Ab November sollen auf dem Gelände des ZMF auf dem Mundenhof, ca. 300 Geflüchtete in zwei Zelten untergebracht werden. Das Gebiet liegt im Stadtteil Mundenhof, die nächste Wohnsiedlung im Stadtteil Rieselfeld ist etwa 2 Km entfernt. Sobald im Juli 2016 das ZMF startet sollen die Zelte weichen, die weitere Zukunft ist ungewiss.
Die Stadt will ihr Konzept der dezentralen Unterbringung und Isolierung von Geflüchteteten durchziehen. Das heißt, weit ab von Menschen, wie in der Hermann-Mitsch-Straße und der Mooswaldallee im Industriegebiet Nord oder eingezäunt, mit Einlasskontrollen und Securities in der BEA an der Lörracher Straße Geflüchtete unterzubringen. Es sollen keine sozialen Brennpunkte geschaffen werden, sagt Salomon. Ob er damit auch die rassistischen AnwohnerInnen meint, die ihre Hetze letzten Mittwoch verbreiteten als mehrere hundert Geflüchtete für Medizinische Grundversorgung und gegen die Überbelegung in der BEA protestierten?
Das Gelände auf dem die Zelte errichtet werden sollen, liegt im Stadtteil Mundenhof. Es sind etwa 2 Km ins Rieselfeld bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit. Zwischen Kamelen und Ziegen sowie eingezäunt sollen etwa 300 Geflüchtete in zwei Zelten untergebracht werden. Das Zelt liegt auf dem Gelände des ZMF und direkt neben dem Parkplatz der Mundenhofs. Die Geflüchteten werden isoliert, denn bis auf die BesucherInnen des Mundenhofs und den MitarbeiterInnen gibt es kaum eine Möglichkeit mit FreiburgerInnen in Kontakt zu kommen. Die VAG spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, verweigert sie doch immer noch Geflüchteten die Kostenlose Fahrt mit Bus und Straßenbahn. Das macht eine Unterstützung der Geflüchteten schwierig denn sie können nicht ohne lange Wege zurückzulegen an Deutschkursen und Asylrechtsberatungen teilnehmen.
Die Nutzung sei "vorübergehend", denn die Verträge mit dem ZMF stehen schon und dessen Ablauf soll reibungslos gewährleistet werden. Die Zelte sollen innerhalb von zwei Tagen abbaubar sein, ob diese winterfest sind, ist bei so einem Baukastensystem fraglich. Ab Anfang November sollten diese Zelte aufgebaut werden. Bisher ist die Fläche planiert mit einem Kiesboden und Markierungen versehen worden. Zur Zeit befinden sich auf der Fläche neben ein paar Baggern und Dixie-Klos, vier Container á ca. 4,5 qm mit Sanitäranlagen. Darin sind jeweils zwei WCs und zwei Duschen enthalten. Die Wasserleitungen für diese sind noch nicht verlegt. Wie die Stadt sich so einen Start vorgestellt hat ist unklar.
Das Ziel scheint weiterhin die Abschreckung und Isolierung der Geflüchteten zu sein. Die dezentrale Unterbringung in Lagern in Industriegebieten und außerhalb der Stadt, verhindert den Austausch mit anderen Menschen über den politischen Umgang mit sowie der aktuellen Situation von Geflüchteten in der BRD. Dadurch werden Solidarisierungen von AnwohnerInnen im vorhinein verhindert und Abschiebungen erleichtert.
No fences, no lager! Freedom of Movement is everybodys right!