Entmietung in Leipzig-Plagwitz

Squat

Ein bewohntes Haus kaufen, Bewohner*innen kündigen, sanieren, Kohle machen.

So stellt sich die IDL Immobilienentwicklung, der Geschäftsführer Dirk Lay und sein Schwiegervater Alfred Heszheimer, die Zukunft des, von einer alternativen Hausgemeinschaft bewohnten Hauses in der Naumburger Straße 37, vor.

 

Da sie es bis jetzt nicht für nötig hielten sich dabei an rechtsmäßige Wege zu halten, muss dieser Traum noch ein bisschen warten – die Bewohner*innen wollen nämlich nicht “einfach so” ausziehen.

 

“Einfach so” soll es nämlich in den Augen von Lay und Heszheimer vonstatten gehen – sie schickten bevor sie überhaupt eingetragene Eigentümer des Hauses waren, schon einige Kündigungen an die Hausgemeinschaft. Diese widersprach den Kündigungen, die Antwort war eine immer kürzer werdende Kündigungsfrist (zuletzt mit einer Frist von eineinhalb Monaten).

Dann folgten “Besuche” - Alfred Heszheimer betrat das Haus mit Bauleuten und weigerte sich mehrfach seinen Namen zu nennen, beleidigte Bewohner*innen als “Asozial” und teilte ihnen mit einem Grinsen mit, sie würden “nicht mehr lange” dort wohnen.

 

Bis heute ist den Bewohner*innen weder eine Benachrichtigung über den Eigentümerwechsel, der inzwischen durch ist, noch eine rechtskräftige Kündigung zugekommen.

Doch anstatt den rechtsgültigen Weg zu gehen, beschlossen Lay und Heszheimer andere Mittel zu wählen, um ihr Haus endlich von den lästigen Menschen die dort wohnen zu befreien.

So kam Heszheimer am Februar wieder mit Baumenschen vorbei, um den Baustromkasten, der das gesamte Haus mit Strom versorgte, mitzunehmen.

Die Bewohner*innen sitzen seitdem im Dunkeln.

Da dies allerdings nicht zum Auszug beitrug, kündigten sie an die Essen abzureißen – und das mitten in der Heizperiode.

Durch die breite Unterstützung von ca. 50 Menschen, die sich am angekündigten Tag vor dem Haus versammelten um Heszheimer und co. ihren Missmut über den Abriss der Essen kundzutun, wurde dies erfolgreich verhindert und erzeugte sogar eine Verhandlungsbereitschaft seitens Heszheimers – es kam zu einem Gespräch zwischen Heszheimer, seinem Anwalt und den Bewohner*innen und deren Anwalt.

Während dieses Gesprächs schien es sogar, als könnten beide Seiten zu einer Einigung kommen – die Bewohner*innen forderten eine Auszugsfrist bis mindestens Ende September und eine Entschädigung. Heszheimer ließ heraushören, dass er mit einer Auszugsfrist bis Ende September zufrieden wäre und warf noch ein, dass er ja auch bereit gewesen sei, das Haus an die Bewohner*innen zu verkaufen. Trotz scheinbarer Kooperationsbereitschaft wurde zur selben Zeit veranlasst, dem Haus die Wasserversorgung zu entziehen. Glücklicherweise ist es bei den Leipziger Wasserwerken möglich, Mieternotvereinbarungen direkt zwischen Werk und Mieter*innen zu schließen, sodass zeitnah wieder Wasser floß.

 

Als die Hausgemeinschaft dann jedoch ein Kaufangebot machte, wurde dieses wenige Tage später kommentarlos abgelehnt und ein neues “Angebot” von Heszheimer gemacht – ein Auszug bis Ende Juli und einer “Umzugshilfe”, die weit unter den Forderungen der Bewohner*innen lag.

 

Wer will da eigentlich auf dem Leipziger Wohnungsmarkt mitmischen?..

 

Alfred Heszheimer, ehemaliger Geschäftsführer der “BMM Heszheimer GmbH”, die inzwischen in “IDL Immobilienentwicklung GmbH” umbenannt wurde und eigentlich Baumaschinen verleiht, ist nebenbei auch der Schwiegerater vom neuen Geschäftsführer der IDL Dirk Lay.

In den 1990ern war Heszheimer zudem Auswerter beim BND und verkaufte von 1991-1996 als Pseudo-V-Mann mit dem Decknamen “Albert” weit über 1500 manipulierte Berichte an den BND. Dies flog nach 1996 jedoch auf, worauf Heszheimer versuchte, dem polnischen Geheimdienst seine Dienste anzubieten, was jedoch misslang und zu einem Haftbefehl gegen Heszheimer führte. Im Februar 1999 wurde Heszheimer vom Bayerischen Obersten Landesgericht zu zwei Jahren Gefängnis mit Bewährung verurteilt.

 

Es verwundert also eigentlich nicht wirklich, dass es im Haus der Naumburger Straße nicht “mit rechten Dingen zugeht” und Heszheimer macht, was er will – sich an geltende Regeln zu halten, schien noch nie so sein Ding zu sein.

 

Mit fiesen Methoden Mieter*innen zum Auszug zu zwingen, ist allerdings nichts neues, wie auch die Fälle in der Holbeinstraße 28a, in denen Türen ausgebaut wurden und ebenfalls der Strom abgestellt wurde, oder in der Bernhard-Göring-Straße 110, in der die Fenster mit Bauplanen verdeckt wurden, sowie der aktuelle Fall in der Jahnallee 14, in der unter anderem mitten im Winter plötzlich die Heizung nicht mehr funktionierte und die Verwaltung sich weigerte, diese zu reparieren und eine eigenständige Reparatur verunmöglichte, zeigen.

 

Es kann nicht mehr länger angehen, dass Mieter*innen durch Hauseigentümer aus ihrem Zuhause vertrieben werden,

Für eine soziale Stadtpolitik, für bezahlbaren Wohnraum!

Gegen Entmietung – in Leipzig und überall!

 

 

IDL Immobilienentwicklung GmbH:

Münchner Str. 55
85662 Hohenbrunn
Freistaat Bayern
Deutschland

Telefonnummer: +49 89 6146569-0
Telefaxnummer: +49 89 6146569-20
ah@ah-partner.de

 

Dirk Lay Bootshaus Biergarten (weiteres Unternehmen des Geschäftsführers)

Zentralländstr. 16
81379 München
Freistaat Bayern
Deutschland


Telefonnummer: +49 89 78017761

bootshaus@naturfreunde-bezirk-muenchen.de

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Der Typ hat bestimmt noch mehr Dreck am Stecken, wo sich wunderbar ein Hebel ansetzen lässt. Knickknack, zwinkerzwinker.

... sind teuer. Wenn diese mal kaputt gehen ist das schon schlecht für nen Betrieb...

OK dann gibt mal bescheid wenn der mal wieder vorbei kommt.

Wir sind am Start!

Meine Erfahrung als Gentrifizierter:

versteckt Video-Überwachung installieren, die unauffällig aktiviert werden kann. Warum?
*klopf, klopf*
"Das wars, komm raus jetzt!"
ich gucke durch die Tür, 5 schwarz gekleidete Typen mit Quarzhandschuhen stehen vor der Tür. Ich:
"Ich dächte, hier in Deutschland ist der Gerichtsvollzieher für eine Räumung zuständig?"
die: "Ich bin der Gerichtsvollzieher"
*Telefon schnapp, 110 wähl*
"Tach, mein Name .. ,hier stehen Leute vor meiner Tür"
Bulle: "Bei ihnen ist doch heute eine Räumung?"
ich: "ja, und wo ist der Gerichtsvollzieher?"
Bulle: "wie, da ist keiner dabei? wir schicken einen Streifenwagen vorbei"
30 min. Später.
Der Bulle unterhält sich mit den Securities.
Kommt mit dem Anführer zu mir, blabla, im Weggehen meint der dann zu ihm: "Inkasso Moskau hätte das besser erledigt"
"Dich vermisst eh keiner, wir nehmen dich in den Wald mit, wenn du nicht spurst.." - der Chef der Firma sitzt gerade in Haft, wegen eines Mordversuches an einem Konkurrenten.