Besetzung in München am 7ten September 2016 - BESETZT! - Nach einer kraftvollen Demonstration durch München entschieden sich ca. 50 geflüchtete Menschen den Sendlinger Tor Platz zu besetzten.
Gegen 15:00 Uhr begann die Demonstration mit mehrsprachigen Slogans, wie „1-2-3-4 alle Menschen bleiben hier“, „Sadda haq aethey rakh“ oder „Solidarité avec les sans-papiers“ am Stachus/ Karlsplatz. Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern schlossen sich zusammen, um für ihre Rechte zu kämpfen.
Auch wurden die Probleme der geflüchteten Frauen unter Beifall zu jenen Problemen erklärt, gegen die sich der gesamte Protest ausspricht. So beschrieb eine geflüchtet Person den Alltag vieler Frauen, Lesben, Inter- und Transpersonen*: “Krieg, finanzielle Probleme und finanzielle Abhängigkeit, Vergewaltigung, Beschneidung, Zwangsverheiratung, keine Entscheidungsfreiheit über die eigene sexuelle Orientierung, keine Entscheidungsfreiheit über die Geschlechtsidentität, keine Entscheidungsfreiheit über Religionen oder Kleidung.“
Solidarität und Entschlossenheit zeichnete die Demonstration. So hießen die Worte einer Non-Citizen: „Der deutsche Staat spaltet uns in einheimische und ausländische, in legale und illegale und auch uns spaltet der deutsche Staat in sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge und politische. Wir protestieren dagegen, denn wir wollen gemeinsam kämpfen, leben und gleiche Rechte haben.“
Seit 19:00 Uhr ist der Sendlinger Tor Platz von ca. 50 Geflüchtete besetzen, um für ihr Bleiberecht zu protestieren.
Begrenzte Aktionskiste
Was kommt jetzt? Ein Hungerstreik?! Zumindest liest sich eure Erklärung nicht so dogmatisch wie bei vergangenen Aktionen.
Aber: Ihr habt immer noch nicht verstanden, dass es in Deutschland Mennschen mit unterschiedlichen Rechten gibt,
auch MIT deutschem Pass. Doch vermutlich hat euch das keiner von den Akademikerlinken erklärt,
die euch unterstützen. Dennoch erst mal viel Erfolg bei 'eurem' Kampf!
Non-Citizens?
War das nicht der Aktionskreis der iranischen Menschen der sich damals aufgelöst hatte, weil der größte Teil von ihnen einen Aufenthalt bekam. Wie ist denn mittlerweile der Stand dieses Konzepts?
Und ich kann mich auch an die Unterstützung von Reclaim Society erinnern.
Fand ich damals ziemlich panne, wie sich eine der Führungspersonen von denen da reingemischt hat.
Anscheinend darf aber mittlerweile wieder alles gesagt werden (Geflüchtete, Refugees, Menschen?) Und immerhin gibt es dieses mal sogar eine Frau die bei der Orga mit dabei ist und sich sogar traut Schwachstellen anzusprechen:
https://www.klassegegenklasse.org/nicht-passiv-sein-etwas-veraendern/
Wohl eher Dauerkundgebung
Also die Leute schreiben selbst es sei eine Dauerkundgebung und keine Besetzung. Nur so nebenbei:
https://refugeestruggle.org/de/article/muenchen-8ter-september-2016