linksunten Archiv

Für Samstag, den 30. Januar, hatten in Heidelberg Antirepressionsgruppen und Antifas zu einer Demonstration gegen die ausufernde Kriminalisierung linken Widerstandes und für die Freilassung Mumia Abu-Jamals aufgerufen. Schwerpunktmäßig wurde auf die Lage des seit 1981 inhaftierten und seit 1982  in einer Todeszelle sitzenden linken Journalisten und Radioreporter Mumia-Abu-Jamal eingegangen. Bis zu 250 Linke beteiligten sich an der von einem völlig unverhältnismäßigen Polizeigroßaufgebot begleiteten Demonstration durch die Heidelberger Innenstadt.

Mehr Infos: Mumia Hörbuch | Mumia Soligruppe HD | Antifaschistische Initiative HD

Gegen 14 Uhr versammelten sich rund 200 Linke am Bauhaus. Hunderte PolizistInnen umringten den Auftaktort, als stünde eine Großdemo tausender Menschen bevor. Nach der Verlesung der ausführlichen Auflagen der Heidelberger Behörden konnte die Demo sich in Richtung Altstadt auf den Weg machen, wo sich weitere Menschen einreihten und Flugblätter verteilt wurden.

Auf Zwischenkundgebungen am Bismarckplatz und in der Grabengasse griffen RednerInnen diverse Fälle polizeilicher Repression und staatlichen Rassismus in verschiedenen Ländern auf. Aufwändig gestaltete Transparente, zahlreiche Fahnen, eindringliche Jingles und entschlossene Parolen ließen die Demo vor allem in der engen Hauptstraße gut aussehen. Nach einem Stopp am Heidelberger Untersuchungknast, an dem sich die DemonstrantInnen mit den Gefangenen solidarisierten, endete die Demo auf dem Rathausplatz. Von Repression gegen DemoteilnehmerInnen, abgesehen von der massigen Polizeipräsenz, ist uns nicht bekannt.

Repression, Antirepression und der Fall um die Haft und weiterhin drohende Vollstreckung der Todestrafe gegen Mumia Abu-Jamal wird auch in den nächsten Wochen Thema sein: Am 2. Februar beginnt in Karlsruhe eine Veranstaltungsreihe gegen Polizeigewalt, die mit einer Demonstration am 13. März enden wird. Am 7. Februar ist eine Referentin des Berliner Free-Mumia Bündnis im Café Anarchista in der KTS Freiburg zu Gast.

Holt die GenossInnen aus den Knästen!