Mexiko: Sabotage eines Bankautomaten in Torreón

Mexiko: Sabotage eines Bankautomaten in Torreón (1)

Am 30. August sabotierten wir mit Farbe einen Bankautomaten der Bank „Bancomer“ als Antwort auf die „Internationale Solidaritätswoche für die anarchistischen Gefangenen“. Dazu gedachten wir in schwarzem Gedenken unseres Genossen Sebastián Oversluij (Pelao angry).


Diesen Akt führten wir unter den Blicken der PassantInnen an diesem Ort aus, die ob der Nutzlosigkeit der „Ordnunghüter“ erstaunt waren, da dies die Strasse ist, die von den Hunden des Staates am besten überwacht wird. Nicht nur wegen der konstant präsenten Polizei- und Militärstreifen, sondern auch wegen der Präsenz der Sicherheitsleute des Tecnológico de Monterrey.

 

So führten wir unsere Aktion voller Wut durch, als Zeugnis unseres Hasses gegen ihr Geld, ihre Wirtschaft, ihre soziale Ordnung...gegen ihre Zivilisation. Diese Aktion war nicht gedacht, um für etwelche „Verbesserungen fürs Volk“ zu protestieren. Uns ist das „Volk“ egal, diese Aktion wurde für antisoziale anarchistische Individualitäten in Solidarität und Komplizität mit unseren affinen GenossInnen durchgeführt, die sich in staatlicher Geiselhaft befinden, weil sie die anarchistische Idee bis zur letzten Konsequenz vertreten haben. Kraft GenossInnen, wir werden alle Knäste zerstören! Ihre Zivilisation werden wir verbrennen!

 

Eine feste solidarische Umarmung an die Genossin Tamara Farías, die Rache wird kommen, Kraft die Genossin.

 

Genosse Sebastian Oversluij presente...!

 

Freiheit für die anarchistischen Gefangenen

 

Der Krieg geht weiter...

 

Für die Anarchie!

 

Brandstiftungszelle für die Befreiung der Erde – FAI/FRI

 


 

Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Sept. 2015 http://porlaanarquia.espivblogs.net/2015/09/02/mexico-sabotaje-a-cajero-automatico-en-torreon/

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Mal wieder ein Text bei dem man die Autor_innen eher als politische Feinde als als Genoss_innen betrachten darf.  »Uns ist das „Volk“ egal, diese Aktion wurde für antisoziale anarchistische Individualitäten« bedarf ja wohl keines weiteren Kommentars. Wie sich die Autor_innen das »verbrennen der Zivilisation« vorstellen, möchte ich garnicht wissen.

 

Im Gegensatz zum Text sind die Fotos allerdings sehr erheiternd, mit handeslüblichem Nagellackentferner wird das in 5 Minuten geputzt sein. Bei Foto nummero 4 wird ein nasser Lappen ausreichen, aber vielleicht wird das Eddinggekritzel ja auch übersehen und bleibt bestehen.

ach so, und seit wann stehen deiner meinung nach denn die "richtigeREN" genossinnen auf das konzept vom volk? das ist in deutschland doch wohl auch nicht so beliebt, oder? es heißt ja heute nichtmal mehr vokü (obwohl das für "volXküche" stand, also die kritik am konzept "volk" schon drinsteckte...naja, in europa ist man mehr mit semantik beschäftigt, küche für alle, offene küche, was auch immer...jaja das ist wichtig)

also ich verstehe nicht - in deutschland gegen das volk, und das sind die richtigen genossinen, und wenn das gleiche in mexiko passiert, dann ist es falsch? kann es sein, dass das zweizüngig ist? dahinter andere motive stecken?

aber es gibt ja für dich ein großes vorbild, wenn du mal eben mit dem schwert teilst in politische feinde und genossinnen. das geht so schön einfach, das konnte lenin auch gut. und widersprüchlich war er auch. 100 jahre nix gelernt, geil! (es lässt sich hier vielleicht der vorwurf machen: ahistorisch? obwohl der vorwurf normalerweise ja eher den nicht-genossinnen aus lateinamerika gemacht wird - die aus irgendeinem grund keinen bock auf die europäische zivilisationshegemonie haben...was haben die bloß, meinst du vielleicht: kolonialistischer imperialismus getarnt durch metaphysik der vernunft ist doch das nonplusultra? die sollen sich nicht so haben, die wissen doch nocht gar nicht, was unsere supizivilisation ihnen noch alles bringen wird! und was (un)moralisch ist, entscheiden immernoch WIR europäerinnen und nicht die kannibalen da unten! genau, und deswegen sind sie eher feinde als genossinnen. weil es nicht darum geht, gemeinsam gegen unterdrückung zu kämpfen, sondern darum, von europa aus den kampf um die pluralität der wahrheit zu unterdrücken. also - du bist eher ein feind als ein genosse, wenn man mal ganz historisch guckt, wofür die linke bewegung die letzten jahrzehnte ZUMINDEST DEN WORTEN NACH einstehen wollte.)