Aktion gegen Lafarge Holcim

Dass die Bourgeoisie auch mit den reaktionärsten Kräften paktiert, in diesem Fall mit religiösen Fundamentalisten, um weiter profitabel produzieren zu können, verwundert nicht. Es belegt die Skrupellosigkeit im Kampf um den Profit.

Bei dieser Aktion ist es nur ein Nebenschauplatz, dass der Holcim Konzern unter anderem der Familie Schmidheiny gehörte. Jedoch ein erwähnenswerter, bewiesen die Schmidheinys doch ihre Brutalität beim Streben nach Profit schon bei der Produktion von Asbest in Italien. ArbeiterInnen erkrankten und starben teilweise weil mit Asbest, ohne den entsprechenden Schutz, gearbeitet werden musste. Eine Fortsetzung ihrer Rücksichtslosigkeit, die die Familie zuvor schon in Südafrika unter Beweis gestellt hatte.

„Das fortschrittlichste Unternehmen im Bausektor“ wolle man sein, kündigten die beiden Konzerne Lafarge und Holcim bei der Bekanntgabe der Fusion im April 2014 an. Die Heuchelei daran zeigt sich, wenn man weiss, dass zu dieser Zeit der IS in Syrien finanziert wurde. Wie selbstverständlich wurde nach der Veröffentlichung dieser Unterstützung des IS auf die Sicherheit der Mitarbeiter verwiesen. Die ist nicht von der Hand zu weisen, schliesslich erwirtschaften MitarbeiterInnen, die vom IS umgebracht wurden, keinen Profit mehr. Dass es nicht um eine reine Evakuierung ging dürfte klar sein, wenn man bedenkt, dass diese Zahlungen sich über ein Jahr hinzogen.

Gerade erst haben die militärischen Strukturen der SDF den IS in diesem Gebiet zurückgedrängt. Die GenossInnen werden dabei oft von Selbstmordattentätern mit zu Bomben umfunktionierten Transportern und Kleinlastwagen angegriffen. Wieviele dieser „fahrenden Bomben“ letztlich vom Lafarge-Holcim Konzern finanziert wurden, ist nicht klar. Wir haben aber einen kleinen, symbolischen explosiven Teil zu ihrer Zentrale in Zürich zurück gebracht.

Die Perspektive Rojava zu unterstützen bedeutet auch, hier den Kampf gegen das Kapital zu führen, vor allem auch wenn Konzerne, die hier angesiedelt sind, die reaktionären Kräfte dort so direkt unterstützen.

Die befreiten und teilweise stark zerstörten Gebiete müssen wieder aufgebaut werden, politische und ökonomische Strukturen müssen geschaffen werden. So begnügt sich die SDF nicht damit, die Fundamentalisten davon zu jagen, sondern baut in den befreiten Gebieten neue Strukturen auf. Sowohl militärische Strukturen, indem die Bevölkerung bewaffnet und ausgebildet wird, wie auch politische Strukturen, wie Quartier- oder Frauenräte, die es zu schütze gilt. Der IS muss nicht nur militärisch zurückgeschlage werden, auch die reaktionäre Weltanschauung, die er verbreitet und in den von ihm besetzten Gebieten mit Gewalt in die Köpfe zu hämmern versucht, muss bekämpft werden. Dazu werden Akademien gegründet, in denen die politische Schulung eine wichtige Rolle spielt.

Rojava nimmt in der Entwicklung der revolutionären Perspektive einen wichtigen Platz ein. Unterstützen wir sie.

 

Für eine revolutionäre Perspektive!

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Hallo,

ich würde gerne den Artikel besser verstehen. Kann jemand kurz schreiben worum es so grob gehen soll. Der Text setzt einfach so mittig ein, ohne Infos zum Kontext zu liefern. Wäre nett! Danke!

Holcim werden seit dem Frühjahr '16  u.A. Schmiergeldzahlungen an den IS nachgesagt, um ihre Infrastruktur (u.A. ein Betonsteinwerk) in Syrien zu schützen.War auch in deutschen und französischen Tageszeitungen.

Allerdings kenne ich  keine wirklich verifizierte Quelle.

 

Hier ein Presseartikel:

http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/zementwerk-in-syrien-lafarge-ho...

Die Perspektive Rojava zu unterstützen heisst die Amerikaner und ihre Bodentruppen zu unterstützen.