1. NRW-Anti-Atom-Landeskonferenz Aachen (10. Sep.)
Liebe Freundinnen und Freunde, wir möchten euch heute noch einmal herzlich zur Anti-Atom-Landeskonferenz am nächsten Samstag, 10. September, von 11-17 Uhr im Welthaus Aachen, An der Schanz 1, 52064 Aachen, einladen. Das Welthaus Aachen befindet sich direkt am Bahnhof Aachen-Schanz.
Es geht um die aktuellen Entwicklungen an den Atomstandorten der Region und um die Protestplanungen auf unserer Seite. Es gibt viel zu besprechen, denn an praktisch allen Atomstandorten passiert derzeit sehr viel.
2. Überregionale Lingen-Demo (29. Okt.)
Mittlerweile rufen schon über 50 Gruppen und Verbände zur Teilnahme an der überregionalen Anti-Atom-Demo in Lingen am 29. Oktober auf (www.lingen-demo.de). Auftakt ist um 13 Uhr am Bahnhof Lingen. Das macht die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr leicht. Der Regionalexpress aus Münster, der dort um 12.05 Uhr startet, erreicht Lingen um 12.54 Uhr. Von Osnabrück aus könnt ihr in Rheine zusteigen. Aus dem Norden fährt stündlich aus Emden ein Regionalexpress direkt nach Lingen.
Die Demo in Lingen ist sehr wichtig, weil wir hier den Stopp der Brennelementefertigung in Lingen sowie der Urananreicherung in Gronau in den Vordergrund rücken und zugleich die sofortige Stilllegung des AKW Lingen II (Emsland) sowie aller anderen AKW fordern. Lingen II soll noch bis Ende 2022 in Betrieb bleiben, die Brennelementefertigung und die Urananreicherung sogar zeitlich unbefristet alle möglichen Schrottreaktoren u. a. in Belgien und Frankreich beliefern. Die taz nannte Lingen deshalb vor einiger Zeit "die letzte Festung der Atomindustrie".
Bitte beginnt möglichst rasch mit der Mobilisierung. Überlegt euch, ob und wie ihr ggf. Sonderbusse organisieren könnt, unterstützt den Aufruf (Mails an: uaanee@web.de) - mit einer großen Demo in Lingen können wir dem Atomausstieg Beine machen - lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen!
3. Ahaus / Gronau
Zum Schluss noch einige kurze News aus Ahaus und Gronau:
a) In Ahaus hat der Rat einstimmig (!) die Vorbereitung einer Klage gegen die Einlagerung der 152 Westcastoren aus Jülich auf den Weg gebracht. Das ist absolut neu, weil die CDU bislang jeden Castor für einen guten Castor gehalten hat.
b) In Gronau steht der Stadtrat hingegen mehrheitlich weiter hinter Urenco. Dort wollen SPD und CDU unbedingt mit dem sinkenden Schiff Atomenergie gemeinsam untergehen. Begründung: Wenn wir nicht das tolle angereicherte Uran nach unseren tollen Sicherheitsanforderungen liefern, dann machen das eben andere (so argumentiert inzwischen auch die Areva-Brennelementefabrik in Lingen). Deshalb lohnt sich ein Atomausstieg in Deutschland nicht - und schon gar nicht in Gronau und Lingen. Ein CDU-Ratsherr bezeichnete in der Ratssitzung laut Lokalzeitung einige AtomkraftgegnerInnen als "Öko-Affen".
Neuestes Beispiel der Urenco-Geschäftspolitik: Urenco will groß mit angereichertem Uran in der Ukraine einsteigen (die Brennelemente sollen dafür bei Westinghouse in Schweden produziert werden). Der Auftrag für die Ukraine kann sowohl in Gronau wie im benachbarten Almelo abgewickelt werden.
Aber: Nach unseren Informationen sollen in den nächsten Wochen erste Gespräche zwischen Bundesumweltministerium und der NRW-Landesregierung stattfinden, um über die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau zu sprechen. Ob das jedoch ernstzunehmende Gespräche sind oder nicht, lässt sich nicht beurteilen.
Wir sind zunächst mal sehr skeptisch, aber andererseits ist es das erste Mal, dass solche Gespräche überhaupt stattfinden.
Deshalb ist unser öffentlicher Protest und Widerstand gerade jetzt dringend erforderlich, damit der Atomausstieg endlich Realität wird.
Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bus aus dem Rheinland
Aus Köln/Bonn wird es einen Bus nach Lingen geben.