Auch 2016 rufen verschiedene Organisationen zur Revolutionären 1. Mai Demo in Stuttgart auf. Los geht es um 11:30 Uhr auf dem Schillerplatz (!). Im Folgenden findet ihr eine Übersicht des aktuellen Stands der Mobilisierung, sowie einige Termine rund um den 1. Mai.
>> Den Aufruf zur Revolutionären 1. Mai Demo findet ihr hier
>> Informationen zum AfD Bundesprogrammparteitag sind hier zu finden (facebook.com/Aktionsb%C3%BCndnis-gegen-den-AfD-Bundesparteitag-536918089823081/?fref=photo)
>> und hier (facebook.com/brandstiftern.einheizen)
# Mobilisierung
Im Linken Zentrum Lilo Herrmann und im Stadtteilzentrum Gasparitsch können Plakate und Flyer abgeholt werden. Weitere Flyer sind unterwegs und liegen in den nächsten Tagen auch bereit.
Die Mobilisierung hat bereits begonnen: An verschiedenen Stellen sind die Plakate und Flyer zum Revolutionären 1. Mai bereits aufgetaucht und verteilt worden.
Beteiligt euch an der Mobilisierung – Kommt an den Stellen vorbei, nehmt euch zahlreich Flyer und Plakate mit und legt bzw. hängt diese aus. Im Betrieb, der Schule, der Uni, in solidarischen Läden oder im Viertel.
# Veranstaltungen / Termine
Im Vorfeld der Demonstration werden auch in diesem Jahr Veranstaltungen stattfinden. Neben einem Blick auf die aktuelle Situation wird auch ein genauerer Blick auf die Situation in Rojava geworfen.
Donnerstag, 21. April | 19 Uhr | Linkes Zentrum Lilo Herrmann
>> Perspektive Rojava | Erlebnisbericht & Diskussion
Eine Aktivistin des Revolutionären Aufbaus war vergangenes Jahr zweimal im kurdischen Teil Syriens. Sie berichtet von ihren Erfahrungen in der kriegsversehrten, aber – unter den Vorzeichen einer revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft – sich wiederaufbauenden Region. Anhand zahlreicher Interviews mit Mitgliedern der zivilen und militärischen Strukturen, insbesondere auch mit kämpfenden InternationalistInnen, soll die Frage diskutiert werden, welche Bedeutung der Prozess in Rojava für die revolutionäre Linke hat. Wie können wir die Kämpfe der kurdischen Bewegung mit unseren verbinden? Welche Konsequenzen ergeben sich für einen zeitgemäßen Internationalismus?
Organisiert von:
Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart, Arbeitskreis Solidarität
Stuttgart, Revolutionäre Aktion Stuttgart, Zusammen Kämpfen [Stuttgart]
Samstag, 23. April | 18 Uhr | Selbstverwaltetes Stadtteilzentrum Gasparitsch, Rotenbergstr. 125, 70190 Stuttgart
>> Veranstaltung: Kapitalismus bedeutet Ausbeutung, Armut, Krieg und Unterdrückung
Wir werfen kurz vor dem 1. Mai einen Blick auf die aktuellen
Verhältnisse und stellen die Frage warum es auch heute noch wichtig ist
am 1. Mai für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung auf
die Straße zu gehen.
Dazu gibt es leckeres Essen.
Organisiert von:
Zusammen Kämpfen [Stuttgart]
Donnerstag, 28. April | 13:30 Uhr | Landgericht Stuttgart, Urbanstr. 20 vor der Landesbibliothek
>> Prozessbegleitung: Solidarität mit der Angeklagten wegen der Revolutionären 1. Mai Demo 2015
Im Rahmen des letztjährigen 1. Mais wird einer Aktivistin vorgeworfen zwei vollausgerüstete Polizisten mit einer Fahne an der Hand verletzt zu haben. Vor dem Amtsgericht wurde sie zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Staatsanwaltschaft reicht das nicht aus und ging in Berufung. Jetzt findet der Prozess vor dem Landgericht statt.
Zeigen wir uns auch weiterhin solidarisch und begleiten den Prozess!
Denn ein Angriff gegen EineN von uns, ist ein Angriff gegen Alle!
Kommt zum Prozess!
# Infotische / Kundgebungen
Samstag, 23. April | 14 Uhr | Ostendplatz, vor dem REWE
>> Infotisch zum Thema Mieten, Aufwertung und Verdrängung
Im Rahmen des 1. Mais 2016.
Organisiert von:
Zusammen Kämpfen [Stuttgart]
# Revolutionäre Demo
In diesem Jahr beginnt die Revolutionäre 1. Mai Demo um 11:30 Uhr auf dem Schillerplatz. Aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre ist auch in diesem Jahr mit Vorkontrollen zu rechnen. Es ist daher sinnvoll, mit größeren Gruppen zum Auftakt zu kommen. Enden wird die Demonstration, wie auch in den Vorjahren, am Erwin-Schöttle-Platz in Stuttgart Heslach.
Weitere Infos zur Route, eine EA-Nummer etc. werden in den Tagen vorm ersten Mai veröffentlicht werden!
# Fest am 1. Mai
Im Anschluss an die Demo findet im Linken Zentrum Lilo Herrmann das
internationalistische Maifest mit einem bunten Programm statt.
>> Weitere Infos hier
Auch im Stuttgarter Osten, im Stadtteilzentrum Gasparitsch, findet wieder ein Fest am Nachmittag statt.
>> Weitere Infos
# Terminübersicht
>> Veranstaltung Perspektive Rojava | Erlebnisbericht & Diskussion
Donnerstag, 21. April | 19 Uhr | Linkes Zentrum Lilo Herrmann
>> Infotisch zum Thema Mieten, Aufwertung und Verdrängung
Samstag, 23. April | 14 Uhr | Ostendplatz, vor REWE
>> Veranstaltung: Kapitalismus bedeutet Ausbeutung, Armut, Krieg und Unterdrückung
Samstag, 23. April | 18 Uhr | Stadtteilzentrum Gasparitsch
>> Prozessbegleitung: Solidarität mit der Angeklagten wegen der Revolutionären 1. Mai Demo 2015
Donnerstag, 28. April | 13:30 Uhr | Landgericht Stuttgart, Urbanstraße 20, vor der Landesbibliothek
>> Proteste gegen den AfD Bundesprogrammparteitag
Samstag, 30. April | 07 Uhr | Messe Stuttgart
Samstag, 30. April | 13 Uhr | Innenstadt Stuttgart
>> Heraus zum Revolutionären 1. Mai!
Sonntag, 01. Mai
Die Welt aus rein marxistischer Sicht
Der Aufruf mal gelesen...
Kapitalismus und Imperialismus der westlichen Staaten als Übel...so weit, so richtig. Aber das stellt insbesondere für die Konflikte in Syrien und und Irak nur zwei Mosaiksteinchen von vielen da. Regionale Hegemonialbestrebungen von Iran vs. Saudi-Arabien, Pan-türkischer Imperialismus gegen Kurd*innen und Armenier*innen, russischer Imperialismus, ethnischer Hass, religiöse Raserei, der Einfluss der saudischen Wahhabiten-Fürsten, das alevetische Assad-Regime - die vielen anderen Mosaiksteinchen, die fehlen in der Analyse, wenn mensch nur den guten alten Marxismus heranzieht. Wobei, Marx hat schon damals erkannt:
"Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist 'harby', d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen." - Karl Marx, Die Kriegserklärung - Zur Geschichte der orientalischen Frage, Marx-Engels-Werke, Band 10, S. 170.
Reicht Marx aus?
Inwiefern Anti-Terror-Koalitionen mit antifaschistischen Absichten als "imperialistisch" eingestuft werden können möchte ich hier nicht kommentieren. Doch abgesehen davon triffst du den Nagel auf den Kopf, die genannten Konflikte sind zu weitreichend und zu komplex, als dass sie zur Verfestigung der üblichen Feindbilder herhalten könnten.
Die Rolle des Islamismus wird im Aufruf gänzlich verschwiegen, was einen schon stutzig macht. Wird dieser denn von den Veranstalter*innen als "Widerstandskampf" gewertet? Keine Ideologie fordert eine so hohe Zahl an Toten und Geflüchteten, keine Ideologie verfügt momentan über ein ähnliches Vernichtungspotential und keine Ideologie weist solche faschistischen Ansätze auf wie der Islamismus.
Die Apologetik ist aus Sicht des Aufrufes jedoch einfach zu verstehen: Keine Ideologie gleicht der Deutschen Ideologie dermaßen, so dass viele Deutschen den steigenden islamischen Einfluss auch hierzulande begrüßen, gibt es doch eine gemeinsame Haltung zu Juden und Jüdinnen, der Führerkult ist ähnlich stark und leidliche Erscheinungen wie regressiver Antikapitalismus oder vereinfachte Obrigkeitskritik werden nicht nur nicht kritisiert, sondern sogar affimiert. Aus diesen Gründen erscheint es logisch, dass die Menschen aus dem Bündnis die Parolen aus Rakka und Teheran übernehmen, wähnen sie sich doch endlich mit einem schlagkräftigem Partner verbündet, ohne dass sie direkt mit den zu verurteilenden Auswüchsen deutscher Ideologie in Verbindung gebracht werden könnten.
“Die Freundschaft zwischen Muslimen und Deutschen ist viel stärker geworden, weil der Nationalsozialismus in vieler Hinsicht der islamischen Weltanschauung parallel läuft. Die Berührungspunkte sind: Der Monotheismus und die Einheit der Führung. Der Islam als ordnende Macht. Der Kampf, die Gemeinschaft, die Familie und der Nachwuchs. Das Verhältnis zu den Juden. Die Verherrlichung der Arbeit und des Schaffens.”
(Mohammed al-Husseini)
Plakat
guter Aufruf und alles, aber das Plakat sieht leider aus als würde es eine Vernissage bewerben.
Grenzenloser Widerstand gegen Krieg und Kapital
Das Motto: Grenzenloser Widerstand gegen Krieg und Kapital habt ihr aber beim Roten Aufbau Hamburg und der Radikalen Linken Berlin geklaut, ihre Mai-Broschüre 2016 heißt ja so, aber ist ja auch egal:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/175173