(BO) Stadt für Alle selber machen! Ein anarchistischer Aufruf zum Stadtrundgang am 8. Oktober in Bochum

Rundgang

Verschiedene Gruppen rufen unter dem Motto „Hier könnte… eine Stadt für Alle sein“ zu einem Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt am 8.10. auf.


Während Gebäude leerstehen, die nutzbar gemacht werden könnten, herrscht gleichzeitig ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum und Geflüchtete müssen in abgeschiedenen Lagern wohnen. Wir wollen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, sondern eine solidarische Stadt mit Wohnraum für Alle erkämpfen. Doch es geht nicht nur um Wohnraum, sondern auch um Räume für selbstverwaltete und allen zugängliche, unkommerzielle Kultur, an denen in Bochum ein Mangel herrscht. Beim Rundgang sollen leerstehende Gebäude besucht werden, die für diese unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten stehen.

 

Uns die Stadt nicht weiter stehlen lassen – Wie machen wir diese Gebäude nutzbar?


Für die Eigentümer*innen der leerstehenden Gebäude ist es nicht rentabel, sie zu einer Nutzung, die in unserem Sinne wäre, zur Verfügung zu stellen. Auch die Stadt unternimmt nichts dafür, da für sie doch in erster Linie der Wirtschaftsstandort zählt. Eine Stadt für Alle können wir also nur selber machen. In Griechenland haben Anarchist*innen ganze Hotels besetzt und diese in selbstverwaltete Geflüchtetenunterkünfte umgewandelt. Auch in einigen Städten in Deutschland gab es Hausbesetzungen und Bestrebungen soziale Zentren zu schaffen. Mit Besetzungen können wir Gebäude direkt und selbstbestimmt einer Nutzung zuführen.

 

Eigentum und Herrschaft in Frage stellen


Was ist das für eine Welt, in der Häuser leerstehen und wir nicht einfach in diese einziehen und sie nutzbar machen dürfen? Es ist eine Welt, in der Eigentumsrechte gelten nicht das Bedürfnis nach Wohnraum. Es ist eine Welt, die durchzogen ist von Herrschaft. Der Staat schützt das Eigentumsrecht. Wenn wir Häuser besetzen, ist meist ganz schnell seine Polizei da, die uns wieder räumt (auch wenn dies zum Glück nicht immer gelingt).

 

Wir werden eine Stadt für Alle also gegen Kapitalinteressen und gegen den Staat und seine Polizei durchsetzen müssen. Zuerst wollen wir uns mit anderen Menschen vernetzen, die den Leerstand unerträglich finden und Öffentlichkeit für das Ziel nach einer Stadt für Alle und unsere anarchistischen Perspektiven darauf schaffen. Dafür ist der Stadtrundgang ein guter Anfang.


Kommt deshalb am Samstag, den 8. Oktober, um 12 Uhr zum Jahrhunderthaus (Alleestraße 80).
Darüber hinaus gilt: Stadt für Alle selber machen!

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