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Am gestrigen Samstag, den 16. Juli 2016, versuchten erneut Neonazis in Burg (Sachsen-Anhalt) Antifaschist_innen anzugreifen. Bereits am Nachmittag besprühten vier Faschisten eine Gruppe von Antifas in der Magdeburger Straße mit Pfefferspray. Am Abend dann, gegen 22:30 Uhr bewegten sich etwa 10, zum Teil namentlich bekannten Neonazis, mit Flaschen, Steinen und Pfefferspray bewaffnet auf ein Haus in der Oberstraße zu, um dieses anzugreifen. Der Angriff konnte glücklicherweise abgewehrt werden. Das Haus war bereits Anfang des Jahres immer wieder Zielscheibe von Neonaziaktivitäten. Seit mehreren Wochen kommt es in der Kleinstadt fast wöchentlich zu Übergriffen auf Antifas und auch Flüchtlinge.

Neonaziübergriffe vom 16. Juli 2016: Wer waren die Täter und was ist passiert?

Am Nachmittag des 16. Juli 2016 kam es bereits zu einem ersten Aufeinandertreffen von vier Neonazis und einer kleinen Gruppe von Antifaschist_innen in der Magdeburger Straße von Burg. Dabei besprühten die Neonazis – allen voran Michael Wippert (wohnhaft im südlichen Sachsen-Anhalt in der Region Schkopau/Leuna) – die Antifas und bewegten sich anschließend zügig in Richtung Magdeburger Chaussee. Wie sich später herausstellte, fand dort auf dem Hof von Alexander Hube (wohnhaft Magdeburger Chaussee 5 in Burg) eine Feier mit noch weiteren Neonazis statt. Von dort aus bewegten sich die Neonazis vermutlich dann auch am Abend in Richtung Oberstraße, um dort einen weiteren Übergriff durchzuführen.

So wurde durch aufmerksame Anwohner_innen der Straße gegen 22:20 Uhr beobachtet, dass sich eine Gruppe von rund 10 Neonazis – zum Teil vermummt und bewaffnet – durch die Oberstraße in Richtung eines Hauses bewegte, welches bereits Anfang des Jahres immer wieder zur Zielscheibe von Neonaziangriffen wurde. Durch die zügige Benachrichtigung versammelte sich daraufhin eine Gruppe Antifas vor dem Haus und stoppte die Neonazis rund 50 Meter davor. Diese versuchten daraufhin die Antifas mit Steinen, Flaschen und Pfefferspray auf Abstand zu halten. Der versuchte Angriff konnte abgewehrt und zurückgeschlagen werden. Die Neonazis flüchteten in Richtung Magdeburger Straße. Erkannt wurden dabei u.a. Oliver Fischer (wohnhaft Dessau/Roßlau – Autokennzeichen RSL-X-33), Christopher Althoff (wohnhaft Bahnhofstraße 1 in Stresow – Autokennzeichen JL-CA-488) David Großer (wohnhaft Gorkistraße 26g in Burg) und Michel Stackebrandt (wohnhaft Franzosenstraße 6 in Burg). Es ist davon auszugehen, dass Alexander Hube und Michael Wippert ebenfalls in der Oberstraße dabei gewesen sind.

Wenig später erfolgte durch die selbe Neonazi-Gruppe am Gummersbacher Platz ein weiterer Angriffsversuch auf einen Antifaschisten und zwei Geflüchtete. Hier taten sich besonders David Großer und Michel Stackebrandt hervor. Auch dieser Angriff konnte – glücklicherweise – abgewehrt werden.

Gegen 01:30 Uhr am selben Abend wurde dann allerdings bei einem Antifaschisten, welcher in der Nähe des Gummersbacher Platzs wohnt, eine Scheibe eingeworfen. Bereits vor einer Woche wurde bei der gleichen Person ein Fenster eingeworfen. Hierfür war neben anderen Neonazis ebenfalls Michel Stackebrandt mitverantwortlich.

Kein Angriff bleibt unbeantwortet – Schlagt zurück!