Communiqué: Solikundgebung in Zürich zu Kämpfen in Frankreich

General Strike

 

Heute, anlässlich des Aufrufs zum internationalen Aktionstag gegen den Angriff der Bourgoisie auf erkämpfte Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter in Frankreich haben sich auch in Zürich ca. 60 Leute an der Bahnhofstrasse in Zürich versammelt um ihre Solidarität für den Kampf in Frankreich kund zu tun.

 

Seit Monaten kämpfen die Lohnabhängigen in Frankreich gegen das neue „loi de travail“. Sowohl in Frankreich als auch in Belgien finden Kämpfe gegen die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes – z.B. der Erhöhung der Wochenarbeitszeit, des Rentenalters und der Lockerung des Kündigungsschutzes – statt.

 

Auf heute – mitten während der EM – haben linke Gruppen und die Gewerkschaft CGT zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. Auch in Bern werden diese Woche Solidaritätsaktionen durchgeführt und aus der ganzen Schweiz unterstützen Militante die Kämpfe vor Ort in Frankreich. Auch wir haben uns heute diesem Kampf angeschlossen und auf eine Kundgebung mobilisiert.

 

So haben sich auf der Pestalozzi-Wiese rund 60 heiter-wütende Leute versammelt. Gut gelaunt über die Nachricht, dass sich heute ganze 1.4 Millionen ArbeiterInnen die Strasse genommen haben, haben wir Parolen skandiert, Flugblätter an der Bahnhofstrasse verteilt und mit Reden und Transparenten über die Situation informiert.

Nach einer halben Stunde haben wir uns zur französischen Bank CIC an der Löwenstrasse bewegt, um dort eine Abschlussaktion durchzuführen. Die Polizei riegelte daraufhin die Bank ab, worauf wir für die Abschlusskundgebung die Löwenstrasse blockierten und abschliessende Reden hielten.

 

Die unter Führung eines Polizeichefs der Alternativen Liste stehende Polizei tritt einmal mehr mit einem Aufgebot an, für das es in anderen Staaten zumindest eines Ausnahmezustandes bedarf. Das Zusammenspiel von ökonomischer Krise, reaktionärer Hetze und dem Aufbau des Staats- und Repressionsapparates gegen linke Bewegungen gibt der Polizei freie Hand. Auch eben auf hdiese Verflechtung haben wir denn auch mit der angehängten Rede hingewiesen.

Und gerade deshalb – weil die Kapitalisten, die Reaktionären Kräfte und die „linken“ Bürgerlichen Hand in Hand jede Vorstellung einer Perspektive jenseits des Kapitalismus im Keim ersticken wollen, ist es umso wichtiger solche Solidaritätsaktionen durchzuführen.

 

Es braucht eine Linke, die dem Niedergang des Kapitalismus eine andere Perspektive entgegensetzen kann. Und dass das geht, zeigt gerade der Kampf in Frankreich. In einem Land, das geprägt ist vom kürzlichen Wahlsieg der rechtsradikalen Front National, vom neoliberalen Angriffe der Sozialdemokraten auf die Arbeitsbedingungen und vom ausgerufenen Ausnahmezustand, der den Repressionorganen jede Freiheiten gibt, erheben sich in Frankreich Hunderttausende militant gegen den Staat. Er zeigt uns, dass Widerstand möglich ist.

 

In diesem Sinne grüssen wir die 1.4 Millionen Kämpfenden und Streikenden in Frankreich.

 

À bas l'etat, les flices et les patrons

 

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