Fotos: Wandbild zu den Morden an Burak Bektaş und Luke Holland

Burak und Luke

Anläßlich des 4. Todestages von Burak Bektaş hängten Aktivist*innen ein Wandbild an die Kreuzberger Brandwand nahe dem Görlitzer Bahnhof mit dem Titel: "Zwei rechte Morde in Neukölln? - Wir fordern Aufklärung!" Am Samstag, den 9. April startet um 14 Uhr eine Demonstration am Krankenhaus Neukölln, Rudower Str. 51.

 

Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/090416wandbild_burak_bektas.html

 

Vor vier Jahren - am 5. April 2012 - wurde der 22-jährige Burak Bektaş auf offener Straße in Neukölln von einem Unbekannten erschossen und zwei seiner Freunde lebensgefährlich verletzt. Bis heute gibt es keine Ermittlungsergebnisse. Buraks Mörder hat den Tatort wortlos und ruhig verlassen. Genauso wie der Mörder des 31-jährigen Luke Holland, der am 20. September 2015 ebenfalls in Neukölln erschossen wurde.

 

"Die diesjährige Demonstration soll nicht nur den Mord an Burak Bektaş thematisieren, sondern auch den an Luke Holland. Der Todestag von Burak fällt dieses Jahr mitten in den laufenden Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Luke Holland. Wir müssen uns in diesem Jahr mit der Frage beschäftigen, ob wir es in Berlin-Neukölln mit zwei rechten/rassistischen Morden zu tun haben. Deswegen führt die Demonstration vom Tatort an dem Burak Bektaş erschossen wurde, zum Tatort an dem Luke Holland ermordet wurde. Die Demonstration erfährt dabei auch die Unterstützung der Eltern von Luke Holland, mit denen wir in engem Kontakt stehen.

 

Es geht bei der diesjährigen Demonstration um die Frage, welcher Zusammenhang zwischen den beiden Morden besteht. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Person Rolf Z, die in beiden Ermittlungsakten auftaucht, sondern stellen darüber hinaus beide Morde in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext. Nach der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 haben die Politik und die Behörden in Deutschland kaum dazugelernt, wir erkennen Parallelen in den Ermittlungen und im Umgang mit den Angehörigen. Das Vertrauen der migrantischen Communities in den deutschen Staat ist massiv erschüttert. Gleichzeitig erleben wir einen starken Anstieg rassistischer Stimmung in der Bevölkerung. Deshalb ist es gerade jetzt nötig, sich zu positionieren und rassistischen Übergriffen bis hin zu Morden eine deutliche Absage zu erteilen und den Druck auf Politik und Behörden zu erhöhen, damit diese nicht unter den Teppich gekehrt werden können.

 

Deswegen bitten wir euch, uns in der Mobilisierung zu unserer Demonstration zu unterstützen. Damit diese groß wird und ein deutliches Zeichen setzt. Für Solidarität mit den Angehörigen und ihrer Forderung nach Aufklärung und gegen den Rassismus in deutschen Behörden und in der Bevölkerung!" - Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş - Kontakt: burak-initiative@web.de

 

Weitere Informationen:

burak.blogsport.de/
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aktuelle Presse

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in Kreuzberg und nicht in Neukölln? 

Tatortnähe wäre angebrachter.

ja waurm hast du das nicht gemacht?

Wer in der U-Bahn-Linie 1 den Görlitzer Bahnhof in Richtung Kottbusser Tor passiert, kennt die Brandmauer an der Oranien-/Ecke Manteuffelstraße. Seit fast 20 Jahren hängen dort weithin sichtbar überdimensionale Wandbilder zu aktuellen linken Themen.

Das Plakatief-Kollektiv hat seinen Ursprung vor zehn Jahren, als es die Nachfolge einer Gruppe aus Plakatierer_innen antrat, die in den 90er Jahren die Brandmauer an der Manteuffelstraße in Berlin-Kreuzberg mit verschiedensten Polit-Plakaten beklebten. Bekannt wurde deren Arbeit unter anderem 1997 durch das umstrittene Landowsky-Plakat, das die Stadt Berlin mehrmals überpinseln ließ und eine Reihe von gerichtlichen Auseinandersetzungen zur Folge hatte.

Seit 2001 führen wir diese Arbeit weiter. Aus verschiedenen politischen Hintergründen kommend, haben wir in den letzten zehn Jahren Plakate zu aktuellen links-politischen Themen gemalt und geklebt. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur unsere eigenen Plakatideen zu verwirklichen, sondern mit verschiedenen anderen politischen Gruppen zusammenzuarbeiten. Diese Kooperation sieht so aus, dass wir deren Ideen malerisch umsetzen, mit ihnen gemeinsam realisieren oder die von Gruppen gestalteten Plakate aufhängen.

Die Plakate hängen in der Regel zwischen sechs und acht Wochen und haben eine Größe von drei mal sechs Metern. Neue Plakatideen und Mitstreiter_innen sind immer willkommen.

Zum Jubiläum findest du auf den folgenden Seiten fast alle Plakate aus den letzten zehn Jahren Plakatief.

 

https://reclaimyourcity.net/content/plakatief-18m%C2%B2-leftist-activism