In Bochum sind in verschiedenen Parks in der Nacht zum 20.06.2015 Gräber als Mahnmale und Gedenkstätten zur Vergegenwärtigung der tödlichen EU-Abschottungspolitik aufgetaucht.
Die Grabstätte im Bochumer Park Präsident ist an die Aktion "Die Toten Kommen" des Berliner Zentrums für politische Schönheit angelehnt. Mit der Aktion soll die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt und permanent daran erinnert werden, dass Grenzen tödlich sind. Insbesondere die Außengrenze der EU forderte seit ihrem Bestehen schon mehrere tausend Tote. Verantwortlich dafür zeigen sich (auch) die deutschen Politiker*innen, die nun eine Militäroperation gegen Geflüchtete planen. Diese hatten genug Chancen, ihre Fehler einzusehen. Doch stattdessen speisen sie uns mit Mitleidsbekundungen und einer "Wir haben nichts damit zu tun"-Arroganz ab. Doch wir werden die Politiker*innen permanent daran erinnern, überall, zu jeder Zeit. Aber nicht nur die Politiker*innen sind für das Sterben der Geflüchteten verantwortlich, auch die Deutschen, jede*r einzelne, ist es, wenn er*sie die momentane EU-Abschottungspolitik schweigend hinnimmt. Das wollen wir auf keinen Fall! Jede*r sollte sich hiermit dazu aufgerufen fühlen, sich aktiv gegen die Abschottungspolitik der EU zu engagieren. Solidarität muss praktisch werden!
Wir freuen uns, dass sich gleich mehrere Menschen in Bochum dem Aufruf des Zentrum für politische Schönheit angeschlossen haben. So lasen wir, dass auch im Bochumer Westpark ein Grab mit der Aufschrift "Borders Kill - 2015" aufgetaucht ist.
Updates zu den Mahnmalen
Laut Informationen mit Foto, welches über Twitter ging, ist das Mahnmal im Westpark Bochum recht schnell wieder entfernt worden, und zwar professionell. Also nicht zerstört, sondern schlichtweg entfernt.
Das Mahnmal im Bochumer Park Präsident steht noch völlig unbeschadet da und bringt viele Menschen zum Nachdenken.