[Berlin/Friedrichshain] Nein – der Kiez will euch nicht!

Wir bleiben alle!

PRESSEMITTEILUNG EINER ANWOHNER*INNENGRUPPE AUS DEM NORDKIEZ FRIEDRICHSHAIN  31.05.2016    NEIN - DER KIEZ WILL EUCH NICHT!

 

Stellungnahme zur PM der CG Gruppe bzgl. des Bauvorhabens in der Rigaerstraße 71-73

 

Entwicklungsprozess, Integration, Bürgerbeteiligung ... schön werden Begriffe longiert, die sich im Dunstkreis von Zielvorhaben im städtischen Raum als nutzbringend erwiesen haben, um eigene Interessen, und die sind ausschließlich im monetär gewinnbringenden Bereich, voranzutreiben.

Auch wenn mit diesen Begrifflichkeiten vielerorts hausieren gegangen wird, mit Inhalt gefüllt sind sie noch lange nicht!

Nur eine elitäre, prestigegünstige Gruppe unmittelbar betroffener Mieter auf diesem Gelände sind aufgrund bezirklicher Auflagen im Rahmen einer Umwidmung des Geländes überhaupt in Gespräche mit einbezogen worden.


Unter dem ein Zerrbild der Wirklichkeit abgebenden Begriff der "Interessengemeinschaft Rigaer Straße" wird eine angebliche Bürgerbeteiligung suggeriert, die nie stattgefunden hat!!

Wiedermal geht es n i c h t um ein wirklich sensibles städtebauliches Vorgehen im Kontext der umgebenden Soziokultur, den tatsächlich dort seit langem lebenden M e n s c h e n in der gesamten Rigaer Straße und dem einbettenden Nordkiez.


Das Bestreben ist einzig, wie möglichst schnell Profit erzielt wird, im stöhnenden Zugeständnis an äußerst halbherzigen Bezirksvorgaben im Sinne einer sozial verträglichen, integrierenden Lösung der ortsansässigen Bevölkerung und einer Mieterschaft von Stadtraumnutzung e.V. und BUF e.V.. Die letztgenannten waren im Verhandlungskontext mit einer mächtigen CG-Gruppe, samt im Hintergrund kaufwilligen Versorgungskasse, wohl die weltweit agierende Cornerstone Real Estate Advisors Gruppe aus den USA, im eigenen Überlebenskampf völlig überfordert und allein gelassen!


Auch ging es von bezirklicher Seite wiedermal keineswegs um das Einfordern von anscheinend nicht gewollten Sozialraumwohnungen und sowieso Mietpreisen, die der umgebenden ortsansässigen Bevölkerung Rechnung tragen würden. Hier wird bewußt daran gearbeitet, ein Mieterklientel zu etablieren, daß die gewachsene Kiezstruktur zerstört, die Menschen vertreibt und ja, man mag staunen, Berlin weiter e n t w e r t e t !!


Wenn denn vom Investor und, nachgeordnet!, dem Bezirk, alternative “szenetypische” Kulturen erhalten werden sollen, stellt sich die Frage, f ü r w e n?

Hier wird gewollt und zugelassen von einer berlinweiten Politik des Konsens und Zugeständnis an die de facto wirklich Mächtigen, der Vertreibungspolitik das Wort geredet und mit einem hahnebüchenden Konzept der scheinbar soziokulturellen Verträglichkeit nur ein weiterer Pflock installiert, der die ansässige Bevölkerung verteiben wird!

Statt dessen wird einer immer dekadenter und selbstgefälliger werdenden Mittel- und Oberschicht der rote Teppich ausgerollt!

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wie wärs mit ner neuen wagenburg?

lädt am 11.6. zu einer Bürger Informationsveranstaltung auf dem Gelände der Rigaer 71-73 ein.

Um 11Uhr in der Früh.

 

Mit dem Slogan:

 

BÜRGERLICH SOZIAL - NICHT NOBEL

FÜR DEN KIEZ

MIT DEM KIEZ:

DAS PILOTPROJEKT

CARRÉ SAMA-RIGA

 

Diese Möglichkeit sollten wir nutzen, um den Leuten zu sagen, dass sie sich mit ihrem "Pilotprojekt" verpissen sollen.

 

Rigaer Straße ist Gefahrengebiet für Investorenträume

Bürgerveranstaltungen finde ich gut, die hier versank leider schon ab 00:32 im lustigen Chaos: Taksim in Kreuzberg - Cuvrybrache Wrangelkiez Protest. Gebaut ist bis heute nicht...

Na dann viel Spaß CG Gruppe.

Für das Flair. Die Gutbetuchten schätzen das wie ihre Biokiste und den veganen Supermarkt. Dazu natürlich schön multikulti mit malerischen Trachten und vielfältigem Restaurantangebot. Ein paar legalisierte (ehemalige) Freiräume mit ungefährlichen altautonomen Rentnern passen immer mit rein, die haben immer so charmant schraddelige, bemalte Fassaden. Alles natürlich total tolerant, grün und friedlich (also ruhig und ungefährlich). Dann zahlt man gern mal etwas höhere Mieten.

 

Der Witz an der Sache: die Vorboten der Zerstörung sind stets die Alternativen, Künstler, Freaks, die nach und nach runtergekommene Arbeiterviertel so weit aufwerten, daß sie für die (obere) Mittelschicht interessant werden. Und natürlich die ganzen Lifestylelinken, die mit Ende 20 dann doch ihr Studium abschließen und Karriere machen bzw gleich relativ gut bezahlt in den Beruf einsteigen. Die wollen bleiben, aber natürlich nicht mehr so asi wohnen. Man ist ja keine 22 mehr.

verbringst deine Existenz auf der Metaebene, fernab aller Zwänge und Widersprüche, mit ewig mahnenden Finger und geschärfter Kritik. Bist auf Parties sicher ein Riesenspass!

na und? wo er recht hat, hat er recht!

geentrifizierung ist in erster linie eine bewegung von kapital, zweitangig von menschen. wollen wir da was verändern, so unmöglich es auch escheint, ist das schlachtfeld auf der ebene des kapitalisitschen systems (im größeren) zu suchen, nicht an konkreten biographien einzelner noch so unsympathischer bioladen schnösel.

 

demnach sind die vorboten der zerstöung nicht linke und alternative kultuen, sondern ein lohnenswerter bausubstanzbestand mit nähe zur innenstadt.

 

es mag auch schon zu gentrifizierung ohne künster gekommen sein. oha.

 

diese linken und alternativen zenten zu ehalten mag verschiedene zwecke erfüllen, die anwendung de theoie im kleinen, nicht-kommerzielle angebote zu erhalten und zu schaffen. teffpunkte dastellen, an denen sich ja vielleicht eeines tages zwei genosiinen treffen die bessee ideen haben werden als wir jetzt gerade.

 

gute nacht