Etwa 50 Menschen demonstrierten am heutigen Donnerstag in der Offenburger Innenstadt gegen Hartz IV, Wohnungslosigkeit, Hungerlöhne und Hungerleben.
Grund der Demo war – neben den allgemein bekannten bundesweiten schikanösen Zuständen rund um die Hartz IV-Regelungen - die drohende Wohnungslosigkeit zweier von Harz IV betroffener Offenburger_innen.
Sie waren am 29.3.2010 in den Hungerstreik getreten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und die ihnen zustehenden Menschenrechte zu erstreiten.
Am 1. April gaben die Behörden nach und der Hungestreik konnte erfolgreich beendet werden.
Die Demo, nur sehr spärlich und noch kurzfristiger beworben, begann um 17 Uhr 30 vor dem Offenburger Rathaus. Nach und nach versammelten sich etwa 50 Menschen.
Einer der Hungerstreikenden und Mitbegründer der Erwerbsloseninitiative bei Verdi Offenburg berichtete von seiner Situation und sprach sich detailliert gegen die Hartz IV-Gesetze und ihre Folgen aus.
Nach einer kurzen musikalischen Darbietung einer Freiburger Rap-Crew ging es hinter einem seltsamen Fronttranspi in einer kurzen Runde durch die Offenburger Innenstadt, begleitet von jiddischen Arbeitslosenliedern, zaghaften Parolen und einem Meer von „Die Linke“ und Gewerkschaftsfahnen (das in keiner Relation stand zur Anzahl der Teilnehmer_innen). Das lustige Schlusslicht bildetete eine handvoll unverbesserlicher Linksradikaler (Ja, die gibt’s in jedem Kuhkaff...), denen es immer wieder eiskalt über den Rücken lief bei Parolen wie „Weg mit Hartz IV – Wir sind das Volk!“. Doch ihre Versuche, radikalere Forderungen zumindest in Parolenform in die Demo einfließen zu lassen, wurden nicht honoriert...
Auf der Abschlusskundgebung sprachen Vertreter von verschiedenen Gewerkschaften, aber auch, und das war wichtig, von Hartz IV betroffene Menschen. Sie schilderten ihre Erfahrungen und Schicksale oder die anderer Menschen und manche forderten das bedingungslose Grundeinkommen. Immer wieder konnte mensch raushören, dass sie die Schnauze voll haben, dass wir radikalere Schritte unternehmen müssten. Ja, sogar das Wort „Aufstand“ war zu hören.
Wir sind gespannt wie's weitergeht...
Weg mit Hartz IV!
Kapitalismus fuck off!
Her mit dem schönen Leben!
Hoi wo und wie wurde denn
Hoi
wo und wie wurde denn dafür informiert und mobiliesiert?
Ich wohn in der Umgegend von Offenburg, und wär gern dabeigewesen.
Gruß
adbusting...
habens auch nur durch elektronische mund-zu-mund-propaganda erfahren.