[S]: Reclaim the public space: Fahrende Wanderausstellung zum Aktionstag der Kampagne „Fluchtursachen bekämpfen“!

Aktionstag Stuttgart 1

Mit einem Dutzend Personen schwärmten wir am Samstagmittag des 9.Juli 2016 in das Stuttgarter Straßenbahnnetz aus, um mit einer Wanderausstellung auf Krieg als Fluchtursache aufmerksam zu machen. Aufgeteilt in zwei Gruppen haben wir vielfach Plakate verklebt und Flyer an Mitfahrende verteilt. Eine Durchsage machte die Passagiere auf die Themen der fahrenden Ausstellung aufmerksam. Mit Text und Bild wurde dort der Zusammenhang zwischen deutscher Kriegsführung im Ausland, Waffenexporten in alle Teile der Welt und Drohneneinsätzen, die von deutschem Boden aus geführt werden und Flucht, illustriert. Gespannt wurde den Kurzansprachen zugehört und die Flyer interessiert entgegen genommen. Mehrfach erfuhren wir von den Mitfahrenden Zuspruch für die Aktion.

 

Die Spritztour durchs U-Bahnnetz fand im Rahmen des Aktionstages „Fluchtursachen bekämpfen“ statt - von der auch das Offene Treffen gegen Krieg und Militariserung Stuttgart (OTKM) ein Teil ist. Als antimilitaristisches Treffen rückten wir dabei Kriege als Verursacher von Flucht ins Zentrum.

Im Kontext der Kampagne wird am 29. Oktober 2016 eine Großdemonstration in Nürnberg stattfinden. Aus Stuttgart wird es eine gemeinsame Anreise organisiert.

Krieg erzeugt Flucht – Fluchtursachen bekämpfen, nicht Flüchtlinge.

 

Für eine solidarische Welt, in der es nicht nur um Konkurrenz und Profite geht!
Weitere vertiefende Infos zu den Themen unter:

 

fluchtursachen.tk
otkm-stuttgart.tk

 


 

Im Anhang findet ihr noch die verwendeten Plakate als PDF Version zum Download

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Jaja, die BRD exportiert Waffen, die US-Imperialist*innen haben hier Standorte...

 

...aber den Krieg in Syrien zwischen dem Assad-Regime, dem IS, den Kurd*innen, Schiit*innen, Sunnit*innen, Jezid*innen usw. erklärt das aber nicht.

da muss man eben etwas verkürzen. Dass die USA was mit der Destabilisierung Syriens und zugleich mit der Aufwertung des IS zu tun haben, ist dir ein Begriff. Wenn D den USA also hier Standorte gewährt, Drohnen und Waffen an alle möglichen Kriegsparteien liefert, oder zumindest solche, bei denen man davon ausgehen muss, dass die Waffen ihren Weg in die Kriegsregion finden (Saudi-Arabien), so zeigt das eben auf, dass D jetzt nicht einfach als neutrales Land netterweise Flüchtlinge aufgenommen hat, sondern deren Fluchtgrund verdammt noch mal mit verursacht hat. Das ist doch zumindest plakativ dargestellt, zumindest sowiet ich das verstanden habe.

da muss man eben etwas verkürzen.

So wurde es aber kein "Executive Briefing", bei dem ein langes Thema auf die wichtigsten Kernpunkte zusammengezogen wird. Hier wurden Randaspekte des Gesamtkonflikts dargestellt, um die BRD und die USA zu dissen, und die Kernthemen, wie der inner-arabische Konflikt zwischen Ethnien, Religionen, Machtblöcken wie Türkei, Syrien, Iran, Irak und Saudi-Arabien, der Kampf ums Geld aka Ölquellen, einfach weggelassen - ein leider, leider in der Linken immer wieder kehrendes Muster, nur keine Beschäftigung mit diesen Dingen.

 

Übrigens:

Dass die USA was mit der Destabilisierung Syriens und zugleich mit der Aufwertung des IS zu tun haben, ist dir ein Begriff.

Die Amis hatten schon vor Jahren kommen sehen, daß sich so was wie ein salafistisches Kalifat bilden könnte in den machtleeren Räumen der Kriegsgebiete von Irak und Syrien, und hielten das anfangs tatsächlich für ein interessantes Mittel im Kampf gegen das Assad-Regime. Die Unterstützung war aber nicht freiwillig, denn das irakische Militär, das damals zur Abwehr des IS mit umfangreichem US-Material ausgerüstet wurde, lief beim Fall von Mossul 2014 trotz einer 15:1-Überlegenheit einfach schreiend davon, und das Material fiel dem IS in die Hände:

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Fall_of_Mosul

https://en.wikipedia.org/wiki/Northern_Iraq_offensive_(June_2014)