[FR] Bericht zum linken Sommercamp für Freiburg und Region

Treibstoff für die Zukunft

Vom 21. bis zum 23. August fand in der Nähe von Freiburg erstmalig ein linkes Sommercamp für Freiburg und Umland statt. Beteiligt waren rund 25 Gruppen und Initiativen aus der außerparlamentarischen Linken, dementsprechend breit war das Themenspektrum:

 

Eröffnet wurde das Camp mit einem Kennenlern-Workshop in welchem erste Kontakte geknüpft werden konnten. Abends gab es dann noch Kino mit Filmen gegen Deutschland.

 

Samstag präsentierte die Antifa Kritik und Klassenkampf aus Frankfurt am Main ihr Strategiepapier und diskutierte mögliche Formen einer revolutionären Organisierung abseits von Partei und autonomer Kleingruppe. Einem immer wiederkehrenden Thema in antiautoritären Gruppen widmeten sich die Sambastas: Sie stellten Methoden zur Moderation und Konsensfindung auf Plena und Treffen vor. Der brandneue Terminkalender für Freiburg „tacker.fr“ gab einen kurzen Input, stellte seine Arbeit vor und warb um Mitstreiter*innen. Die Gruppe Gegenmaßnahme fragte sich und die Anwesenden was marxistische Gesellschaftskritik heute leisten muss.Die neue Ausgabe des Heftes Kosmoprolet und die Methode der militanten Untersuchung am Beispiel ihres Fragebogens zum Thema Leiharbeit stellte La Banda Vaga vor. Praktisch wurde es bei der Kampagne Stadt selber machen: diese stellte sich vor und beratschlagte über weiteres Vorgehen in Sachen Freiräume. Ein großer Block war dem Thema Antirassismus gewidmet. Beim Vernetzungstreffen wurde sich über Abschiebungen, die neue Bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle (BEA) in Freiburg und die sich verschärfende rassistische Stimmungsmache ausgetauscht. Der Tag klang dann am Lagerfeuer bei Live-Musik aus.

 

Sonntag wurde mit der Worker Center Initative über das Thema Beruf und politisches Engagement diskutiert und der aktuell vorherrschende Feierabendaktivismus kritisiert. Ebenfalls fand ein großer Block zur Vernetzung der verschiedenen feministischen Kämpfe und Initiativen in Freiburg statt – um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu ermöglichen stand dieser zuerst nur FLTIQ-Menschen offen und öffnete sich später dann für weitere Teilnehmer. Zu Ende des Camps gab es eine Perspektivenwerkstatt in der sich nochmal über das auf dem Camp geplante ausgetauscht werden konnte.

 

Für das leibliche Wohl der Teilnehmer*innen sorgten die grandiosen Köch*innen des Kochkollektivs Maulwürfe. Um Menschen mit Kindern eine Teilnahme zu erleichtern wurde eine Kinderbetreuung organisiert. Zum Thema gegenseitige Rücksichtnahme (Awareness) wurde vorher ein Konzept erarbeitet, welches von allen Teilnehmenden beachtet wurde.

 

Das Camp war ein erster Schritt zur besseren Vernetzung der außerparlamentarischen Linken in Freiburg und Umland – es wird sich zukünftig zeigen ob alte Gräben überwunden und neue Ziele in Angriff genommen werden können. Die antirassistischen Aktionen rund um die Einrichtung der BEA sind hier ein positives Signal!

 

Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass das Camp keine Eintagsfliege bleiben und deshalb nächstes Jahr wiederholt werden soll.

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ist denn dafür geworben worden? hab leider nix davon mitgekriegt...