Belarus: Protest gegen Folter im Gefängnis - Anarchist Mikalai Dziadok schneidet sich Bauch und Arme auf.

Mikalai Dziadok

Mit dieser dramatischen Aktion protestierte Mikalai Dziadok gegen die Folter durch Gefängniswärter. Der Viasna Menschenrechtscenter bekam diese Informationen von Valeria Khotsina, der Ehefrau des politischen Gefangenen.


Am 12. Mai wurde Mikalai Dziadok in die Justizvollzugsanstalt Nummer 9 in Horki gebracht, wo er seine neue Gefägnisstrafe absitzen soll. Am 13. Mai wurde er in eine Strafzelle für fünf Tage geworfen. Am 19. Mai wurde er in Einzelhaft überführt. Mikalai verbrachte die ganze Nacht in einer sehr kalten Zelle und forderte in eine andere überführt zu werden.

Am Morgen des 20. Mais, schnitt er sich den Bauch und die Arme auf um die Aufmerksamkeit der Wärter zu erlangen. Die ist oft der letzte Ausweg von Gefangenen ihre Situation wenigstens ein bisschen zu verändern. Daraufhin wurde er in der Krankenabteilung medizinisch versorgt, danach aber wieder zurück in die selbe kalte Zelle gebracht.
Nach Angaben von Valeria Khotsina erhielt ihr Ehemann bereits fünf Sanktionen.

Mikalai Dziadok hat bisher 4,5 Jahre im Gefängnis verbracht wegen angeblicher zerstörerischer Aktionen gegen offizielle Gebäude. Er wurde im Rahmen der großen Repressionswelle gegen Anarchist_innen im Jahr 2010 verurteilt. Seine Haftstrafe endete eigentlich am 3. März 2015. Allerdings wurde er am 26. Februar im Mahilou´s Leninski Stadtteil Gericht zu einem weiteren Jahr Gefängnis unter höchster Sicherheitsvorkehrungen verurteilt, wegen der Verletzung des Artikels 411 des Strafgesetzbuch, Missachtung von Anordnungen der Gefängniswärter. 
Das Berufungsgericht bestätigte das Urteil am 30. April.

Solidarität mit den Betroffenen staatlicher Willkür und Repression
Wir denken an dich Mikalai, hör nicht auf zu kämpfen!

 

Quelle ABC Belarus: http://abc-belarus.org/?p=6044#more-6044

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Was kann getan werden? Vorschläge, bitte!

schreibt an ihn und andre. am besten direkt an anarchist blackcross  ukraine (schikken es weiter und wenn zurueckgeschikkt dann kriegen die das zuegig mit) - das hilft leuten im knast schon ein stueckschen aus der isolation raus! auch fotos von brennenden barrikaden, blumen , bauemen ... sind abwechslung im alltag und bringen mehr farbe ins leben.

 

soliaktionen in/vor/an der botschaft

ansonsten gibts noch den vorschlag der gefangenenbefreiung und dem verhindern von neuen knaesten. z.b belgien oder oesterreich.