Während sich aktuell die Stadt Hamburg auf Olympia vorbereitet, Geflüchtete in Zeltstädte kaserniert werden und erkämpfte Freiräume — oder solche, die Sie verteidigen wollten (siehe Breite-Strasse Verfahren) — akut von Repression bedroht sind, mehren sich die Stimmen gegen diese Kacke auf die Strasse zu gehen und für ein selbstbestimmtes Leben einzustehen und zu fordern: "Rathaus räumen — KoZe bleibt!"
Den Sommer zum Tanzen bringen....
Am 27.7. griff die Polizei völlig überraschend um 6
Uhr morgens das Kollektive Zentrum (koZe) im Münzviertel mit mehreren
Hundertschaften, Wasserwerfern und Räumfahrzeugen an. Anwesende
Aktivist_innen wurden verprügelt und in Gewahrsam genommen. Seitdem
befindet sich das koZe im Belagerungszustand: Der Hof ist durch einen
Bauzaun halbiert, der rund um die Uhr von dutzenden Polizist_innen
umstellt wird. Der Polizeiüberfall ist ein gezielter Angriff auf
selbstverwaltete Strukturen in Hamburg, der auf die Delegitimierung und
Kriminalisierung von sozialen und politischen Aktivitäten abzielt, die
der neoliberalen Stadtentwicklungspolitik des Senats im Weg stehen. Mit
roher Gewalt will die Stadt die Räumung und anschließenden Abriss des Gebäudes vorbereiten.
Auf dem Areal der ehemaligen Gehörlosenschule plant die Stadt nämlich
zusammen mit der Hanseatischen Bau Konzept GmbH & CO (HBK) den Bau
hochpreisiger Mikroappartements, die für die meisten Bewohner_innen des
Münzviertels unbezahlbar sein werden. Bei den öffentlich geförderten
Wohneinheiten handelt es sich größtenteils auch um Mikroappartements,
die nach Ablauf der Mietpreisbindung unwiderruflich der
Marktverwertungslogik zugeführt werden.
Die Menschen fordern
schon seit Jahren: Öffentlichen Raum zum treffen, spielen und
organisieren, Platz für die sozialen Initiativen des Viertels und
darüber hinaus, genossenschaftlichen Wohnraum für Flüchtlinge und
obdachlose Jugendliche und vieles mehr. Die Stadt Hamburg ließ die
Bürger_innenbeteiligung in der Vergangenheit jedoch stets an die Wand
fahren, um stattdessen die Profitinteressen von Investor_innen zu
bedienen. Mit dem koZe ist im Herbst letzten Jahres ein Ort entstanden,
an dem die Wünsche der Menschen aus dem Viertel und darüber hinaus
umgesetzt werden: Ein Stadtteilzentrum für alle!.
Lassen wir
uns diesen erkämpften Raum nicht nehmen: Gemeinsam mit unzähligen
Akteur_innen aus dem Münzviertel und der gesamten Stadt machen wir mobil
gegen die neoliberal eingekleidete kapitalistische Stadtentwicklung des
Hamburger Senats, bei der immer mehr Menschen unter die Räder geraten.
Wir haben bessere Pläne für das Areal: Bezahlbarer Wohnraum, ein Refugee
Welcome Center, Fahrrad- und Nähwerkstätten, Food-Kooperativen und noch
vieles mehr.
Die Politik und der Staatsschutz haben in den
letzten Wochen mehrfach versucht, die Unterstützer_innen des koZe
entlang verschiedener Kategorien zu spalten: „Linksextremist_innen“ und
„Gemäßigte“, „Autonome“ und „Demokrat_innen“, „Kommunist_innen“ und
„Hippies“, „Nachbar_innen“ und „Besetzer_innen“. Doch wir lassen uns
nicht spalten und sind alle geeint in unserem Kampf für eine
solidarische Stadt, geeint in unserem Kampf für das koZe als
selbstverwaltetem Zentrum.
Zeigt euch solidarisch und kommt am 15. August zur Demo. Gemeinsam werden wir um 18 Uhr vom Münzviertel zum Gängeviertel und dann zur Roten Flora laufen, wo ab 21 Uhr für einige solidarische Überraschungen gesorgt sein wird.
Kein Abriss, kein Neubau! koZe verteidigen!
15.8. Free Valentin in Bremen
es kommt schon etwas unsolidarisch jetzt am gleichen tag so eine wichtige demo in hamburg zu veranstalten.
HH goes Bremen goes Hamburg
das Timing ist in der Tat ungünstig,aber ich denke die Menschen von der Vorbereitung in HH habne aufgrund der akuten Repression (Zuspitzung der letzten Tage) jetzt wenig Zeit und wollen zeitnah auf die Strasse mobilisieren....könnte ein Grund sein?
Aber wenn die Demonstration für Valentin um 10.00 Uhr startet (wie angekündigt) ,dann könnte man doch danach noch mit den Hamburger_Innen Gästen zurück fahren und an dem abendlichen Sommer"spaziergang" teillnehmen....Nur so ein Gedanken.
See us
Nö, denn zum späteren fussballspiel muss ich da nich...
Es ist kein Problem um 10 Uhr in Bremen und später wieder in Hamburg zu sein.
Ab 15:30 Uhr geht ein Teil der Bremer Genoss*innen ohnehin zu Bundesligaspiel Werder gegen Schalke. Deshalb ja auch die eher ungewöhnliche Ansetzung auf 10 Uhr. Da nehme ich doch sehr gerne die koze demo in Hamburg mit und einige Freund*innen aus Bremen sehen das sicher auch so...
Videos KoZe
Kleine Videosammlung des KoZe:
https://www.youtube.com/watch?v=RNqvJUIr_sk
https://www.youtube.com/watch?v=0FAEpYg62Yk
http://www.hamburg1.de/nachrichten/25506/Spontandemos_fuer_Erhalt_des_Ko...
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Aerger-am-Koze-Polizeischutz-fuer...