Schommartz, Behrmann, Bittner raus aus dem Schanzenhof!
Seit sechs Wochen sind das Restaurant „Jill“ und das „Pyjama Park Hostel“ im Schanzenhof eröffnet. Danach sind in verschiedenen Hamburger Zeitungen („Hamburger Abendblatt“, „Hamburger Morgenpost“, „Zeit“) Presseartikel dazu erschienen, zu denen wir Stellung beziehen wollen.
Aber nicht nur Frau Bittner und Herr Behrmann sind bemüht, in der Presse ihr Image aufzupolieren. Auch der Besitzer des Schanzenhofs, Maximilian Schommartz, der ein Bundestagsmandat für die SPD bei der Wahl im nächsten Jahr anstrebt, ist eifrig dabei, sich in ein gutes Licht zu setzen. Behilflich dabei ist ihm Herr Onken, der frühere Chefredakteur der BILD-„Zeitung“.
Max Schommartz hat der Palette, die immer noch auf ihre neuen Räume wartet, einen neuen Mietvertrag mit monatlicher Kündigungsfrist gewährt. Damit legt er der Palette die Daumenschrauben an. Wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzt, erfolgt die Kündigung, und die Drogenhilfeeinrichtung sitzt auf der Straße. So hat Schommartz einer Mitarbeiterin der Palette, die dort zwanzig Jahre gearbeitet hat, ein Hausverbot erteilt und die Palette unter Druck gesetzt, der Mitarbeiterin den Stuhl vor die Tür zu setzen, ansonsten läuft sie Gefahr, die Räume zu verlieren. Inzwischen musste die Palette in den verschimmelten Keller, wo früher der Boxclub drin war, umziehen, weil er für die alten Räume einen neuen Mieter gefunden hat. Für Schommartz springt dabei ein satter Gewinn raus. Die Räume standen seit Januar leer, wer will auch schon in einen Schimmelkeller ziehen und dafür auch noch 4500,00 € monatlich bezahlen?
Auch was den Rausschmiss des Schanzensterns betrifft, lügt Schommartz unverfroren. So rückt er nicht von der Behauptung ab, dass der Mietvertrag aus finanziellen Gründen mit dem Schanzenstern nicht zustande gekommen ist. Richtig ist aber, dass er schon 2013 mit Herrn Behrmann Gespräche über die Übernahme der Räume geführt hat. Sein Interesse lag nur darin, unliebsame Mieter*innen loszuwerden.
Die Kulturetage, die einen Mietpreis von 8,50 € pro Quadratmeter zahlte, wurde ein neuer Vertrag mit einer Mieterhöhung auf 14,00 € angeboten, was einer Mietsteigerung von 63 % entspricht. Und zwar nicht wie Schommartz immer wieder behauptet gestaffelt, sondern auf einen Schlag.
Frau Bittner, die immer gerne betont, ein Kind des Schanzenviertels zu sein, die ihr ganzes Geld in das Restaurant gesteckt habe, wusste genauso wie Behrmann, dass der Schanzenstern in den Räumen bleiben wollte.
Die Stadtteilinitiative „St. Pauli selber machen“ hat dazu in ihrer Stellungnahme geschrieben: „Ein soziales und solidarisches Miteinander im Stadtteil fängt damit an, dass man andere respektiert, dass man miteinander redet – und sie nicht als Konkurrenz aus dem Stadtteil herausboxt, nur weil die Gelegenheit günstig ist. Wer dies aber wie Herr Behrmann tut, der muss sich gefallen lassen, als Verdränger bezeichnet und dementsprechend auch kritisiert und bekämpft zu werden.“
Unsere Recherchen haben außerdem ergeben, dass es sich bei dem Restaurant „Jill“ um eine Kette handelt, die schon mehrere Lokale im Ruhrgebiet hat. Die Kette heißt 485 Grad (genannt nach der Temperatur des Pizzabackofens) und schon 2015 wurde auf deren Homepage die Eröffnung des Restaurants im Schanzenviertel angekündigt.
Bittner war übrigens in den letzten Monaten vor der Schließung häufiger Gast im Schanzenstern (ohne sich zu erkennen zu geben), fragte das Personal aus und tat so, als wäre sie sehr empört über die Verdrängung.
Seit Wochen gibt es immer wieder Protestaktionen vor dem Schanzenhof. Um die Aktivist*innen abzuschrecken, beschäftigen Behrmann und Bittner eine Privat-Security aus dem Hell Angels Umfeld, die nicht davor zurückschreckt, Aktivist*innen unter anderem mit folgender Äußerung zu bedrohen: „ Ich bin eine männliche Prostituierte, ich habe keine Seele, ich puste euch weg.“ Aber auch zufällig vorbeikommende Passant*innen oder Kinobesucher*innen wurden von der Security schon tätlich angegriffen. Sogar Teilnehmer*innen eines Stadtteilrundgangs wurde der Zugang zum Schanzenhof verwehrt.
Glücklicherweise hat das 3001 Kino noch einen Mietvertrag bis 2021. Ansonsten würde das Kino jetzt wahrscheinlich auch auf der Straße sitzen. Das Kino hat von Schommartz schon mehrere Abmahnungen erhalten. U.a. mussten sie Stühle, Tische sowie die Fahrradständer im Innenhof beseitigen. Für den Fall der Nichterfüllung der Forderung wurde sogar die fristlose Kündigung des Mietvertrags angekündigt. Danach folgte dann die Aufforderung, die Schaukästen zu entfernen. Es klingt wie eine Farce, wenn Schommartz immer wieder behauptet, das Kino erhalten zu wollen.
Genauso lächerlich ist seine Behauptung, er hätte durch eigene Arbeit seine Immobilien erworben, u.a. hätte er sogar seinen Ford Escort beliehen. Was Schommartz dabei verschweigt, ist, dass er die Firma vom Papa geerbt hat.
Die skrupellose Vertreibung der Mieter*innen aus dem Schanzenhof und die rücksichtslose Übernahme des Schanzensterns durch Behrmann und Bittner wird weiterhin Widerstand hervorrufen.
Wir zeigen Schommartz, Behrmann und Bittner, dass keine Ruhe im Schanzenhof einkehrt!
Kommt alle jeden 1. und 3. Freitag im Monat um 18.00 Uhr zur lautstarken Protestkundgebung in die Bartelsstraße 12. Bringt alles mit, was Krach macht. (Topfdeckel, Trillerpfeifen etc.)
Nächster Termin: 2. September 18.00 diesmal mit offensivem „Kuchen essen“.
Bringt für kreative sportliche Einlagen Bälle, Frisbeescheiben, Federballspiele und alles, was Ihr so im Keller findet, mit.
Matthias Onken
Wenns hier schon um die wahren Fakten geht: Matthias Onken war Chefredakteur der MOPO, nicht der BILD.
Onken war bei BILD
Schlecht informiert: Erst war ONKEN Chef bei der MOPO, dann Chefredakteur von BILD-Hamburg, danach wegen Alkoholproblemen ein paar Monate arbeitsunfähig, dann hat er 'n weinerliches Buch geschrieben - dass man als Boulevardjournalist sowieso chronischer Alkoholiker ist oder wird. Inzwischen hat er als Mietjournalist ne Agentur gegründet und bietet sich besonders gern "problematischen" Immobilienentwicklern an, die Probleme mit kritischer Öffentlichkeit haben. Sein größtes Projekt: Medienberater bei der ZEISE 2 - Entwicklungsgesellschaft in Ottensen - hier war er über Monate das "öffentliche Gesicht" der Zeise-Baumafia. Jetzt also Schommartz & Co, das passt.