Hausdurchsuchungen in mehreren Bundesländern: Polizeigruppe "Vita" sucht das Trio Garweg/Klette/Staub. Es sind 180 Hinweise aus der Bevölkerung nach "Aktenzeichen XY"-Sendung eingegangen.
Bei der Fahndung nach den Ex-Mitgliedern der linksradikalen Rote-Armee-Fraktion (RAF) Burkhard Garweg, 47, Daniela Klette, 57, und Ernst-Volker Staub, 61, werden in mehreren Bundesländern Hausdurchsuchungen vorgenommen. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" wurden verschiedene Unterkünfte im Saarland durchsucht. In Niedersachsen suchen rund 100 Beamte der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) "Vita" beim Landeskriminalamt (LKA) in Hannover und der Soko "Real" von der Polizeiinspektion in Diepholz die Tatverdächtigen. Die Soko, die es bereits seit einigen Monaten gibt, führt die Ermittlungen. Das LKA wollte sich wegen laufender Operationen nicht zur BAO "Vita" äußern.
Auch das Bundeskriminalamt ist eingeschaltet. Der Gesamtkomplex wurde aus ermittlungstaktischen Gründen als "geheim" eingestuft. Die DNA-Spuren des Trios werteten Kriminaltechniker des LKA aus. Die Behörde verfasste dazu ein internes Gutachten. Demnach stimmen die Spuren überein, die nach zwei gescheiterten Überfällen auf Geldtransporter in Groß Mackenstedt/Stuhr bei Bremen und Wolfsburg am 6. Juni und am 28. Dezember 2015 gefunden worden waren. Von den beiden Männern waren nach Informationen der "Welt am Sonntag" allerdings schon im vergangenen Jahr DNA-Spuren registriert worden – die Fahndung gegen Garweg und Staub lief daraufhin verdeckt. Dass es sich bei der dritten Tatverdächtigen um Frau Klette handelt, ist der Polizei seit 14 Tagen bekannt.
Momentan wird geprüft, ob die bei den Staatsanwaltschaften in Verden (Aller) und Braunschweig laufenden Verfahren wegen versuchten Mordes und schweren Raubes zusammengelegt werden sollen. Zu den gescheiterten Überfällen gingen bisher rund 180 Hinweise bei der Kripo Diepholz und bei der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY…ungelöst" ein, die einen Beitrag zu der RAF-Gruppe ausgestrahlt hatte. Die Hinweise werden jetzt analysiert und ausgewertet.
Ermittler hatten bereits 1993 bei einem Sprengstoffanschlag auf die hessische Justizvollzugsanstalt Weiterstadt DNA-Spuren von Garweg, Klette und Staub entdeckt. Mindestens zwei von ihnen sollen am 30. Juli 1999 einen Geldtransporter in Duisburg-Rheinhausen überfallen und dabei etwa eine Million Mark erbeutet haben. Auf den beim Raub verwendeten Masken hatten Klette und Staub damals ihren genetischen Fingerabdruck hinterlassen.
gut ein Jahr später...
einige SoKo s haben sich aufgelöst und das System läßt bespitzeln zumal nachdem wir mit eigenem Blog in die Öffentlichkeit gingen. Wohl ist das in der Szene bekannt und so werden wir von fast allen "Szenen" sehr gemieden oder ganz einfach ausgegrenzt.