis zum Ende des Convergence Centers ist für alle die den Film nicht sehen konnten eine Ausstellung eingerichtet die sich mit dem Thema ASPAN beschäftigt. Der zweite Film des Abends war "The Ground Truth". Im Anschluss an diese Dokumentation diskutierten die Aktivisten mit Chris aus den USA der mit der Nationalgarde als Guantanamo Wärter arbeitete.
Wir haben für diejenigen die es bisher noch nicht ins Convergence Center geschafft haben ein paar hörbare Impressionen eingefangen. |
„Hier gilt das Berliner Gesetz und nicht das Freiburger“
Am 27. März wurden um 18:30 Uhr am Freiburger Hauptbahnhof drei junge Punks von Berliner Bundesbullen kontrolliert. Nachdem ihnen ein Messer abgenommen wurde, wurden die drei brutal abgeführt und auf der Wache im Hauptbahnhof durchsucht. Die Eltern der beiden unter 18 Jahre alten Jugendlichen wurden angerufen. Gegen 20 Uhr wurden die Punks wieder freigelassen. Eine zweite Kontrolle von 15 Jugendlichen starteten 23 Bundesbullen gegen 21:30 Uhr ebenfalls am Hauptbahnhof. Allen wurden erst Platzverweise erteilt, danach wurden sie ebenfalls auf die Wache mitgenommen. Ein Punk wurde ein zweites Mal verhaftet und nochmal komplett durchsucht. Alle mussten sich bis auf die Unterwäsche ausziehen, eine Jugendliche sogar ihren BH ablegen. Nach über zwei Stunden wurden die Jugendlichen mit absurden Vorwürfen zu Unterschriften genötigt. Kurz nach 23 Uhr war die Schikane beendet und die Leute wurden freigelassen.