Brennelementexport / Westcastoren: Mobilisiert für den 29. Oktober zur überregionalen Demo nach Lingen!

Teil einer 36-stündigen Blockade der Urananreicherungsfabrik in Gronau, die am 11 Juli 2016 begann.

Liebe Freundinnen und Freunde, kurz vor dem Wochenende gab es zwei sehr wichtige Nachrichten zu den Atomanlagen der Region: 1. In einem Rechtsgutachten wies die Juristin Cornelia Ziehm nach, dass die Bundesregierung die Brennelementexporte von Lingen in die Hochrisiko-Pannenreaktoren Doel, Fessenheim und Cattenom stoppen muss. 2. Eine sehr schlechte Nachricht ist die Einlagerungsgenehmigung für die 152 Jülicher Westcastoren ins Zwischenlager Ahaus. Damit fehlt nur noch die Transportgenehmigung.

 

1. In ihrem einem Gutachten wies die Juristin Cornelia Ziehm für den IPPNW sowie AntiAtomBonn nach, dass die Bundesregierung die Brennelementexporte von Lingen in die Hochrisiko-Pannenreaktoren Doel, Fessenheim und Cattenom nicht nur stoppen kann, sondern auch stoppen muss, weil das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) keine Exportgenehmigung erteilen darf, wenn die "äußere und innere Sicherheit der Bundesrepublik" gefährdet ist. Das wäre bei einem Super-GAU in den grenznahen AKW aber sofort der Fall. Insofern hat Bundesumweltministerin Hendricks die Öffentlichkeit bislang hinters Licht geführt, weil sie behauptet hat, sie müsse die Exporte als "gebundene Entscheidung" anstandslos genehmigen. Das Gutachten wurde am Freitag auf einer Landespressekonferenz in Hannover vorgestellt und es gab bereits ein sehr großes Medienecho.

 

Die Neue Osnabrücker Zeitung kommentierte z. B., dass weitere Brennelementexporte aus Lingen in diese Reaktoren "die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung verstrahlen" ... Auch stand in mehreren Artikeln, dass es für die Brennelementefabrik in Lingen langsam immer enger werde. Auch die notwendige Stilllegung der UAA Gronau wurde dabei thematisiert. Das ist gut so!!

 

Deshalb: Mobilisiert für den 29. Oktober zur überregionalen Demo nach Lingen, damit der Atomstandort endlich stillgelegt wird!


2. Eine sehr schlechte Nachricht ist hingegen die Erteilung der Einlagerungsgenehmigung für die 152 Jülicher Westcastoren ins Zwischenlager Ahaus durch das Bundesamt für Strahlenschutz. Damit fehlt nur noch die Transportgenehmigung und das Jülicher Forschungszentrum und die GNS in Ahaus können mit grünem Licht aus Düsseldorf und Berlin losfahren über die NRW-Autobahnen.

 

Wir müssen jetzt leider davon ausgehen, dass hinter den Kulissen die Ahaus-Transporte tatsächlich gemeinsam zwischen Berlin und Düsseldorf abgesegnet wurden. Aktuelle Infos folgen.

 

Wir rufen deshalb zu entschlossenem Widerstand auf, damit der Castor-Wahnsinn nicht stattfindet. Wir haben die Transporte schon sieben Jahre lang verhindert, wir werden dies auch jetzt tun!


3. Die nächste anstehende Aktion in Gronau und Ahaus ist die FriedenFahrradtour NRW 2016 der DFG-VK, die am kommenden Samstag, 30. Juli, in Münster startet und am selben Tag nach Gronau zur UAA führt. Am Sonntag, 31. Juli geht es dann zum Zwischenlager Ahaus - und von dort weiter Richtung Köln. Wer die RadlerInnen in Gronau und Ahaus unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen. Protest vor Ort ist jetzt sehr wichtig.

 

Aktuelle Infos: http://www.nrw.dfg-vk.de/themen/Fahrradtour.html


4. Aus aktuellem Anlass findet am Montag, 25. Juli, um 19.30 Uhr in Gronau in der Gaststätte Rolinck Bräu, Neustr. 48, ein Treffen des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen statt. Wer spontan Zeit und Lust hat, ist herzlich eingeladen.


5. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle SpenderInnen für die solidarische Unterstützung der UAA-Blockade vor zwei Wochen - die Spenden sind sehr hilfreich!!

 

Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Jetzt ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Aus Wuppertal wird es eine gemeinsame Anreise geben. In die Offensive!