Die FAU Halle protestiert vor den Filialen vom Joey’s-Pizzaservice in Halle. Am 4., 5.8. und 6.8. fanden Aktionen statt, weitere werden folgen.
Gebt den ArbeiterInnen was ihnen zusteht!
Wer aufgrund von Krankheit nicht arbeiten kann, muss trotzdem bezahlt werden! Das ist seit den 1950er Jahren gesetzlich verankert. Bei Joey’s in Halle ist das scheinbar noch nicht angekommen. Eine Angestellte erkundigte sich nach diesem Recht. Zwei Tage später erhielt sie die Kündigung.
Wie wir hörten, bekommen auch die anderen Beschäftigten keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und werden so um ihren Lohn gebracht! Die gefeuerte Angestellte und ein weiterer ehemaliger Kollege haben nun beschlossen, mithilfe der Basisgewerkschaft FAU Halle ihre Ansprüche einzufordern.
Dabei geht es auch um:
- Anspruch auf bezahlten Urlaub
- nicht bezahlte Arbeitszeit
- Reinigungskosten für die Arbeitsbekleidung
- vorenthaltenes Trinkgeld
- Bezahlung von vereinbarter Arbeitszeit, die nicht abgerufen wurde
Dass die beiden KollegInnen Anrecht auf bezahlten Urlaub und
Lohnfortzahlung bei Krankheit haben, musste die Chefin bereits
eingestehen. Den Lohn für die nicht bezahlte Arbeitszeit scheint sie
aber weiterhin zurückhalten zu wollen. Bisher gab es für die beiden
keinen Cent.
Da Joey’s Halle auch keine Anstalten macht, weiter mit uns darüber zu
verhandeln, tragen wir die Forderungen nun vor ihre Türen.
Gebt den ArbeiterInnen was ihnen zusteht!
Pressespiegel
dubisthalle.de vom 5.8.
Radiointerview mit Radio Corax am 5.8.
Allgemeines Syndikat Halle
Freie ArbeiterInnen-Union
Sprechstunde jeden 1. Mittwoch
17.00 bis 18.30 Uhr
im Infoladen Glimpflich
Ludwigstraße 37, 06110 Halle
sprechstunde-fauhal@fau.org
www.fauhalle.blogsport.de
Schweinerei bei Joeys
Das ist doch unmöglich, was die Bosse bei Joeys sich rausnehmen. Gut, dass es Gewerkschaften wie die FAU gibt, die sich auch solchen Fällen annehmen und diese vor allem öffentlich führen.
Nich ganz korrekt
Joey's ist 'ne Franchisekette, d.h. aus dem Fehlverhalten eines Filialbesitzers sollte man bitte nicht auf andere schließen. Zu meinen Punkerzeiten vor paar Jahren gab es z.B. mal ne Filiale, die zu >50% aus Punks, Goths und anderen "Non-Mainstream-Looks" bestand.
Der nette Vorteil an Franchise-Filialen ist, dass man üblicherweise über das Gewerbeamt bzw. Handelsregister sehr leicht an Informationen über die dahinter stehenden Personen kommt... den Rest der Gedankenkette schreib ich lieber nicht aus ;)