Es reicht nicht, Mensch zu sein – steht auf gegen das mörderische und rassistische Grenzregime!
Wir freuen uns, dass viele Menschen in diesen Tagen auf die Straße gehen und ihre Solidarität mit Migrant_innen und Geflüchteten zeigen. Das ist ein wichtiges Zeichen gegen die unmenschliche, rassistische und diskriminierende Asylpolitik des österreichischen Staates und der ganzen EU.
Dennoch, es reicht nicht, Mensch zu sein. Wir müssen aufstehen und Widerstand leisten gegen ein mörderisches System. Das System, das Asylsuchenden in Traiskirchen und anderen Flüchtlingslagern menschenunwürdige Lebensbedingungen zumutet, ist das gleiche System, das MigrantInnen und Flüchtende auf den Meeren, an den Grenzen und auf den Reiserouten ermordet.
Der tragische Tod von 71 Menschen in einem Lastwagen auf der Autobahn zwischen Ungarn und Österreich war weder ein Unfall noch, war er verursacht durch Schlepper_innen. 71 Menschen würden noch leben, wäre es ihnen möglich gewesen, ungehindert mit dem Zug von Ungarn nach Österreich oder Deutschland zu reisen. Sie würden noch leben, würden ungarische Polizist_innen, unterstützt von österreichischen und deutschen Amtskolleg_innen, nicht Menschen aufgrund von „Racial Profiling“ Kontrollen aus den Bahnhöfen und Zügen werfen. Das heißt: 71 Menschen wurden durch das EU-Grenzregime ermordet, das von ungarischen, österreichischen und deutschen Polizist_innen vollstreckt wird. 71 Menschen unter einer Zahl von vielen tausend.
Widerstand heißt zur Tat schreiten gegen rassistische Institutionen, rassistische Polizeikontrollen und Abschiebungen. Widerstand heißt auch aktive Solidarität mit den täglichen Kämpfen von Migrant_innen und Geflüchteten, die für ihre Freiheit eintreten und ihre Würde verteidigen. Solidarität mit denen, die in Traiskirchen, in Flüchtlingslagern und Detention Centern kämpfen! Solidarität mit denen, die freie Durchreise vom Bahnhof in Budapest nach Deutschland einfordern!Solidarität mit denen, die in Mazedonien oder in Calais die Grenzanlagen durchbrechen! Solidarität mit denen, die um die Verhinderung ihrer eigenen Abschiebung kämpfen!
Widerstand heißt auch aufstehen gegen die Lügen der Politiker_innen, die den Tod von Migrant_innen und Flüchtenden benutzen, um nichts anderes als schärfere Kriminalisierung von Migration zu rechtfertigen!
Und Widerstand heißt aufstehen gegen das globale kapitalistische und imperialistische System, das die Herkunftsländer von Geflüchteten zerstört durch Profit an Ausbeutung und Krieg!
TREFFPUNKT: 18:00 vor der Hofer-Filiale (Mariahilfer Straße 123, 1060 Wien)
Wir rufen auf zu einem lauten und sichtbaren No Border Block auf der Demonstration am 31. August in Wien!
Wir rufen auch auf zu Solidarität mit den Refugees aus Traiskirchen und anderen Lagern - es ist notwendig Berichte und Forderungen die von Geflüchteten selbst kommen zu respektieren und zu unterstützen.
Bewegungsfreiheit – „Dublin“ abschaffen, weg mit den Grenzen!
Stoppt alle Abschiebungen!
Wohnungen und gutes Leben für Geflüchtete und Migrant_innen dort, wo sie sich entscheiden, zu leben!
Gleiche Rechte für alle!
Stoppt globale Ausbeutung, Waffenhandel und Kriege!
20.000 waren auf der Demo
hab ich in diversen Mainstream-Radios gehört