taz-Journalist Andreas Zumach stellt Frage nach diplomatischer Anerkennung des IS

Andreas Zumach und Loretta Napoleoni stellen Frage nach diplomatischer Anerkennung des „Islamischer Staats“

 

Wie kann es sein, dass JournalistInnen diese Frage stellen:

 

Islamischer Staat – vernichten oder anerkennen? Buchpräsentation mit Loretta Napoleoni und Andreas Zumach

Mittwoch 18.11., Haus am Dom, Domplatz 3, 19 Uhr

 

Ihr Ankündigungstext:

Die italienische Terrorexpertin Loretta Napoleoni schlägt vor, mit dem Islamischen Staat zu verhandeln, statt ihn zu bombardieren. Sie hält die Bekämpfungsstrategie des Westens für fatal und fordert eine grundlegende Neuordnung des Nahen Ostens. In ihrem neuen Buch „Die Rückkehr des Kalifats: Der Islamische Staat und die Neuordnung des Nahen Ostens“ entfaltet sie diese These.

Der TAZ-Journalist und Friedensexperte Andreas Zumach problematisiert die Annahmen von Frau Napoleoni und entwickelt andere nicht-militärische Strategien zur Deeskalation der Konfliktherde im Nahen Osten. Doch welche Position nährt am nachhaltigsten die Befriedungsmöglichkeiten im Nahen Osten? Es erwartet Sie ein erkenntnisreicher, kontroverser Debattenabend!

Buchpräsentation mit:
· Loretta Napoleoni, Autorin und Terrorexpertin, Rom/Italien/USA
· Andreas Zumach, Journalist, UN- und Nahost-Experte, Genf/Schweiz

Kooperation:
· Deutsche Friedensgesellschaft
· Vereinigte KriegsgegnerInnen
· Katholische Friedensbewegung Pax Christi, Diözesanverband Limburg

 

Ich finde es einfach irr und wirr, die diplomatische Anerkennung des Daish-Regimes auch nur vorzuschlagen.

Warum nicht den RZ oder der Japanischen Rote Armee-Fraktion? Schließlich haben die auch nie darum gebeten.

 

Eine Buch-Kritik, z.B. von Oliver M Piecha in jungle world:

 

Der Büchersommer bietet mit einer Schwemme von Fachliteratur zum »Kalifat« die Möglichkeit, sich umfassend über jenes merkwürdige Gebilde »Terrormiliz« zu informieren; wobei die eher vertrauenerweckenden Werke diesen Begriff dann doch meiden. Damit ist über Loretta Napoleonis im Rotpunktverlag erschienene »Die Rückkehr des Kalifats« bereits das Urteil gesprochen. Das Büchlein bietet ein perfektes Beispiel für eine bestimmte Sorte unausrottbarer Berichterstattung über den Nahen Osten: ein Reich des Google-Wissens, der Verkürzungen und falschen Bezüge, bloß, dass drei halbwahre Fakten immer noch keinen kompletten Gedanken ersetzen. Man nehme ein bisschen antiimperialistisches Klischee – Öl! –, eine Prise Terrorwarnung und garniere das mit mahnenden Verweisen auf die Verantwortung und die Fehler des Westens. Das erweckt den Anschein tiefer und kritischer Reflexion. Im Übrigen schreibt man bequem der Propaganda des »Islamischen Staates« hinterher. Von da hat Napoleoni auch ihre große These, die »Terrormiliz« sei dabei, »pragmatisch« einen »modernen« Staat aufzubauen. Das Kalifat gehe Partnerschaften mit lokalen Stämmen ein und verteile im Gegensatz zu den alten Herrschern die Gewinne aus der Ausbeutung von Ressourcen. Auf die grausamen Handyvideos von der Abschlachtung eines nordsyrischen Stammes durch die Jihadisten, mit dem es Probleme bei ebenjener Partnerschaft und Ressourcenverteilung gab, ist die Autorin beim Googeln offenbar nicht gestoßen. Diese Propagandafilme richten sich allerdings direkt an die Untertanen des »Kalifats« und nicht an das globale Publikum, daher sehen sie auch gar nicht mehr so ästhetisch und in den Gemetzeldetails liebevoll produziert aus. Als Drohung, was bei Unbotmäßigkeit passiert, erinnern sie an die düstersten Seiten der Diktaturen Saddam Husseins und Assads. Insofern ist der angeblich so innovative Kalifatsstaat auch bloß der neue Aufguss eines uralten Nahostsuds.

 

in jungle world 2.07.2015 http://jungle-world.com/artikel/2015/27/52228.html

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Das ist dieselbe Logik wie bei der Migration, sie wird nur durch Bewaffnung legal und nennt sich dann Kolonialismus.
Früher gab's wenigstens noch Moral und Luftschläge galten als Kriegsverbrechen, siehe Guernika.
Heute ist es allerdings derartig pervers, daß die Ober-Terroristin, die in Kunduz 142 Menschen verbrannt hat, zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird.

Die Antwort lautet: Nein.

Diese faschistischen Menschenschlächter müssen bekämpft und vertrieben werden!

Im Gedenken an Kevin Jochim - hoch die internationale Solidarität mit unseren kämpfenden Genoss*innen in Kobane!