Besetzungserklärung der Evolutionären Randgruppe

Flyer Front Evolutionären Randgruppe

Wir, die evolutionäre Randgruppe, haben am Donnerstag, den 12.11.2015, die ehemalige "Franziska-Fast Anlage" in 1130 Wien besetzt. Die Besetzung dauert bis heute, 18.11.2015, immer noch an und das noch länger, denn wir wollen bleiben!!

 

Hier die Besetzungserklärung und weitere Infos:


Wir, die evolutionäre Randgruppe, sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen mit dem Ziel die „Franziska – Fast Anlage“ unkommerziell zu nutzen. Unser Verein besteht aus Leuten die es satt haben aufgrund steigender Mietpreise, der Räumung der Pizzeria Anarchia, der Nicht-Akzeptanz gegenüber den Wagenplätzen  und der voranschreitenden Gentrifizierung, obdachlos, oder von Obdachlosigkeit bedroht zu sein. Es ärgert uns, dass uns die Stadt keinerlei Möglichkeiten gibt das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und uns mit von ihnen auferlegten Rahmenbedingungen eine erzwungene Freiheit vorspielt.

 

Wir wollen gemeinsam unser eigenes Leben selbst gestalten und etwas anderes wagen!

Wie sind auch ein Teil der Gemeinde Wien und lassen uns nicht verdrängen!

Also lasst uns die erforderlichen Freiräume nutzen, beleben und bewohnen!

Wir fordern eine direkte Verhandlung mit den zuständigen Entscheidungsträgern der Gemeinde Wien, da diese die Besitzer der Anlage sind. Die „Franziska-Fast Anlage“ wird ein, durch den Verein, selbstverwaltetes Haus, das für ca. 30 Menschen + Haustier einen Wohnraum bietet. Die offizielle Nutzung soll sofort bewirkt werden und wir verlangen den schnellst möglichen Anschluss an Wasser, Strom und Müllentsorgung bei unserseitiger Übernahme der anfallenden Betriebskosten. Außerdem soll die Abmachung mit „pro Mente“ aufgelöst werden um die Zerstörung zu beenden! Wir fordern Verträge für die Nutzung des Areals! Der Hörndlwald, so wie der anschließende Sportplatz, muss für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Wir verlangen die Grünzonen Wiens zu erhalten, zu beleben und zu nutzen, denn wir sind gegen die Spekulation und den Ausverkauf von in Gemeindebesitz befindlichen Gütern.

Wir brauchen keine Zwangsbeglückung durch Sozialarbeiter. Wir möchten uns nicht in gewisse vorgegebene Schemata pressen lassen um eine Nutzungsberechtigung zu erzielen. Damit wird nur verhindert dass neues entstehen kann.

Es darf über die Sinnlosigkeit der Erbauung einer Burn-out Klinik bei gleichzeitiger Zerstörung eines Naherholungsgebietes nicht hinweggesehen werden. Wir schließen uns den Forderungen des Vereins „Rettet den Hörndlwald“ an, denn die Stadt Wien verfügt über genügend Objekte mit bestehender und passender Infrastruktur für ein solches Vorhaben, z.B. das gerade schließende Geriatriezentrum am Wienerwald.

 

Was auf euch zukommt:

Wir rufen ein unkommerzielles, selbstverwaltetes Gartenprojekt ins Leben bei dem Menschen die Möglichkeit haben ihre eigenen Nahrungsmittel anzubauen und den Bezug zu den Lebensmitteln wieder zu erlangen. Besonders jungen Menschen soll damit die Gelegenheit gegeben werden Informationen über die Herkunft der Nahrungsmittel zu sammeln, denn gerade für Stadtmenschen spielen diese Zusammenhänge im Alltag eine immer geringere Rolle.

Es wird Platz für unkommerzielle Veranstaltungen wie Lesungen, Kino, Ausstellungen, Naturführungen und vieles mehr geben, wodurch die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Austausch entsteht. Durch die gemeinsame Pflege des Waldes bleibt genug Raum zum Abschalten und Austoben. Außerdem wird eine Werkstatt errichtet um unserer Kreativität freien Lauf lassen zu können. Der Wissensaustausch in offenen Do-it-yourself Workshops ist uns dabei ein Anliegen. Kurz gesagt: Es wird eine Fläche für die kreative Nutzung von Wald und Land für Mensch und Tier zu freien Entwicklung entstehen.

 

Weitere Infos findet ihr auf unserer Homepage unter: evora.noblogs.org


Wir freuen uns auf eure Unterstützung und auf euren Besuch!!

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Ihr müsst die Künstler zu euch holen, dann wird das was. :-)

Sehr sehr tolle sache! Ich drücke die Daumen!