Chile, Santiago: Molotow-Angriff in Solidarität mit unseren Gefangenen

Contra el terrorismo de Estado: Solidaridad en ofensiva La guerra social no se detiene. Enrique, Javier y Tato a la kalle

Im Zuge des internationalen Aufrufs zum 11.Juni führten wir am Freitag 12.Juni in einem der Ein-bzw. Ausgänge der USACH (Universidad de Santiago de Chile) eine minimale Geste der Aktion und Propaganda in Solidarität mit den GenossInnen Enrique Guzmán, Natalia Collado, Javier Pino und den anarchistischen Langzeitgefangenen aus. Die „manada salvaje“ (die „wilde Horde“) blockierte die Strasse und hielt mit Molotows den Bastarden von Bullen einige Minuten lang stand.

 

Vom 14.April an begannen die GenossInnen Nataly, Juan und Guillermo einen Hungerstreik u.a. mit der Forderung den Genossen Enrique Guzmán freizulassen, der eingesperrt wurde, weil er Beziehungen mit den GenossInnen hat, die vom Staat als terroristisch bezeichnet werden. Uns ist klar, das die Absicht dieser niederträchtigen und grössenwahnsinnigen Subjekte der Fiscalía Sur (Staatsanwaltschaft Süd) die Isolierung unserer Geschwister ist. Sie spielen ein Szenarium hoch, in dem jede nahe Person, die eine Position der Gegnerschaft zur Macht und der würdevollen Solidarität bezeugt, mit Einsperren bestraft wird. Wir wissen, dass dieses Theater weitergeht. Es wird klar, da die seit dem 5.Juni geltende vorbeugende Hausarrest-Massnahme, für die Enrique einen Hungerstreik gemacht hatte, im Entscheid eines Gerichtes voller Pseudo-Gerechtigkeitsfanatiker, ihn wieder in das Knast/Unternehmen Santiago 1 einzusperren, widerrufen wurde. Wut erfüllt uns, sowie Kummer: Bruder, das Feuer dieser Aktion erhelle deine Tage.

 

Andererseits vergessen wir die GenossInnen Natalia Collado und Javier Pino nicht, die verhaftet wurden nachdem eine Micro 210 der Transantiago brannte. Der Chauffeur erzählte wie die Personen angeblich aussahen, die als letzte aus dem Bus ausstiegen, bevor er zu brennen begann. Am Ende wurden beide Compas in der Nähe des Ortes verhaftet. Weit entfernt von Begriffen wie Unschuld oder Schuld, die uns nicht interessieren, stellen wir die klare Haltung der Geschwister vor der Macht fest. Hoch erhobene Häupter und der Ruf „nieder mit der patriarchalen und anthropozentrischen Gesellschaft“ machten ihre Überzeugungen deutlich; darum ist unsere minimale Geste die kämpferische Solidarität.

 

(…) Es ist ein Krieg. Jede Sekunde werden 321 Hoftiere ermordet. Jedes Jahr werden fast 200 Billionen Liter Milch durch die Vergewaltigung von „Milch“-Kühen produziert. Neun Billionen Hühner werden jährlich getötet, damit diese Bastarde von Kadaverfressern diesen ganzen blutigen Brei zu Abend essen können. (…) Solange der Zerstörung des Planeten kein Ende gesetzt wird, hört auch die Zerstörung des Eigentums nicht auf. Solange es versklavte Tiere und die entsprechenden Ausbeuter gibt, solange wird es Solche mit dem Willen geben, denselben Weg des gefangenen ALF-Aktivisten Walter Bond, des Einsamen Wolfes, zu beschreiten.

 

Wir solidarisieren uns mit dem ökoanarchistischen Langzeitgefangenen Marius Mason http://supportmariusmason.org/, der im März 2008 verhaftet und dann wegen verschiedener direkter Aktionen zur Verteidigung der Erde zu fast 22 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Wir grüssen den ökoanarchistischen Genossen Eric McDavid http://supporteric.org/, der von Januar 2006 bis Januar 2015 wegen „Verschwörung zur Beschädigung und Zerstörung von Eigentum mittels Feuer und Sprengstoff“ in Haft war.

 

Wir erinnern uns an den veganen und straight edge-Genossen und gefangenen ALF-Aktivisten Walter Bond http://supportwalter.org/. Er wurde im Sommer 2010 verhaftet und wegen Brandes einer Schaffellfabrik in Denver, Colorado, einer Kürschnerei in Salt Lake City, Utah und dem Restaurant Tiburon(Haifisch) in Sandy, Utah, das Leberpasteten servierte, zu insgesamt 12 Jahren und 3 Monaten verurteilt. Der Genosse war jahrelang in der Anti-Drogenkonsum und Tierausbeutungsbewegung. Eine seiner Aktionen war die Zerstörung eines der grössten Amphetamin-Labors 1996 in Iowa.

 

Wir schliessen uns dem internationalen Aufruf zum vergangenen 11.Juni in Solidarität mit den GenossInnen mit langen Strafen an; unser wohlüberlegter Angriff ist auch für euch, weil wir weder Fahnen noch Grenzen anerkennen.

 

Abschliessend glauben wir, dass diese Aktion ein klarer Beweis ist, dass wir unsere GenossInnen im Knast nicht vergessen, die standfest entschieden haben, unregierbare Wege der aktiven Solidarität, der Sabotage und der Tierbefreiung zu gehen und dafür die Konsequenzen zu tragen. In diesem Fall ist es Knast, als Vernichtungsstruktur, die der Staat zur Auslöschung unserer Geschwister einsetzt, was ihm nicht gelungen ist und nicht gelingen wird. Es gibt haufenweise Ideen, Praktiken und Überzeugungen, gegen die der Staat sich nicht vorsehen kann.

 

Enriques Beschimpfungen der Pressegeier als getreue Verbündete der Macht, die festen Schritte der Tato vor den Fernsehkameras, Javiers Rufe und ein ganzes Leben im Kampf wie es die anarchistischen Langzeitgefangenen GenossInnen geführt haben, sind der getreue Ausdruck von Überzeugungen und Standhaftigkeit.

 

Solange es würdige und beharrliche GenossInnen gibt, die, in welchem Unbill auch immer, der Macht standhalten, werden wir sie auf der Strasse nicht vergessen. Wir werden nicht aufhören unsere anarchistischen Ideen praktisch umzusetzen, denn sie sind unsere Lebensüberzeugung. Diesmal zeigten wir sie im minderheitlichen Kampf gegen Polizeikräfte und gestalteten dabei den Strassenkampf als Propaganda, Auseinandersetzung und Solidarität, um dafür zu sorgen, dass es bis in die kalten Zellen der Knast-Gesellschaft reicht.

 

Auf das sich die Feuerzunge jeder Benzinflasche wild und antiautoritär für alle GenossInnen, die vom Staat/Kapital in Geiselhaft genommen wurden, vermehre!!

 

Juan Flores, Nataly Casanova, Guillermo Durán, Enrique Guzmán, Natalia Collado und Javier Pino auf die Strasse !!

 

Keine Minute Ruhe: ein ganzes Leben Kampf !!

 

Für die totale Befreiung: Die Flamme ist die Aktion !!

 

DIE WILDE HORDE UNZIVILISIERTER TIERE GEGEN DEN BETON

 



Üb. von mc, Knast Menzingen, CH, Juli 2015 aus http://es.contrainfo.espiv.net/2015/06/18/santiago-ataque-con-bombas-molotov-en-solidaridad-con-nuestrxs-presxs/