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Jeder 4. Jugendliche in Frankreich ist arbeitslos. Seit über 200 Tagen gilt durchgehend das Notstandsgesetz. Die brutalen Polizeikräfte  wollen die demokratischen Machthaber scheinbar bis zum letzten Atemzug verteidigen. Die Entwicklungen der letzten Zeit zeigen, dass  sie dafür auch über Tote gehen werden. Ein Polizist in Zivil richtete seine Dienstpistole auf Aktivist*innen. Einem Menschen wurde ein Auge ausgeschossen und ein Journalist liegt im Koma, nachdem er von einer Schockgranate getroffen wurde. In den 2 Monaten des Protestes gab es über 1300 Festnahmen. Immer wieder streiken Arbeiter*innenund immer wieder gibt es Blockaden von Raffinerien, Häfen, Brücken und Eisenbahnstrecken. Öffentliche Gebäude werden besetzt, geräumt und wieder besetzt.

Vor allem die anarchistischen und autonomen Bewegungen haben als Ziel nicht eine fairere Demokratie, nicht einen gerechteren Kapitalismus und nicht weniger Polizeikräfte, sondern die Abschaffung von Demokratie, Kapitalismus und Polizei. Dafür müssen die Protestierenden auch viel einstecken. Es gibt Verletzte vor allem durch Polizeigewalt, aber auch den Sicherheitsdienst der Gewerkschaften CGT und FO.

Deshalb sind nun auch solidarische Menschen aus dem Ausland gefragt den Kampf in Frankreich zu unterstützen und danach vielleicht auch nach Hause zu tragen. Wer er sich leisten kann und will, der kann am besten bei der Großdemo in Paris am 14.06 tätig werden und die Aktivist*innen vor Ort unterstützen, egal wie ihr hinkommt mit Auto, Bahn oder Bus, wer Zeit und Geld hat, ist eingeladen dort hinzufahren. Wer Zeit und Geld nicht hat kann trotzdem in der Heimatstadt, im Heimatdorf soldarische Aktionen durchführen. Über Demonstrationen zur Unterstützung des Kampfes in Frankreich hin zu eigenen Aktionen gegen Autoritäten sind viele Formen der Unterstützung möglich.

Wer sich ein Bild von den Protesten in Frankreich machen möchte kann sich hier und hier informieren.